Dienstag, 24. April 2012

Öfter mal was anderes.


Die letzte Woche hatte für mich wirklich ihr ausreichend Maß an Aufregungen. Neben der Entscheidung bezüglich der Nähmaschine liefen parallel Überlegungen wegen eines passenden Nähtisches mit großer Fläche. Außerdem erhielt ich drei völlig verschiedene Aufträge für Quiltarbeiten. Und so ganz nebenbei warteten wir auf eine Besetzungsentscheidung im beruflichen Umfeld meines Mannes, die u. U. hätte bedeuten können, dass wir in absehbarer Zeit in die nächstgrößere Stadt hätten umziehen müssen. (Müssen wir vorerst nicht.)
Das hat irgendwie gereicht, und ich war erstens froh, als die Woche vorbei war, und zweitens erleichtert, dass es gestern relativ ruhig war. Ich dachte wirklich, dass damit die Unruhe vorerst vorbei wäre.
Heute aber kam eine völlig andere Art der Aufregung. Mein Mann erhielt nachmittags einen Anruf im Büro, in dem ihm eine männliche Stimme mitteilte, dass er gerade einen mindestens 35 Jahre alten Zünder einer Bombe, voll funktionsfähig, an der Sitzgruppe vor dem Haus abgelegt hätte. Und dann wurde aufgelegt.
Anruf bei der Polizei, die kam mit drei Streifenwagen, sperrte das Gelände ab.



In direkter Handy-Absprache mit dem Sprengstoffexpertenteam in München anschließend vorsichtige Untersuchung des Gegenstandes, während wir erstmal draußen warten mussten.


Da die Polizisten nicht genau herausfinden konnten, ob es sich nun um eine wirkliche Explosionsgefahr bestand, wurde der Gegenstand abgedeckt, und von einer doppelten Polizeibesatzung bewacht. 


Anschließend eine gute Stunde Wartezeit (da durften wir aber wieder ins Haus), bis das Sprengstoffteam aus München angereist kam. Innerhalb von zwanzig Minuten dann Entwarnung, es sei nicht wirklich Sprengstoff enthalten gewesen, aber das Ganze in einem Bereitschaftszustand, dass, wenn Sprengstoff drin gewesen wäre und der Bolzen sich gelöst hätte, zumindest „im Nahbereich tödliche Gefahr“ bestanden hätte. In den Worten der Expertin: "Das hätte dann sehr unappetitlich werden können."
Ich frage mich nun, ob diese Entsorgungsaktion der besonderen Art vielleicht etwas mit dem mysteriösen Sprengstoff- und Waffenfund im nahegelegenen Fluss vor ungefähr zwei Jahren zu tun haben könnte. Und ehrlich gesagt hoffe ich sehr, dass, wer auch immer dies getan hat, nicht noch mehr von diesen Dingern bei sich rumliegen hat, und vor allem, dass er sich das nächste Mal nicht gerade wieder unsere Ecke aussucht. Selbst wenn man ja sagen muss, dass es geradezu nett und freundlich war, die Sache telefonisch anzumelden...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen