Donnerstag, 27. Dezember 2012

Ein Hase saß im tiefen Tal...


Die Ausstellung im Elsass ist dreieinhalb Monate her – und ich frage mich, wo die Zeit geblieben ist. Als ich zurückkam, ‚high’ und voller Ideen sowohl für die Serie Shapes als auch einige weiter die Linienspiele, wartete erstmal viel Liegengebliebenes und Vorzubereitendes auf mich.
Der Parkettkurs, die Irische Kette, beides Kurse, die ich vorher noch nie unterrichtet hatte und in kürzester Zeit intensiv vorbereiten musste. Punktlandungen, und gelungene dazu. Den vor Jahren begonnenen Storm at Sea fertignähen und quilten, damit er zu seiner neuen Besitzerin wechseln konnte. 

Ein UFO der Vollendung zugeführt:
mein Storm at Sea, vor mehreren Jahren begonnen,
der jetzt eine neue Heimat gefunden hat...

Den „Karierten Fisch“ für die Ausschreibung der Patchworkgilde fertignähen. 

Karierter Fisch als Parkett - hier noch ohne Rand

Familienfotos aus mehreren Jahren sortieren, Schreibtisch aufräumen, Gartenarbeit, Steuererklärung. Zwei Kollektionen für das Stoff-Abo sind inzwischen verschickt worden, die (hoffentlich aber nur) erste Runde Schneefärben für diesen Winter ist erledigt. Ich hab schon was geschafft, seit ich aus Ste. Marie zurück bin. Das musste ich mir selbst erstmal klarmachten.
Mit Anfang November allerdings kam der Einbruch. Wenn die Tage grau werden, bin ich ohnehin äußerst anfällig, aber diesmal merkte ich ganz heftig, dass mir durch das Erreichen des Zieles im September auch der Ausrichtungspunkt der Arbeit abhanden gekommen war. Gut, eine kleine Pause war mir schon zu gönnen, schließlich hatte ich unter größter Anspannung über Monate hinweg gearbeitet. Aber das Novembertief war dieses Jahr besonders heftig, wirklich kreativ oder Neues gearbeitet habe ich nichts, stattdessen mehr oder weniger heftig vor mich hingestrickt.

Ein Griff in die Knopfkiste fördert bei mir
immer Schätze zutage - hier eine erste Auswahl,
um für die fertig gestrickte Weste die richtigen auszusuchen...

Erst seit wenigen Tagen vor Weihnachten bin ich dabei, mich allmählich wieder zu berappeln.
Die Wende kam, als ich nach Erhalt meines neuen Kalenders für das Jahr 2013 (Danke, Susanne Muus!) anfing, meine Termine aus dem Planungsübersichtszettel in Monate, Wochen und Daten umzudenken. Irgendwie hatte ich es geschafft, mir nach dem Elsass einzurede, dass „gar nichts“ anstünde für das nächste Jahr. Was so natürlich gar nicht stimmt. Nicht nur sind über das Jahr mehrere Kurse in Deutschland geplant, sondern es steht die Reise zu zwei Kursen in England im April an, im September unterrichte ich im Elsass. Mit den Stoffen bin ich im März (und hoffentlich auch wieder im September) auf der Patchworkmesse in Erding, im Juni auf den Patchworktagen in Kombination mit der Textile Art in Berlin, und hoffentlich Anfang Oktober in Prag. Und zwei Ausstellungen habe ich auch. Für eine steht der Eröffnungstermin schon fest, nämlich „Im Patchworkhimmel“ inGrünstadt, im August. Die zweite soll im Herbst in der Schweiz bei Regula Affolter in der Galerie stattfinden, dieser Termin muss noch festgelegt werden. Anfang 2014 werde ich in Freiburg bei quiltstar ausstellen, im April auf dem Patchworkmeeting in Prag, und seit kurzem steht fest, dass ich als eine von drei Ausstellenden im Herbst 2014 in den Fagus-Werken in Alfeld ausstellen darf.
Eigentlich kein Grund zum Schlappohren hängenlassen vorhanden! Und seitdem ich mir das klargemacht habe, kommt auch ganz allmählich die Kreativität wieder in Gang. Für das Thema Bauhaus, das die Serie Shapes inspiriert hat und das in Alfeld natürlich besonders wichtig sein wird, habe ich ohnehin schon mehrere Ideen skizziert, und weiteres Material gesammelt bzw. geschenkt bekommen.
Aber auch die Linienspiele melden sich gerade nochmal zu Wort. Ein vor dem Elsass nicht fertig gewordenes Linienspiel, das meine Designwand bedeckte und mein Hirn blockierte, habe ich endlich fertig genäht und warte nun auf die Inspiration zum Quilten. Da ich ihn vielleicht bei Wettbewerben einreichen will, hier nur ein winziger Ausschnitt im Bild.

Linienspiel XXXII - als Andeutung

Außerdem ist nicht nur etwas völlig Neues aufgetaucht, von dem ich noch nicht ganz weiß, wie sich das in Quilt machen wird, sondern ich habe mich auch endlich dran gesetzt, die Idee umzusetzen, die mir während der Aufsicht in der Kirche St. Louis gekommen ist: wenn man Linienspiel XXX und Linienspiel XXIV jeweils zu Teilen zusammenzöge... was dann wohl dabei herauskommt? 

Aus zwei Teilen mach ein drittes...

Ich bin gespannt, das Tal ist durchschritten, und auch wenn die Tage länger werden, sind sich doch bereits wieder immer zu kurz.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Alle Wege führen zum Rot?


Bei meiner Suche nach dem perfekten Rot, über das ich schon nach der Mai-Kollektion des Stoff-Abos berichtet habe, bin ich in letzter Zeit ein gutes Stück weiter gekommen.
Völlig erschöpfend ist das Thema noch nicht behandelt, weil es etliche weitere Möglichkeiten gäbe, immer neue Mischverhältnisse auszuprobieren. Aber ich habe jetzt eine wunderbare Kiste Rot vorrätig.


Die entsprechenden Rezepte sind aufgeschrieben, so dass diese Vorräte auch annähernd reproduzierbar und aufzufüllen sind. (Bei meiner bevorzugten Art des experimentellen Färbens ist das nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit!) Und mit diesen dreizehn Rottönen bin ich fürs Erste ganz zufrieden. Sie sind ab sofort auf der Webseite anzusehen.
Leider sind meiner Digitalkamera die Rottöne ein bisschen suspekt. Von den einzelnen Bildern der Rot 1 bis Rot 10, orangerot, und dunkelorange kann man also vermutlich am Bildschirm nicht ganz verlässlich auf die tatsächliche Schattierung schließen. (Das Braun allerdings ist deutlich erkennbar ein schönes Braun.) Deshalb habe ich eine Farbkarte vorbereitet, die hier angefordert werden kann, um die Unterschiede genau ausloten zu können.
Sobald das Wetter eine Fotoserie der frischgebügelten Schneestoffe zulässt, werden auch die auf der Webseite erscheinen. 

Freitag, 14. Dezember 2012

Textilien im Museum


Als ich im Juni mit meiner Familie Urlaub auf Föhr machte, hatte ich mir auch einen Besuch des von Dr. Carl Häberlin gegründeten Friesenmuseums gegönnt. Neben den vielen darin gezeigten historischen Tatsachen über die Insel, den Walfang, Aus- und Rückwanderung und die Entwicklung der Insel in heutiger Zeit entdeckte ich in einer Vitrine eine handgestrickte Baumwolldecke aus dem Nachlass eines der Föhrer Kapitäne:


Allerdings war sie nur von der linken Seite zu sehen. Trotz wenig Betriebs im Musem war die Angestellte natürlich nicht bereit, die Vitrine zu öffnen, damit ich einen Blick auf die ‚rechte’ Vorderseite der Strickarbeit hätte werfen können. Eine Musterbeschreibung gab es nicht, mein Angebot, im Austausch für das Öffnen der Vitrine eine solche zu erstellen, traf auf keinerlei Interesse, ich sei die Erste, die jemals nach diesem Muster gefragt hätte.
Meine Nachfrage beim örtlichen Handarbeitsladen brachte auch keine wesentlichen Erkenntnisse, außer der Auskunft, dass es wohl keine speziellen ‚friesischen’ Strickmuster gebe: die Strickerinnen in der Gegend seien Nutznießerinnen gewesen, ohne einen eigenen Stil zu entwickeln. Damit musste ich mich dann erstmal zufrieden geben. Ich hatte mir aber fest vorgenommen, nach der Ausstellung im Elsass, wenn endlich wieder Zeit für anderes und vielleicht auch für Spielereien sein würde, dieses Strickmuster herauszubekommen, auch wenn ich nur von der linken Seite der Arbeit, und in Foto, ausgehen konnte.
Ein paar Wochen später war ich mit einer Freundin im Bauernhofmuseum Massing, bei uns in der Nähe in Niederbayern. Und da lag genau so eine Decke wie im Museum auf Föhr! Praktischerweise auch ‚richtig’ rum, und nicht mal in einer Vitrine, so dass ich ein paar Nahaufnahmen machen konnte.






Nun war alles kein wirkliches Problem mehr, und ich habe inzwischen das Muster ermittelt und ausgearbeitet.

Für diejenigen, die es nachstricken wollen, hier die Anleitung:

8-eckiges Mittelteil
aus 1 M 8 M herausstricken und auf 4 Nadeln verteilen
1. R: *1 M r, 1U, ab * wdh. Achtung, dass die U am Ende der Nadel nicht verloren gehen. Ab der 5. R. gibt sich dieses Problem.
2. R (und jede folgende gerade R-zahl): r stricken, dabei immer die letzte M auf die nächste Nadel verschieben.
3. R: *2 r, 1 U, ab * wdh..
5. R.:  *1 r, 1 U, immer wdh.
7. R.: *die ersten zwei M r zusstr., 1 U, 1 r, 1 U, 2 r, ab * wdh.
9. R: * die ersten zwei M r zusstr., 1 U, 1 r, 1 U, 3 r, ab * wdh
Ab hier nimmt die Anzahl der nach den zwei U zu strickenden M in jeder R um eine zu.
Stricken, bis das Mittelteil die gewünschte Größe erreicht hat.
4 R links stricken, dann in einer r R abketteln.

4-eckiges Zwischenteil
aus 1 M herausstricken: 1 r, 1 U, 1r, 1 U, 1 r, 1 U, 1 r, 1 U
2. R. (und jede folgende gerade R-zahl): r stricken, dabei immer die letzte M auf die nächste Nadel verschieben.
3. R.: 1 U, 1  r, 1 U, 1 r, noch 3x wdh.
5. R.: 1 r, 1 U, 1 r, 1 U, 2 r, noch 3x wdh.
7. R.: 2 r, 1 U, 1 r, 1 U, 3 r, noch 3x wdh.
9. R.: 3 r, 1 U, 1 r, 1 U, 4 r, 1 U, 1 r, 1U, noch 3x wdh.
11. R.: 1 M abheben, 1 r, die abgehobene darüberziehen, 2 r, 1 U, 1 r, 1U, 2 r, 2 M rechts zusammenstricken, 1 U, 3 r, 1 U, noch 3x wdh.
13. R.: 1 M abheben, 1 r, die abgehobene darüberziehen, 2 r, 1 U, 1 r, 1U, 2 r, 2 M rechts zusammenstricken, 1 U, 5 r, 1 U, noch 3x wdh.
15. R.: 1 M abheben, 1 r, die abgehobene darüberziehen, 2 r, 1 U, 1 r, 1U, 2 r, 2 M rechts zusammenstricken, 1 U, 3 r, 1 U, 1 r, 1 U, 3 r, 1 U, noch 3x wdh.
Wenn die Anzahl der M auf einer Nadel die gleiche ist wie ein Achtel der M des Mittelteils, 4 R li stricken, und in einer rechten Reihe abketten.

Zusammenfügen: eine Viertelseite des Zwischenteils wird an eine Achtelseite des Mittelteils genäht/gehäkelt, und die dazwischenliegenden Achtelseiten der Mittelteile mit den gegenüberliegenden Achtelseiten anderer Mittelteile verbunden.

(Alles klar?) Die Strickschrift sieht nun etwas kompliziert aus, aber wenn man mal dabei ist, und v.a. die ersten vier Reihen überstanden hat, während derer man mit den Nadeln ein wenig kämpfen muss, erkennt man schnell die Regelmäßigkeit.



Hier meine beim Erstellen der Strickschrift gefertigten Teile, um zu beweisen, dass ich es wirklich auch selbst ausprobiert habe und nicht irgendwelchen Unsinn erzähle:





Bei der Herstellung des Mittelteils hat mich irgendetwas geritten – warum ich ausgerechnet mit 2er Nadeln und diesem dünnen Garn gestrickt habe, weiß ich beim besten Willen nicht mehr. Schließlich war mir von Anfang an klar, dass ich keine ganze Decke in diesem Muster stricken wollte, und erst recht nicht in diesem dünnen Garn... Für ein Musterläppchen hätte es auch Strumpfwolle getan. Dies habe ich für den kleineren Zwischenblock dann auch befolgt. Die beiden Teile passen also nicht zusammen, wie man eindeutig erkennen kann.

Ob es sich bei diesen Strickdecken nun um eine Art ersten Massenartikel aus dem späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert handelt, ein populäres Strickmuster, oder was auch immer, habe ich erstmal nicht weiter verfolgt. Mich hat lediglich das Muster interessiert.

Allerdings begegnete mir im Herbst dann über meine Quiltfreundin Heidi das wunderbare Buch „Fair Isle Knitting“ von Alice Starmore, (deren Webseite hier zu finden ist) eine fantastisch ergiebige Beschreibung der Geschichte der Strickkunst auf den Shetland Inseln, und eben ganz besonders der Fair Isles. Das Buch mit den weiteren Mustern habe ich gleich mitbestellt.


Daraufhin habe ich eine Mail an Alice Starmore geschrieben, weil ich ihr ein Foto von der Decke in Massing schicken wollte. Leider hat sie bis heute noch nicht geantwortet, aber das Jagdfieber hat mich ein wenig gepackt, und noch habe ich nicht aufgegeben. Vielleicht finde ich nochmal etwas heraus.
Hat irgendjemand vielleicht so eine ähnliche Decke gesehen, oder eine im eigenen Kapitäns-Nachlass geerbt und könnte etwas über die Herkunft sagen?

Dienstag, 11. Dezember 2012

"Color Improvisations" + Nancy Crow in Neumünster

In einem ziemlichen Gewaltritt  bin ich am vergangenen Donnerstag und Freitag zweimal fast die Gesamtlänge der Republik abgefahren, um Donnerstagabend bei der Eröffnung der Doppelausstellung „Nancy Crow + Color Improvisations“ im Textilmuseum Tuch + Technik in Neumünster dabei zu sein. Ziemlich anstrengend – zumal es natürlich nicht ohne Verspätungen abging. Am ersten Tag traten die zwar erst ein, als ich schon in meinem letzten Zug saß, da stört es dann nicht so sehr. Aber am Freitag war schon nach einer knappen Stunde Fahrt eine gute halbe Stunde Verspätung ‚eingefahren’, und wenn man dann den Anschlusszug nicht kriegt, erst eine Stunde später als geplant weiterkommt und der Mann, der das Kind betreut, eigentlich weg muss... Ich will nicht meckern, ich hatte ein gutes Buch und ausreichend Strickzeug dabei. Aber am Samstag steckte mir die Tour doch ein wenig in den Knochen.
Aber zur Ausstellung, dem Anlass der Reise.
Wer es irgendwie hinkriegen kann, und die Color Improvisations vielleicht noch nicht gesehen hat, sollte sich wirklich überlegen, in den nächsten Wochen einen Ausflug in den Norden der Republik einzuplanen. Meiner Begeisterung für das Museum an sich habe ich ja schon einmal deutlich Ausdruck verliehen, und diese Begeisterung hält immer noch an. Nun kommt noch die Ausstellung Color Improvisations dazu.

Bericht aus den Kieler Nachrichten (Dank an Ute Ebberfeld)

Das Museum bietet eine wunderbare Kulisse für die zahlreichen großformatigen Quilts.


Marina Kamenskaya

Randa Stewens, Uta Lenk, im Hintergrund Kathy Loomis

Uta Lenk, Jayne Willoughby Scott,
im Hintergrund Cathy Shanahan

Bonnie Bucknam

Nancy Cordry, im Hintergrund Leslie Riley

Toll ist, dass manche von ihnen an einem Stangensystem aufgehängt sind, so dass man auch die Rückseiten betrachten kann. Das ist besonders auffällig und lehrreich im Fall von Jayne Willoughby Scott. Ich will nicht sagen, dass die Rückseite interessanter wäre als die Vorderseite, aber die Rückseite hat durchaus ihre Reize und Qualität. Und es ist sicher spannend für manche Besucher, die auch mal intensiver studieren zu können.

Jayne Willoughby Scott, Nightdrawing #14, Vorderseite

Jayne Willoughby Scott, Nightdrawing # 14, Rückseite

Der zweite Teil der Ausstellung waren einige der neuesten Quilts von Nancy Crow, die sich vor etwas mehr als einem Jahr in eine intensive Auseinandersetzung mit Mono-Printing begeben hat. Wie ich bereits erwähnt hatte, wird Nancy Crow auf dem Flyer typographisch als der wichtigere Teil der Ausstellung gekennzeichnet, und auch in der Ansprache von Claire Benn,  die eigens aus London angereist war, um die Laudatio zu halten, wurde ausschließlich von den Quilts von Nancy geredet. Außerdem ist sie die Initiatorin und Kuratorin von „Color Improvisations“. Von der gestalterischen Qualität dieser Quilts war ich allerdings nicht besonders beeindruckt, da habe ich manches vermisst, was sie selbst in ihren Kursen als unbedingt notwendig bei der Komposition eines Quilts unterrichtet und erwartet. Ich glaube nicht, dass es daran lag, dass ich Nancys frühere Arbeiten kenne und deshalb mit einer bestimmten Seh-Erwartung gekommen ,zumal ich ja wegen des Berichtes im Mitgliederheft der Patchworkgilde Deutschland e.V. schon einige Bilder vorab gesehen hatte und also in ungefähr wusste, was mich erwartete.
Ich bewundere den Mut, den Nancy bewiesen hat, sich noch einmal auf einen völlig neuen Weg zu begeben und in völlig anderer Technik zu arbeiten. Claire Benn sagte in ihrer Ansprache: „Then I tell my students ‚no get to work, and do at least a hundred of these.’ Nancy is exceptional in that she did.“ (Übers.: “Und dann sage ich meinen Schülerinnen: ‘Und jetzt macht Euch an die Arbeit, und macht mindestens einhundert von diesen Teilen.’ Nancy ist außergewöhnlich darin, dass sie das tatsächlich getan hat.”) 

Claire Benn bei der Laudatio

Es wird auch sicherlich sehr interessant sein, zu verfolgen, wie sich diese neue Richtung bei Nancy entwickeln wird. Aber vielleicht sollte auch eine etablierte Künsterin eine neue Technik tatsächlich erst einmal so lange üben, bis sie sie wirklich beherrscht, und nicht gleich alle ersten hundert Übungsstücke als vollendete Kunstwerke ausstellen. Von den vier Quilts, die auf diesem Bild zu sehen sind, trägt der in der unteren rechten Ecke die Nummer 97. Er ist meines Erachtens der beste in der Auswahl, und war tatsächlich auch in Realität interessant anzuschauen. Mit den meisten anderen konnte ich in direktem Gegenüber leider nur wenig anfangen. Wenn ich diese vier nun auf diesem Bild betrachte, kommen mir die beiden schwarz-weißen zwar interessanter vor als zu dem Zeitpunkt, als ich davor stand. Aber wenn erst die Verkleinerung diesen Effekt hervorruft?


Auf die Nummern 100 und folgende der Serie bin ich sehr gespannt, denn ich bin mir sicher, dass Nancy eine ganz eigene Handschrift beim Drucken entwickeln wird.

Die Ausstellung läuft bis zum 10. März 2013.

Samstag, 8. Dezember 2012

"Stille und Licht"

In Salzwedel wird am 9. Dezember um 14 Uhr in der Alten Münze (Altperverstraße 22, 29410 Hansestadt Salzwedel) die Ausstellung "Bilder aus Stille und Licht" eröffnet, die der Verein Patch e.V. in Zusammenarbeit mit der IHK veranstaltet.


Die Ausschreibung für diese Ausstellung hatte ich bei den Patchworktagen in Einbeck gesehen und mitgenommen. Zwar habe ich keinen Quilt extra für diese Ausstellung gemacht, aber Linienspiel XXIX passte meines Erachtens ganz gut auf den Titel. Ich finde, diese Linien haben in ihren Verschlingungen und der Geschlossenheit etwas Meditatives. Das fanden die Organisatoren offensichtlich auch, denn er wurde angenommen.

Linienspiel XXIX
Nur schade, dass ich nicht zur Eröffung anreisen konnte, nachdem ich nun am 6. gerade vorher in Neumünster war und am 7. Dezember abends schon wieder einen Termin zu Hause hatte.

Die Ausstellung dauert vom 11. Dezember bis zum 18. Januar 2013.
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9 bis 16 Uhr, Freitag 9 bis 13 Uhr.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Leise rieselt der Schnee...


Im medialen Zeitalter der Überberichterstattung gibt es ja keinen normalen Winteranfang mehr, bei dem Anfang Dezember mit Schneefall gerechnet wird. Es wird immer gleich ein Wintereinbruch mit Schneechaos angekündigt, der Verkehr soll zusammenbrechen. Die Welt geht unter...
Vom ersten Schneefall Ende Oktober war ich ja tatsächlich noch überrascht worden, und der blieb leider nicht lange genug liegen, um noch da zu sein, nachdem wir aus unserem dreitägigen Urlaub zurückkamen. Von dem seitdem mehrfach angekündigten bevorstehenden Schneechaos hat uns bisher noch nichts erreicht. Anfang der Woche allerdings hat es tatsächlich ein bisschen geschneit, und ich war dieses Mal besser vorbereitet, hatte Stoff in Soda getränkt und stand sozusagen Schaufel bei Fuß.
Sämtliche erreichbaren Flächen wurden abgeräumt:

Mülltonnendeckel sind bestens geeignet als
Schneelager fürs Färben

Auch ein Trampolin bietet eine erfreulich große Fläche.

Vier Kisten konnte ich füllen, hier die ersten zwei.


Die ersten Ergebnisse hängen auf der Leine.


Jetzt scheint es allerdings tatsächlich richtig loszugehen mit dem Schnee. Und ich möchte morgen früh mit dem Zug nach Neumünster fahren, um abends bei der Eröffnung von Color Improvisations dabei zu sein. Schneechaos und Wintereinbruch natürlich genau dann, wenn ich es nicht brauchen kann, und leider auch nicht nutzen...

Sonntag, 2. Dezember 2012

Stoff-Abo: November-Kollektion und Weihnachts-Sonderangebot


Dieses Mal hatte ich mir ausreichend Zeit gelassen, das Färben für die November-Kollektion zu erledigen, da ich bereits kurz nach Ende der Herbstferien damit angefangen habe. So hat sich die Entstehung dieser Kollektion – von der ich bei Beginn noch nicht ganz genau wusste, welche Farben ich darin vertreten haben wollte – über einen gewissen Zeitraum hingezogen. Allmählich wuchs der Stapel der Stoffe, die über dem Treppengeländer darauf warteten, bis die gesamte Kollektion fertiggefärbt war und zugeschnitten werden konnte.


Beim Schneiden und Verpacken am Freitagvormittag durfte ich sogar einen der ganz wenigen Sonnenstrahlen in diesem Monat an der Schneidematte genießen.


Nun ist die Kollektion am Freitag und Samstag verschickt worden.


Stoff-Abo: Kollektion November 2012

Und vielleicht brauchen Sie noch ein Weihnachtsgeschenk, für sich oder auch für jemand anderes? Dann greifen Sie zu, denn ab heute bis zum 8.12. gilt das Weihnachtssonderangebot:
  • für alle Bestellungen von Fat-Quarter-Packungen durch Nicht-AbonnentInnen, die bis zum 8.12.2012 einschließlich bei mir eingehen, gilt der Abo-Preis von €24,95.
  • Bei einer Abo-Bestellung erhalten Sie einen halben Meter Stoff gratis dazu. 
  • Die beiden Angebote gelten unabhängig voneinander.
  • Bestellungen hier.