Freitag, 4. September 2015

Wenn Uta einmal shoppen geht....

Ich bin keine begeisterte Einkaufsbummlerin, und in der letzen Zeit war ja sowieso so viel los, dass für irgendwie gar nichts Zeit übrig war. Jetzt hatte ich aber 10 Tage ohne Kind, das im Ferienzeltlager war, und außerdem gestern einen abendlichen Arzttermin in Landshut. Da dachte ich mir, das wäre doch eine gute Gelegenheit, mal ein bisschen bummeln zu gehen. Einen einzigen Punkt auf der Liste, der nötig war, sonst wollte ich einfach durch die Stadt schlendern.
Als ich mich von meinem Mann verabschiedete, sagte der noch großzügig „gönn’ Dir was, Du hast jetzt soviel für die Flüchtlinge getan!“ Beim Einsteigen ins Auto staunte ich nicht schlecht, als da – das Auto war auch offen gewesen – der Autoschlüssel meines Mannes steckte. Dass er außerdem noch in der Zündstellung war, ließ mich gleich Böses ahnen. Klar, Batterie tot. Immerhin war ja mein Mann zu Hause, den holte ich zum Fremdstarten, was auch möglich war, weil ein anderes Auto nahebei zur Verfügung stand. Während er rumwerkelte, habe ich noch ein bisschen Müll rausgetragen, Spülmaschine ausgeräumt... Als der Motor lief, rief er „ Er braucht auch Öl! Du musst jetzt also eine Runde fahren, und dann in Landshut bei einer Tankstelle fragen, ob sie Dir Öl nachfüllen, ein bisschen Augenklimpern wird’s schon möglich machen.“ Darauf hatte ich aber überhaupt keine Lust.
Also bin ich zum Zug gegangen – immerhin hatte ich ja vorgehabt, früh unterwegs zu sein. Von der Zeit zum Bummeln würde nun sicher nicht mehr viel übrig bleiben, aber immerhin konnte ich noch einigermaßen pünktlich zu meinem Arzttermin kommen. Der Zug fuhr wieder, kein Schienenersatzverkehr mehr ab der halben Strecke wie während der letzten Wochen. Während wir unterwegs waren, fing es allerdings so heftig zu regnen an, dass es klar war, als erste würde ich einen Regenschirm kaufen müssen. Das hat auch geklappt, denn der Bus, der vom Bahnhof in die Innenstadt fährt, hält direkt an einem der konkursgefährdeten Kaufhäuser, und die Schirme habe ich gleich gefunden. Noch eine Dreiviertelstunde vor dem Termin. Meine Einkaufsliste – ein Paar Hausschuhe für den nahenden Winter – wollte ich in einem Schuhladen erledigen, der mir gerade erst empfohlen worden war. Jedes Modell, das mir gefiel, war allerdings entweder nicht in meiner Größe vorhanden, oder nicht in der Farbe, die mir gefallen hätte. Da die Schuhe auch nicht billig waren, wollte ich keinen Farbkompromiss schließen und bin unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Ehrlich gesagt, auch etwas genervt, weil der Verkäufer, der an dem Tag offensichtlich noch nicht viel Kundschaft gehabt hatte, mir die Ohren ohne Ende abgekaut hat, und das mag ich gar nicht. Der Wolle-Laden, in dem ich mir dann wenigstens einen Ausgleich tun wollte, hatte wegen Urlaub geschlossen.

Da blieb dann nur noch der Weg in die Praxis. Als ich da raus kam, war der Zug nach Hause zwar noch nicht weg, aber nicht mehr erreichbar, so dass ich, um die Stunde bis zum nächsten Zug zu überbrücken, doch in einem Buchladen gelandet bin, weil sonst kaum noch ein anderes Geschäft auf hatte und die Innenstadt so gut wie tot war. Ich bin also mit einem neuen Regenschirm und einem Hörbuch und zwei Büchern von meinem großartigen Shopping-Erlebnis wiedergekehrt.... Wenigsten waren ein paar schöne Fotos möglich.





Die Hausschuhe habe ich mir dann heute hier im Laden für orthopädische Schuhe gekauft. 

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