Dienstag, 23. August 2011

Restfarbenverwertung

Beim T-Shirt-Färben im Kindergarten blieben natürlich ein paar Farbreste übrig. Und angerührte Farbe lasse ich nicht verkommen, schließlich kostet das Farbpulver dafür einfach zu viel.


Für das Stoff-Abo färbe ich ja nach Rezept aus den verschiedenen Mustertafeln, die ich mir erstellt habe. Aber das sieht dann mitunter auch anders aus, als ich mir das nach dem Muster eigentlich gedacht hätte. Die Arbeit mit den Mustertafeln hatte ich mir zwar ursprünglich gemacht, weil ich damit eine gewisse Reproduzierbarkeit der Farben erreichen wollte. Allerdings bewahrheitet sich da dann eben doch in der Praxis, was man in der Theorie ja eigentlich weiß – nämlich dass jede Färbung anders ausfallen kann.
Zum Beispiel hier eine Gegenüberstellung meiner Musterfarben, die ich mir für die Juli-Kollektion ausgesucht hatte, und das Ergebnis der Färbung, die dann tatsächlich in die Kollektion eingegangen ist.




Ich vermute, dass hier der sichtbare Unterschied einerseits darauf beruht, dass ich für die Mustertafel mit geringen Stoffmengen gearbeitet habe, die die Farbpartikel einfach anders aufgenommen haben, und andererseits der für die Juli-Kollektion verwendete Stoff nicht in der Stoffauswahl enthalten war, die ich bei der Mustertafel verwendet habe. Aber das macht in diesem Falle überhaupt nichts, denn die Kombinierbarkeit der Stoffe beruht ja darauf, dass die Farben aus denselben Grundfarben gemischt wurden. Und hängt nicht davon ab, ob die Ergebnisse hundertprozentig den Farbtönen entsprechen, die meine Musterstückchen haben. Mit dem Ergebnis für die Juli-Kollektion, die aus drei verschiedenen Verdünnungsstufen zweier Farbmischungen bestand, war ich jedenfalls sehr zufrieden.

Juli-Kollektion
Mit den Restfarben vom T-Shirt-Färben konnte ich dann aber mal wieder so richtig loslegen, der Experimentierlust freien Lauf lassen, ohne über genaue Abmessungen nachzudenken. Schließlich waren die Farben fertig gemischt, nur noch in unterschiedlichen Mengen vorhanden, und mussten einfach aufgebraucht werden.

Einerseits habe ich ein Experiment versucht und, in Anlehnung an die Mischung, die ich beim Übersetzen von Jan Myers-Newburys Kurs in der Schweiz kennengelernt hatte, eine „drei Primärfarben-Mischung“ angefertigt. (Natürlich enthalten meine Mustertafeln auch immer zahlreiche Mischungen von allen drei beteiligten Grundfarben... aber hier ist es sozusagen eine Freistil-Variante.) Und davon dann noch gleich mehrere Verdünnungsstufen. Schließlich hat man nie genug von den wirklich hellen Farbtönen:



"Drei Primärfarben-Mischung"
Diese Stoffe können auch demnächst über den Link “Meterware” auf der Homepage von justcolours.de bestellt werden.

Was danach noch übrigblieb, wurde jeweils in zweier-Kombinationen gepaart. Und zustätzlich noch eine wunderschöne Gelb-Mischung.

Im Farbbad...

... und fertig.
Diese Mischungen sind nun wirklich unwiederholbar, denn ich hatte mir keine Notizen darüber gemacht, welche Farben ich für den Kindergarten gemischt habe! Jedenfalls sind es schöne, kräftige Mischfarben geworden. Vielleicht hätte ich noch Verdünnungsstufen anfertigen sollen, aber dafür hatte ich nicht mehr genug Stoffvorräte. Die reichen gerade noch für die September-Kollektion.
In Zukunft werde ich aber auf jeden Fall darauf achten, dass immer genug Vorräte da sind, dass  bei Experimentier-Attacken auch mehrere Verdünnungsstufen angefertigt werden können.


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