Freitag, 15. April 2016

Biennale Internationale d'Art Textile in Beaujolais

Am Montag bin ich mit schwerem Gepäck von zu Hause losgefahren, um am Dienstag in Villefranche-sur-Saone die Ausstellung von International Threads zu hängen (dazu mehr auf dem Blog von International Threads) und ab Mittwoch sowohl diese als auch die „Two by Twenty“ von SAQA zu bewachen.
Die Quilt Expo Beaujolais ist nach dem Wechsel auf den zweijährlichen Rhythmus in „Biennale International d’Art Textile“ umbenannt worden und ich bin von der Vielfalt der Ausstellungen sehr angetan.
Es wird nicht möglich sein, allen gerecht zu werden! Eine Darstellung der starken Präsenz von SAQA bei dieser Ausstellung habe ich bereits auf dem regionalen SAQA-Blog veröffentlicht. Aber ein paar weitere Fotos will ich hier noch zeigen.

Besonders gefreut hat mich, dass im Wettbewerb der eine Quilt, der mit beim ersten Durchgang gleich aufgefallen ist, und von dem ich sofort der Meinung war, dass er den ersten Preis verdient hätte, auch tatsächlich in seiner Kategorie den ersten Preis gewonnen hat.

Claire Passmore, We walk together

Das Flüchtlingsthema tauchte mehrfach in den Wettbewerbsarbeiten auf, was beim Thema 'Liberté' auch naheliegt. Es waren alles eindringliche Arbeiten.

Beeindruckend fand ich die Auswahl, die in „Golden Textures of Australia“ vertreten ist.

Sue Reid, Time waits for no one

Witzig zu sehen waren die Ergebnisse eines französisch-russisch-japanischen Wettbewerbs über Gebräuche und traditionelle Kostüme: je ein Quilt aus einem der Länder zu einem Stichwort zeigt die unterschiedlichen Sichtweisen.




Weitere unterschiedliche Auslegunge des Patchworks konnte man erleben, wenn man nacheinander die Ausstellungen der Russen, der Mexikaner und der Pojagi-Expertin aus Süd-Korea besuchte.

Getyn Soderman, Tulum: City of the Rising Sun

Darstellung der mythischen Schlange der Mayas

zauberhauft: Pojagi-Himmel

Eine großartige Ausstellung ist auch die jährliche jurierte Ausstellung der Contemporary Group der Quilters' Guild of the British Isles, die mittlerweile in Großbritanninen einen hervorragenden Ruf genießt und diesmal unter dem Titel "Elements" lief.

Kitty Watts, Air and Water, The Hebrides

Leider bleibt anzumerken, dass trotz eindeutiger Schilder dieser Art


oder auch deutlich ausgeschriebener Worte das Anfassen der ausgestellten Arbeiten hier immer noch weit verbreitet ist. Wenn man darauf hinweist, dass das nicht erwünscht sei, kriegt man den Unschuldsblick, oder eine langatmige Erklärung, warum denn gerade hier nachgeschaut werden musste... Das ist eine eher unangenehme Erscheinung und führt zu einer gewissen Gereiztheit beim Aufsichtspersonal! Man fühlt sich dann wirklich als Bewacher für die asugestellten Quilts.

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