Als ich im November auf dem Bauhaus-Kurs bei Margit Amannvon Glembotzki war, haben alle Teilnehmerinnen von der Veranstalterin Dörte
Bach ein wunderschönes Heft zur Begrüßung geschenkt bekommen: 30x30 cm groß,
keine Massenware, einfach und schön.
Spontan hatte ich mich sofort entschlossen, dieses Heft zu
meinem Skizzen- und Notizbuch für diesen Kurs zu machen.
Nach früheren Erfahrungen mit diversen Heften,
Ringbuchblocks und gebundenen Büchern, die irgenwie alle meinen Ansprüchen an
ein Skizzenbuch für einen Kurs nicht genügten, war ich mit einem Stapel loser
Zettel angereist. Ich hatte vorgehabt, diese nach Bedarf zu beschriften,
eventuell abzuziehende Fotos dann ebenfalls auf diese Blätter zu kleben und
danach alles zusammen binden zu lassen. Dieses schöne Heft hat mich aber sofort
von dieser Idee abgebracht, und die ganzen vier Tage, die der Kurs gedauert
hat, war es jedes Mal eine Freude, das Heft zu öffnen, etwas hineinzuschreiben,
oder auch gleich die Informationsmaterialien einzukleben.
Für die Kopien, die wir von Margit erhalten haben, habe ich
mir eine Methode ausgedacht, wie sie zwar eingeklebt werden konnten, aber dabei
keine übermäßige und vor allem keine ungleichmäßige Verdickung des Buches
verursachte. Denn dank der 30-cm-SeitenBREITE konnte ich mehrere Lagen
nebeneinanderkleben:
Hier noch ein paar Seiten. Die Fotos habe ich auf die Rückseiten der Kopien, in Leer-Räume, oder auch auf weitere eingeklebte Seiten geklebt:
Das Ganze wurde somit zu einem Gesamtwerk, das den Kurs für
mich in seinem vollständigen Ablauf darstellt.
Dörte Bach war so freundlich, mir die Bezugsquelle für dieses Heft zu nennen, möchte aber nicht, dass sie hier veröffentlicht wird.
Andererseits hat mich dieses Erlebnis aber auch inspiriert,
großformatiges Papier, das ich mir vor einiger Zeit mal gekauft hatte mit dem
Gedanken, frühere Buchbindeaktivitäten u.U. wieder aufzunehmen (wozu es bisher
noch nicht gekommen war), für die Herstellung von vier Heften zu verwenden.
Zuerst habe ich die großen Bögen zerteilt – einerseits in eine
Querformatgröße, andererseits in ein Hochformat. Die Größe entspricht keinerlei
DIN-Norm, sondern beträgt 25 cm an der kurzen Seite x 35 cm an der langen
Seite.
Beim Papiergeschäft in der Stadtmitte fragte ich nach
möglichen Einbandmaterialien und fand zwei Bögen festeres interessant
gemustertes Papier, das als Restposten besonders günstig abgegeben wurde.
Dann habe ich mit meiner Ahle vorsichtig die Löcher
gestochen.
Anschließend wurde mein Shibori-Garn als Heftfaden
zweckentfremdet.
Und schließlich habe ich noch die überstehenden Teile des
Umschlags gefaltet, um die äußersten Seiten des ‚Buchblocks’ geschlagen und mit
ein paar Zickzackstichen per Maschine festgenäht.
Eignet sich vielleicht nicht als Skizzenbuch zum ewigen
Rumschleppen, um irgendwo unterwegs vielleicht ein paar Sachen zu notieren,
aber für einen Kurs sicherlich mal ganz gut.
In Serienproduktion werde ich jedoch nicht gehen, obwohl
es viel Spaß gemacht hat. Allerdings habe ich noch einige große Papierbögen,
vielleicht kommen nochmal drei oder vier weitere Hefte zusammen. Dafür bräuchte
ich aber erst noch geeignetes Papier für den Umschlag.
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