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Sonntag, 16. September 2018

Quilt-Favoriten in Ste. Marie-aux-Mines

Natürlich gibt es auch ganz tolle Quilts beim Carrefour zu sehen. Die Fülle ist überwältigend, und gerecht werden kann man ihr nicht. Meine ganz persönlichen Favoriten:

Detailfülle bei Henk van Kooten

Aweseom Threesome by Rajminder Kaur Kalsi, Kenya

Angela Walters

Poppy Fields bei Erick Wolfmeyer, USA

Marty Ornish, USA -
making wearable dresses from tattered quilts
Die Rückseite von Barbara Langes Quilt in Wide Horizons - ein Detail, wie man
es nur beim Aufhängen zu sehen bekommt!




Mein Favorit unter den Ausstellungen als Ganze: "An Eye on the Planet" vom Projekt Guldusi. Ganz tolle Ideen zur Verwendung der gestickten Augen von den afghanischen Frauen, wer diese Ausstellung noch irgendwo anders sehen kann, sollte das unbedingt tun!
 


Und immer wieder schön, die Kombination Rot-Weiß, hier nur ein Beispiel der schönen alten Quilts von "Amour Rouge" in den Schauräumen von rhinetex. Ich muss jetzt doch auch endlich mal so einen machen, im Hinterkopf habe ich das ja schon lange. Aber bei ca. 15 laufenden Projekten gleichzeitig...




Und mein absoluter Favorit im ganzen Tal - meines Erachtens auf jeden Fall "Best of Show" ist dieser alte Amish im Theater in der Sammlung von Jacques Légerét. Die Amish waren eben doch die ersten Modern Quilters, sie haben niemanden kopiert, und sie bleiben einfach unerreicht.



Ich habe viel gesehen, und trotz der Fülle, die mich zeitweise so erschlagen hat, dass ich am Samstagnachmittag eine Auszeit genommen, die Quiltshow 'geschwänzt' habe (so hat Barbaras Mann das genannt) und mit Barbara auf dem Flohmarkt in Sélestat war, habe ich Anregungen erhalten, neue Lust gewonnen und würde mich am liebsten gleich jetzt an die Nähmaschine setzen. Aber die ist nicht dabei im Silbertal, ich muss noch eine Doppelschicht Aufsicht schieben und dann abbauen, und es geht erst morgen früh nach Hause.

Samstag, 15. September 2018

Wieder neue Ansichten in Ste. Marie-aux-Mines

Seit Dienstagabend bin ich in Ste.Marie-aux-Mines, wo Barbara Lange und ich am Mittwoch die Wide Horizons VI gehängt haben, die Barbara kuratiert hat. Und wieder gibt es, obwohl ich ja schon so oft hier war, Neues zu entdecken. Found Art aus dem Elsass.






Baustellen sind immer spannend...

Sind das Rettungswesten ....?


Hier müsste man mal mit Stoff und Abdruckrolle vorbeikommen.

Und was in Frankreich einfach toll ist:
die Sorgfalt, die auf den öffentlichen und
privaten Blumenschmuck verwendet wird.
Das ist immer schön anzusehen.

Zum ersten Mal von innen gesehen: das erste beheizte Schwimmbad im Elsass.

Donnerstag, 22. September 2016

Kurztrip ins Elsass und danach

In der vergangenen Woche war ich auf einem Kurztrip beim Patchworktreffen im Elsass. Das sollte man nicht tun – das als einen Kurztrip planen, meine ich. Jedenfalls nicht, wenn man keinen Hubschrauber zur Verfügung hat, der die Reisezeit verkürzt und einen vom Shuttle-Service unabhängig macht. Die Zug-Geschichte erspare ich allen, nur soviel: ich hatte viel Zeit zum Weiterarbeiten am Wohltätigkeitsschal, der schon beim fünten und letzten Muster angekommen ist. 


(Auf der Rückfahrt habe ich mich an einem Ende wegen der
kühlen Klimaanlage im Zug schon in den Schal eingewickelt,
während ich am anderen Ende noch weitergestrickt habe. Das
war schon ein ganz schönes Gefühl!)

Die Rückfahrt war dann auch völlig problemlos... Und über den Shuttle-Service im Tal selbst kann ich dieses Jahr eigentlich gar nichts sagen, weil ich ihn überhaupt nicht in Anspruch genommen habe. Ich hatte so oft Aufsicht bei der Wide Horizons Ausstellung von SAQA unternommen, hatte mehrere Gespräschtermine für zukünftige Berichte im Gilde-Heft, in Ste. Marie-aux-Mines selbst sind ja auch einige Ausstellungen, die erstmal abgearbeitet werden müssen, und dann noch das SAQA-Meeting – ich bin überhaupt nicht dazu gekommen, in die anderen Dörfer zu fahren und mich dort umzusehen! Was ich bedauere, denn da waren schon ein paar, die ich gerne hätte sehen wollen, aber wenn man praktisch weniger als zwei ganze Tage Zeit hat, wird das schwierig. So habe ich mir geschworen: wenn ich wieder hinfahre, dann wieder mit etwas mehr Zeit in der Tasche!

In dieser Woche hat dann mein neuer Job angefangen: 10 Stunden Deutsch als Fremdsprache für eine Vorbereitungsklasse für Flüchtline, die im nächsten Jahr eine Pflegefachhelferausbildung anfangen wollen.
Sie kommen aus vielen verschiedenen Ländern:

Jeder Pin-Nadel-Kopf steht für eine Person im entsprechenden Land.
Manche Worte lerne ich jetzt auch auf Französisch mit,
die ich vorher nicht kannte, weil die Senegalesen sich manchmal
über französische Vokabeln verständigen... Nur Wolof und Arabisch
lerne ich nicht mit. Das würde mein Sprachenhirn im Moment gerade
 nicht gut verkraften.

Und es sind viele – insgesamt (offiziell) 24, was eine wirklich beachtliche Zahl ist. Das Anstrengende wird sein, die verschiedenen Kenntnis-Stände möglichst gleich gerecht zu bedienen, denn obwohl sie alle nach der Bewerbung ein ‚Assessment-Center’ durchgemacht haben, sind gerade die Deutschkenntnisse noch sehr unterschiedlich. Ein paar könnten sprachlich direkt in die Ausbildung gehen, einige müssten eigentlich noch besser erst einen gründlichen Sprachkurs absolvieren und vielleicht im nächsten Jahr nochmal vorbeischauen... es wird spannend, wie sich das alles einspielen wird. Für mich konkret bedeutet es natürlich, dass ich meine Zeit deutlich besser planen muss. Als ob ich das nicht vorher schon ziemlich genau gemacht hätte... es wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass das Patchworken etwas zurückstecken muss. 
Trotzdem stehen jetzt gerade mehrere verschiedene Projekte an. Eines davon müsste sein, auf der facebook-Seite der Patchworkgilde nachzuschauen, wie mein derzeitiger Rückstand beim Baby Jane Projekt aussieht. Vor dem Urlaub hatte ich, wie im jetzt auch gerade erschienenen Heft angekündigt, meinen Rückstand tatsächlich so gut wie aufgeholt. Aber im Urlaub hatte ich keine Nähmaschine oder Stoffe dabei, und prompt ist der Rückstand schon wieder sehr groß. Mein Plan zum Aufholen: jede Woche abarbeiten, wie sie kommt, und jede Woche wenigstens einen ausstehenden nachholen! Zu ehrgeizig?

Mein Kästchen mit Dear-Jane-Blocks,
das darauf wartet, weiter gefüllt zu werden.

In Frankreich war ja auch eine Dear-Jane-Ausstellung im Theater. Die ich, da ich nun selbst in der Herstellung eines solchen Teils begriffen bin, mit ganz anderen Augen angesehen habe, als ich das noch vor nur 9 Monaten getan hätte. Erstens konnte ich sagen „den Block habe ich schon gemacht“ (oder nicht). Und ich konnte besonders gelungene Elemente mit besonderer Wertschätzung betrachten. Mein Favorit war ganz eindeutig der aus den Resten afrikanischer Stoffe hergestellte:

Chantal Rogers, "Ai" - der Name ihrer Freundin, die die
Stoffreste aus dem Abfall von Schneidereien in Kamerun gesammelt hat.




Und dann noch dieser, der durch die Farbwahl das Muster so weit reduziert wird, dass er als Dear Jane gar nicht mehr erkennbar ist.




So meisterlich wird meiner nicht. Das wird einfach nur ein Restequilt ohne großartige Planung. Hoffentlich sieht er am Schluss wenigstens einigermaßen akzeptabel aus...

Donnerstag, 12. Mai 2016

Schwierigkeiten diverser Art

Mein Plastik-Fasten, das ich mir neulich vorgenommen hatte, hat schon deutliche Erfolge gezeitigt. Als mein Sohn vor ca. drei Wochen mit der Schule auf einen kleinen Ausflug ging, bei dem auch Pflanzen gesammelt werden sollten, war es schier unmöglich, im Haus eine Plastiktüte zu finden, in die er die zu erwartenden Un-Mengen an Gräsern und essbaren Kräutern würde eintüten können. Aber eine Riesentüte konnten wir dann doch nach langem Such noch auftreiben, in die er insgesamt ca. 3 1/2 Gräser sammelte...
Unser Joghurtkonsum ist wieder ausschließlich auf selbst hergestelltes Joghurt umgestellt worden, für das ich die Milch direkt bei der Milchtankstelle hole. Und sogar Frischkäse habe ich daraus schon gemacht, sehr lecker:


Allerdings gibt es auch immer wieder Frustrationserlebnisse. Vollkommen plastikfrei einkaufen ist in normalem Umfeld, wenn man nicht in einer öko-bewussten Studentenstadt lebt, praktisch unmöglich. Sogar die Inhaberin des Bioladens hat etwas angesäuert reagiert, als ich nach ein paar Produkten in anderen Verpackungsmöglichkeiten gefragt habe. Und man will ja nicht auf alles verzichten! So habe ich mich mittlerweile auf einem pragmatisch-abwägenden Level eingependelt, das mich davor bewahrt, unter Stress einzukaufen, aber doch immer nach Alternativen sucht.
Denn es wird soviel in Plastik verpackt, dass ich mich frage, ob das Image, das Frau Schubert auf ihrem Blog / mit ihrem Buch pflegt, in dieser Art wirklich möglich ist. Ohne gelbe Säcke wird es bei uns nicht gehen. Aber es werden weniger.

Heute vormittag habe ich einen Quilt für die International Threads fertig genäht. Beim Nähen war ich von dieser Ausrichtung ausgegangen:


Für das Foto habe ich ihn allerdings in der falschen Richtung aufgehängt:


Jetzt weiß ich nicht, welche Ausrichtung mir besser gefällt. Allerdings habe ich den Tunnel auch noch nicht dran genäht. Und so bin ich nur noch zwei im Rückstand!

Außerdem habe ich einen Longarm-Auftrag fertig gequiltet, für den jetzt noch der Rand gemacht werden muss.




Und Schwierigkeiten mit meinem Wettbewerbbeitrag für Ste. Marie-aux-Mines bekommen, die mich bis ans Aufgeben gebracht haben. Allmählich werde ich wirklich abergläubisch, was meine Beiträge zum Elsass betrifft! Allerdings habe ich beschlossen, doch noch eine kreative Lösung zu versuchen, bevor er tatsächlich in die Tonne wandert. Denn es wäre einfach zu schade um den schönen blauen selbstgefärbten Leinenstoff, den ich in der linken 'Hälfte' verwendet habe.


Freitag, 6. Mai 2016

Ein-einhalb Stunden vor Einsendeschluss...

Bei uns geht gerade die familiäre Festwoche zu Ende, die jedes Jahr Anfang Mai alle Kräfte bündelt und wenig Zeit für anderes lässt. Dieses Jahr 'gekrönt' durch eine Beerdigung eines guten Freundes meines Mannes morgen, und heute nachmittag mit langem Tennis-Match der Mannschaft meines Sohnes...
Zwischendurch habe ich es zwar immer mal wieder geschafft, ein Weilchen an die Nähmaschine zu huschen. Dann konnte ich an dem Quilt zur Aufgabenstellung "Autumn Colours" für International Threads weiterarbeiten.

Detail 

Jetzt fehlen noch Rand etc. Außerdem habe ich inzwischen schon mit dem Quilten für meinen Beitrag für den Wettbewerb im Elsass angefangen.


Allerdings könnte es da noch soweit kommen, dass ich mich entschließe, nicht auf die endgültige Maximalgröße zuzuschneiden, wenn das Quilten fertig ist, momentan ist er ein bisschen größer, und vielleicht will ich ihn dann nicht zurechtstutzen? Wir werden sehen.

Und ich habe einen Quiltauftrag für eine Decke auf der Longarm-Maschine, der möglichst bald erledigt sein soll.
Aber wenn ich weiß, es sind jetzt nur gerade 10 Minuten, bis schon wieder etwas ansteht, das mich anderweitig mit Beschlag belegen wird, setze ich mich, ehrlich gesagt, nicht an die Maschine, sondern nur kurz für ein paar Minuten ans Spinnrad.

Aber jetzt ist der Feierstress mit Geburtstagsfeiern, Kuchenbacken, Hochzeitstag dann auch wieder für dieses Jahr vorbei. Dann wird auch wieder Zeit bleiben für regelmäßigere Blog-Einträge.
Immerhin habe ich es heute geschafft, knapp 90 Minuten vor Ablauf der Einreichfrist einen Quilt bei den Fine Art Quilt Masters in Birmingham anzumelden. Ganz kurz habe ich, nachdem ich herausgefunden hatte, wie ich das pdf-Formular am Computer ausfüllen  konnte, ohne eine lebenslange Dauermiete auf Adobe-Programme zu zahlen, noch gezögert, denn 42 Pfund Sterling als Rückporto fand ich dann schon einen äußerst steilen Preis, der mich fast abgehalten hätte. Aber jetzt ist alles abgeschickt, und ob ich, falls der nicht angenommen wird, für das allgemeine Festival einreiche, kann ich mir dann ja immer noch mal überlegen.

Samstag, 26. September 2015

Selbstvergewisserung

Es hat fast die ganze Woche gedauert, bis ich mich einigermaßen von der Aufregung um meinen verlorenen Quilt erholt habe. Erst heute hatte ich den Eindruck, dass ich wieder ungefähr ‚in der Spur’ gelaufen bin. Zwar habe ich mich einerseits schon gefreut, als endlich die Nachricht kam, dass der Quilt doch noch angekommen war. Andererseits hat es an mir genagt, dass er in Ste. Marie-aux-Mines selbst nicht Teil der Ausstellung gewesen war, und auch, dass er nicht für die Preise in Betracht gezogen werden konnte. Vermutlich hätte ich ja gar keinen Preis gewonnen – aber weiß man’s? Da gilt eben doch der Werbespruch ‚nur wer mitspielt, kann gewinnen’. Und wenn man mitgespielt hat, aber das mitspielende Objekt nicht wirklich anwesend ist... Nun gut, jetzt geht es wieder, ich habe es abgehakt und denke weiter.
Wie es wohl nächstes Jahr im Elsass sein wird? Was wird das neue Management beibehalten, was verändern?



Ein Teil meines Durchhängers kam vielleicht auch daher, dass ich mittlerweile nicht mehr so ganz einschätzen kann, wie das mit den Flüchtlingen eigentlich weitergehen soll. Zwar haben wir hier in der Stadt von dem letzten Riesenansturm, der nach der Grenzöffnung durch die Bundeskanzlerin über Bayern hereingeschwappt ist, noch nichts ‚abbekommen’, weil es einfach momentan keine weiteren zur Verfügung gestellten Unterkünfte gibt, in denen sie wohnen könnten. Aber erstens kursieren Gerüchte, es könnte vielleicht die eine Sporthalle für Flüchtlinge hergerichtet werden, und zweitens war auch schon bei denen, die im August hier neu angekommen sind, eine andere Erwartungshaltung zu erkennen, als bei denen, die wir seit Februar betreuen. Durch bewusste Fehlinformationen geweckte hochgesteckte Erwartungen führen dazu, dass Hilfeleistungen aus der Bevölkerung gering geachtet werden, weil sie natürlich nie an die versprochenen Häuser, Geldmengen und Autoschlangen heranreichen, die vielen in Aussicht gestellt wurden. Da wird das Helfen schwieriger. Und ich kann mir vorstellen, dass es passieren könnte, dass die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung das nicht lange aushält. Jedenfalls kommen da sicherlich spannende Zeiten und deutliche gesellschaftliche Veränderungen auf uns zu.

Während ich mich durch die Woche geschleppt habe, immer mit einem Auge auf den Umstellungen, die die Familie gerade durchmacht, weil der Schulwechsel aufs Gymnasium stattgefunden hat und in der zweiten Schulwoche dort auch allmählich ein Rhythmus einkehrte, wurde ich auch noch durch den Piepser am Backofen getaktet. Denn es war Färbewoche für das Stoff-Abo, und da galt es, erst regelmßig zum Umrühren in den Keller zu sausen. Anschließend piepste es dann immer zum Endzeitpunkt der verschiedenen Waschgänge, die die gefärbten Stoffe beim Auswaschen durchlaufen. Gerade habe ich die letzte der sechs Farben fertig gebügelt, und am Montag wird geschnitten und verpackt. Diesmal kommen Lila-Töne.



Und ich habe mich immer wieder an die Nähmaschine gesetzt, um meinen Quilt für die SAQA-Ausstellung Migration voranzutreiben. Der Text ist jetzt fertig, alle Fäden auf der Vorderseite sind gekappt, und sogar den Rand habe ich schon angefangen. Ich bilde mir ein, die restlichen Fäden auf der Rückseite kann ich auch noch nach dem Fototermin abschneiden, die sieht man ja auf dem Foto nicht. Meine Planung für einen weiteren Quilt, den ich noch vor meiner Abreise nach Neuseeland fertigstellen wollte, und von der ich mir einbildete, dass sie ganz großartig sei, ist allerdings im Moment erstmal ein wenig ins Wanken geraten. Irgendwie alles zu überfrachtet, kopflastig – und ich muss auf jeden Fall eine oder sogar zwei Nächte drüber schlafen. Vielleicht nähe ich vor meiner Abreise einfach nur was ganz Traditionelles, um dann nochmal auf der Longarm loszulegen...?

Donnerstag, 17. September 2015

Ste. Marie-aux-Mines 2015

Wie in den letzten Jahren bin ich auch dieses Mal wieder in Ste. Marie-aux-Mines zum European Patchwork Meeting. 


Heute hat es heftig geregnet.

Mein Quilt ist zwar in den Wettbewerb einjuriert, allerdings leider auch durch den Zusteller durch Nichtzustellung wieder aussondiert worden. Mehrfach bin ich schon angesprochen worden, wo denn mein Quilt, der immerhin im Katalog abgedruckt ist, geblieben wäre. Dann muss ich die Geschichte erzählen, und das trägt nicht gerade zur Stimmungssteigerung bei. 

text messages 7: reflections on 'reflection'

Ich bin gespannt, ob der Suchantrag beim Zusteller noch von Erfolg in Form eines Wiederauftauchens gekrönt sein wird...

Organisatorisch ist hier einiges im Umbruch, auch das wird spannend, wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird.
Und es sind in den ersten zwei Tagen erstaunlich wenig Leute hier gewesen.

Einen Vormittag hatte ich eine Schulung an der Longarm-Maschine.




Was ich bisher von den Ausstellungen gesehen habe, ist interessant, allerdings bin ich am meisten mit dem Aufbau und der Betreuung der Ausstellung „Redirecting the Ordinary“ beschäftigt gewesen. 

Immer wieder erstaunlich, was für ein schöner Ausstellungsraum
in so einem kleinen Haus enthalten sein kann: das LAC ist dieses Jahr wieder
Ausstellungsort für Quilt National.

Erica Waaser in der Eglise St. Louis

Quilts, allerdings aus Holz geschnitzt, von Smith Frazer, im Espace Tisserands.
Heute nachmittag habe ich an einem Mini-Workshop Sashiko teilgenommen:



Mein erstes offizielles Stück Sashiko.

Es wird Teil eines Quilts, der den Organisatoren
gespendet wird, diese helle blaue Ecke...

Morgen werde ich vormittags über die Dörfer ziehen. Nachmittags ist dann noch einmal ein Kurs an der Longarm geplant. 

Mittwoch, 9. September 2015

Der Wettbewerb Ste. Marie-aux-Mines und ich

Über Jahre hinweg habe ich jetzt schon eine merkwürdige Beziehung zum Wettbewerb im Elsass. Ich habe es geschafft, die damals schlecht übersetzten Größenvorschriften mißzuverstehen und deshalb nicht angenommen zu werden. Ich hatte einen Quilt, der eine Beule warf und nur durch einen wagemutigen Schnitt inclusive Entfernung eines Teils der Materialbeule gerettet werden konnte. Dann war ich Jurorin. Im Jahr drauf wurde ich aussortiert. Letztes Jahr hatte ich mir das Einreich-Datum falsch gemerkt und den fertigen Quilt nicht rechtzeitig angemeldet. (Der wartet noch auf einen würdigen Rahmen, in dem er das Licht der Öffentlichkeit erblicken darf.)
Und dieses Jahr?
Wieder mal Schwierigkeiten meinerseits, die Größenverhältnisse hinzukriegen. Das hatte ich dann aber geschafft. Nur durch Zufall kam heraus, dass es bei meiner Online-Einreichung Probleme gegeben hatte, die allerdings gerade noch rechtzeitig behoben werden konnten. Mein Quilt wurde ausgewählt. Wegen des Poststreikes im Juli habe ich mich dann enschlossen, nicht die gelbe Macht zu wählen, sondern habe einen anderen Paketdienst in Anspruch genommen.
Und gestern erhielt ich die E-Mail von den Veranstaltern, mein "Patchwork" sei nicht angekommen, ob ich es denn selbst bringen würde...? Man kann sich vorstellen, dass ich aus allen Wolken fiel.
Glücklicherweise hatte ich den Einlieferungsschein aufgehoben, denn ich hatte gleichzeitig die beiden Pakete nach England und nach Frankreich abgeschickt, der Quilt aus England ist schon längst wieder nach der Ausstellung zurückgekommen. Laut Verfolgungsnummer auf dem Schein wurde das Paket in Ste. Marie auch zugestellt. Nur weiß im Moment keiner, wo es ist. Mal sehen, ob es bis Mittwoch noch auftaucht...
Ich werde mir  überlegen, ob ich nochmal auf die Idee kommen werde, bei dem Wettbewerb einzureichen. Vielleicht ist der Verzicht darauf sinnvoller, als jedes Mal mit irgendwelchen Aufregungen konfrontiert zu werden.

Freitag, 1. Mai 2015

Tag der Arbeit - aber wenn man nicht berichten darf...

In den letzten drei Jahren habe ich es zweimal fertiggebracht, spontan zu reagieren, wenn jemand eines meiner selbst-gestrickten Halstücher bewundert hat. Ich habe es dann abgenommen und verschenkt. Beide Male mit dem Argument, ich könne mir jederzeit ein neues stricken. Was ja auch stimmt. Und dieses Mal – der zweite Akt des Verschenkens liegt jetzt knapp zwei Monate zurück – habe ich auch genügend Zeit, bevor es wieder richtig kalt wird. Bis dahin kann ich meinem Hals, der im Winter (und manchmal auch im Sommer) nicht gerne ‚nackt’ durch die Gegend geht, mit der Sammlung an Seidentüchern, die sich angesammelt hat, genügend Schutz bieten.
Allerdings war ich zum Zeitpunkt des Verschenkens schon bzw. noch dabei, einen Schal zu stricken, den ich wirklich und direkt als Geschenk geplant hatte. Der musste erst fertig werden, bevor ich weitere Pläne schmieden konnte. Gücklicherweise hatte ich diesen Schal nach Fertigstellung nicht in den anschließemd verschwundenen Koffer gesteckt, sondern im Rucksack behalten. Zu Hause wurden dann noch die drei Fädchen vernäht, das Ganze schön eingeweicht und geglättet, um das Muster voll zur Geltung kommen zu lassen.

Glücklicherweise hat die Farbwiederholung
bei beiden Knäueln gut zusammen gestimmt, und
außerdem auch noch mit dem Muster gut abgeschlossen!

Nächste Woche hat die Freundin, für die der Schal gedacht ist, Geburtstag, und er ist schon eingepackt. Jetzt ist es an der Zeit, mir zu überlegen, welches Muster ich für mein nächstes Tuch stricken möchte. Oder vielleicht doch erstmal den schon lange anvisierten Möbius-Schal?

Mal wieder eine Maschenprobe...

Das alles sind aber Berichte als Ablenkung - was ich tatsächlich mache, wenn ich es an die Nähmaschine schaffe, ist mein Quilt für das Elsass. Dieses Mal will ich den Einsendeschluss nicht verpassen. Zumal Gul LaPorte mich in Prag ganz dezent darauf hingewiesen hat, wann er denn sei... Aber zeigen will und darf ich ihn ja vorher auch noch nicht. Ich  kann nur soviel sagen: ich liege (noch) gut in der Zeit!
Und: die erste Überlegung, etwas mit gespiegelten Arrangements des Textes aus meinem English-Dictionary zu machen, habe ich wieder verworfen.


Es bleiben mir noch gut fünf Wochen.