Dienstag, 21. Mai 2013

Wonnemonat Mai?


Wir sind am See, haben Urlaub und wollen eigentlich segeln. Bei satten 13 bis 14 Grad Lufttemperatur ein ganz besonderes Vergnügen. Das Wasser ist übrigens auch nicht wärmer. Aber doch immerhin schon so um die 14 Grad – bei den diesjährigen Witterungsverhältnissen hätte man das ja nicht unbedingt erwarten können.
Heute vormittag waren mein Mann und mein Sohn zwar tatsächlich schon eine Weile auf dem See, 


und nachmittags wollte ich eigentlich auch dazustoßen. Aber nach einer einzigen kleinen Runde um das (noch dürftig bestückte) Bojenfeld herum zog ein heftiges Gewitter auf, wir haben das Boot gerade noch rechtzeitig an die Boje gelegt und uns in unsere Wohnung gerettet.


Dort sind v.a. Lesen, Tee trinken und Fischertechnik Bauen angesagt. 


Außerdem haben wir uns in der örtlichen Bibliothek angemeldet – wo das Ausleihdatum noch mit Hand auf einen im Buch befestigten Zettel geschrieben und ein Kärtchen rausgezogen wird! So wie eine richtige Bibliothek mal war. Das Ausleihverfahren aus früheren Zeiten sagt allerdings gar nichts über den Bestand aus, und wir haben uns einen ganzen Stapel Bücher ausgeliehen, denn für morgen ist ein Absinken der Schneefallgrenze auf ca. 650m NN angesagt. Wir sind irgendwo zwischen 500 und 600 – vielleicht hätten wir doch eher an Handschuhe, Mützen, Schlitten denken sollen anstatt an Badezeug?
Da fing ich an, über diese Bezeichnung „Wonnemonat“ nachzudenken. Von dem man ja in diesem Jahr auf jeden Fall vermuten könnte, dass es einfach ein profaner PR-Gag und Werbetrick der romatischen Dichter ist, denn in diesem Jahr war davon irgendwie noch nicht viel zu spüren. Ein Blick im Internet belehrt, dass sich der Begriff aus dem Althochdeutschen entwickelt hat und als „wunnimanot“ (Weidemonat) den Monat bezeichnete, in dem das Vieh wieder auf die Weide gebracht wurde. Von Wonne also keine Spur.
Aber Farben und Farbombinationen gibt es natürlich zur Zeit ganz besonders schöne. Die trösten vielleicht ein wenig über die zu niedrig geratenen Temperaturen hinweg.





Und für ganz schlimme Tage habe ich meine Nähmaschine dabei. Am UFO weiterwerkeln geht ja irgendwie immer und überall. 

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