Montag, 4. November 2013

Freies Schneiden am Petersberg

Am letzten Oktober-Wochenende habe ich wieder einen Kurs am Petersberg unterrichtet, dieses Mal „Freies Schneiden“. Zwar hatten sich einige meiner üblichen Gang dort – und zwar gerade diejenigen, die besonders hartnäckig um dieses Thema gebeten hatten – nicht angemeldet, aber dafür waren fünf neue Gesichter im Kurs. Das ist immer wieder schön, denn so verändert sich allmählich die Zusammensetzung auch von relativ ‚festen’ Gruppen.

Beim Aufbauen im schönen Saal "Klaus"

Praktischerweise hatten mein Mann und mein Sohn am gleichen Wochenende einen Trommelbaukurs ebenfalls am Petersberg gebucht, so dass wir als Familie gemeinsam hinfahren und uns auch ein Familienzimmer teilen konnten. Und alle hatten von den jeweils anderen Familienmitgliedern den Eindruck, sie wären während dieser Zeit ‚gut aufgeräumt’, so war allen gedient. Alles bei schönstem Wetter, mal wieder gutem Essen, zu dem man sich nur an den gedeckten Tisch zu setzen brauchte… der Petersberg ist einfach immer gut.
Der Kurs führte die Teilnehmerinnen durch ein paar unterschiedliche Techniken und Tricks beim freien Schneiden.
Angefangen wird beim sogenannten Teppichschnitt, der zum unregelmäßigen oder ‚crazy’ Log Cabin wird, und dann geht es an den Gebrauch meiner kleinen Wunderwaffe, des Kopierrädchens ohne Zacken.



Anschließend das gleichzeitige Durchschneiden mehrerer Lagen (hier: vier), die dann gegeneinander ausgetauscht werden können. Da ich nicht diejenige bin, die strikte Vorgaben gibt wie „immer alle Teile in der gleichen Ausrichtung stapeln“, sondern eher zum Experimentieren ermuntere, führen diese Versuche immer zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die in gewissen Zwischenstadien mal weniger überzeugend wirken –






Variationen eines Arrangements

und dann ist diejenige, die daran arbeitet, gefordert, für diese Situation noch eine Lösung zu finden. Bei den Bildern oben handelt es sich um meine Demonstrationsobjekte, die erstmal genau das geblieben sind, ohne einer weitergehenden Bestimmung zugeführt zu werden. Aber hier hat Andrea aus ihrem Versuch eine klar strukturierte, aber frei gestaltete Version gewonnen.


Auch die S-Kurve wird gelernt, die ja die besondere Herausforderung des Kurvennähens ist.


Und für mich selbst bedeutet ein Kurs, den ich nicht allzu häufig unterrichte, immer das Wiederentdecken von UFOs. Von denen ich teilweise schon noch weiß, dass sie auf Weiterbearbeitung warten, wie z.B. dieses hier


- aber es gibt auch solche, die ich nicht mehr wirklich auf meiner Speisekarte hatte. Dieses Muster hatte ich ausgearbeitet, als   ich den Kurs zum ersten Mal unterrichtet hatte, und angekündigt hatte ich es damals folgendermaßen:




Gediehen war es damals bis hier:


Diesmal habe ich noch ein paar weitere Teile genäht:



Mal sehen, ob das jemals etwas Ganzes wird… Wenn ich mal ganz viel Zeit im Überfluss habe. Oder diesen Kurs öfters unterrichten kann!

Der nächste Kurs am Petersberg findet Anfang Februar statt, dann ist das Thema die "Irische Kette - einfach, zweifach, dreifach" .

1 Kommentar:

  1. Liebe Uta, es war ein wunderschönes Wochenende und wir haben bei viel Spaß auch noch viel gelernt.

    AntwortenLöschen