Mittwoch, 11. Dezember 2013

Selbstgefärbte Stoffe im Einsatz - nicht für Quilts!

Vor ein paar Jahren, in meiner Anfangszeit des Färbens, hatte ich meinem Mann aus selbstgefärbten Baumwollsatin einen Satz Bettwäsche genäht. Heute, mit dem Auge einer Färberin, die inzwischen etwas mehr Erfahrung gesammelt hat, sehe ich das Färbeergebnis, das bei diesem Satz Bettwäsche zum Einsatz kam, mit eher gemischten Gefühlen. Aber er schläft sehr gerne darin, und hat sich zu Weihnachten nochmal so einen Satz Bettwäsche gewünscht.
Bei jeder Abo-Kollektion färbe ich für zwei Kundinnen mit Extrawunsch einen Bottich mit Baumwollsatin, und es haben sich über die Kollektionen hinweg einige Stücke Baumwollsatin bei mir angesammelt. Allerdings alle deutlich zu klein, um ernsthaft daran zu denken, daraus Bettwäsche zu machen. Aber ich wollte jetzt gerade keine großen Baumwollsatinstücke färben. Sonst komme ich mit meiner Kalkulation durcheinandern – ich habe gerade noch genug Satin auf Vorrat da, dass ich die zwei Kundinnen in der nächsten Kollektion mitbedienen kann, die nächste Stoff-Lieferung habe ich erst auf März bestellt. Und ich habe ja eine stark ausgeprägte Patchworkmentalität, also kam ich auf die Idee, das zu verwenden, was ohnehin da ist.
Beim Durchsehen der Kisten, in denen sich die Satinteile angesammelt haben, wurde mir - nicht wirklich völlig überraschend - klar, dass ich Bettwäschesets auf Jahre hinaus nähen kann, auch wenn es sich um Übergrößen handelt.

Schöne Erinnerungen an die vorangegangenen Kollektionen:
Satin in den entsprechenden Farben.

Also habe ich erstmal Endlosreißverschlüsse in verschiedenen Farben besorgt und mir, weil ich die noch nie verwendet hatte und nicht selbst herausbekam, wie ich den Schließer draufkriege, auf youtube eine Anleitung angesehen.


Nun naht das Fest, und ich habe heute meine gesammelte Weihnachtspost zur Post gebracht, also kann es daran gehen, die allerletzten Geschenke herzustellen. Für meinen Mann habe ich mich erstmal für Blau entschieden.


Zusammengenäht werden die Teile mit Kappnaht.



Und sobald mehr als drei Teile zusammen sind, fängt es an, mühsam zu werden, weil einfach furchtbar viel Stoff bewegt wird. Aber es hat geklappt, und das Geschenk ist fertig. 

Fehlt nur noch einmal gründlich bügeln... und dann ab ins Bett!
Vielleicht reicht die Zeit noch für ein zweites Set, aber eigentlich ruft wieder der Strahlungsquilt, bei dem mittlerweile immerhin die Buchstabenumrundungen fertig sind. Und die Fäden sind nach dem Foto auch noch vernäht worden.


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