Samstag, 1. März 2014

Zur Linde im Februar

Nach den ersten Tagen des Monats ist die Linde verstümmelt worden. Besonders deutlich sieht man den Unterschied auf den Bildern, wenn ich den langen Weg hingehe und sie von weitem fotografieren kann:

5.2.: noch in ganzer Schönheit

26.2.: der fehlende Ast reißt eine empfindliche Lücke ins Erscheinungsbild
Aber auch aus meiner zweiten Perspektive ist der Unterschied schmerzhaft:

3.2.: links unten, noch alles in Ordnung

11.2.: links unten klafft eine Lücke, und der Stumpf ist ein unschöner Anblick

Auf Umgebungskarten ist dieser Baum als 'Naturdenkmal' vermerkt. Der abgenommene Ast reichte nicht über den Weg, kam bei weitem nicht in die Nähe der Stromleitungen - und das Ergebnis ist ein Armutszeugnis für die Ausführenden, denn durch das Entfernen dieses Astes wurde m.E. nicht nur das Erscheinungsbild des Baumes erheblich beschädigt, sondern irgendwie auch seine Integrität zerstört. Ich bin niemand, die strikt dagegen ist, Bäume zu fällen oder zu beschneiden, wo es nötig ist, aber hier kann ich beim allerbesten Willen keine Notwendigkeit erkennen. Die Mitglieder des Bauhofes in unserer Stadt sind schon öfter unangenehm dadurch aufgefallen, wie sie Bäume verschandelt und verschnitten haben, diese hier ist leider ein weiteres Beispiel ihrer mangelnden Sensibilität. Oder steht der Baum auf Privatgrund, und der Besitzer konnte unter diesem Ast nicht mehr mit seinem großem Maishäcksler durchfahren? Dann wäre das aus meiner Sicht ein weiteres schwerwiegendes Argument gegen die zunehmende Vermaisung der Landschaft, nur um die zahlenmäßig überhandnehmenden Biogasanlagen auszulasten.

Ansonsten zeigen die Bilder über den Monat hinweg, was für einen schönen Februar wir hier hatten, und wie die Tage allmählich länger werden:

3.2., 15:17 Uhr im ersten (und letzten?) 'richtigen' Schnee diesen Winter 

3.2., 15:18 Uhr

6.2., 8:47 Uhr

7.2., 7:54 Uhr

7.2., 7:55 - mein letztes Foto vom abgenommenen Ast

15.2., 16:46 Uhr
23.2., 10:18 Uhr, mit wunderschönem Schattenwurf

25.2., 17:38 Uhr

28.2., 11:58 Uhr
Der häßliche Holzstoß zu ihren Füßen stammt nicht von der Linde, die Stämme sind wohl aus dem nahegelegenen Wald dort abgelagert worden. Hoffentlich wird der Stapel bald abgeholt.

2 Kommentare:

  1. Unser Baumpfleger hat mal bemängelt, dass der Vorbesitzer unserer Buche einen Ast abgeschnitten hat und dabei einen Stumpf stehen ließ. Er sagte, es sei professioneller - weil verträglicher für den Baum - den Ast direkt am Stamm abzuschneiden. Komisch.

    AntwortenLöschen
  2. Das habe ich auch gehört, und ich weiß, dass die hiesige Ortsgruppe des BUND sich immer wieder mit den Leuten im Rathaus anlegt, weil die Mitarbeiter des Bauhofes rücksichtslos absägen. Aber ich weiß auch, dass bei Bäumen auf Privatgrund keinerleid Mitspracherecht 'von außen' besteht, weil es hier keine Baumschutzverordnung gibt. Und abgesägt ist ja sowieso schnell mal etwas - und was weg ist, ist unwiederbringlich weg.

    AntwortenLöschen