Dienstag, 20. Dezember 2011

Skizzenbuch in Handarbeit


Als ich im November auf dem Bauhaus-Kurs bei Margit Amannvon Glembotzki war, haben alle Teilnehmerinnen von der Veranstalterin Dörte Bach ein wunderschönes Heft zur Begrüßung geschenkt bekommen: 30x30 cm groß, keine Massenware, einfach und schön.


Spontan hatte ich mich sofort entschlossen, dieses Heft zu meinem Skizzen- und Notizbuch für diesen Kurs zu machen.
Nach früheren Erfahrungen mit diversen Heften, Ringbuchblocks und gebundenen Büchern, die irgenwie alle meinen Ansprüchen an ein Skizzenbuch für einen Kurs nicht genügten, war ich mit einem Stapel loser Zettel angereist. Ich hatte vorgehabt, diese nach Bedarf zu beschriften, eventuell abzuziehende Fotos dann ebenfalls auf diese Blätter zu kleben und danach alles zusammen binden zu lassen. Dieses schöne Heft hat mich aber sofort von dieser Idee abgebracht, und die ganzen vier Tage, die der Kurs gedauert hat, war es jedes Mal eine Freude, das Heft zu öffnen, etwas hineinzuschreiben, oder auch gleich die Informationsmaterialien einzukleben.

Für die Kopien, die wir von Margit erhalten haben, habe ich mir eine Methode ausgedacht, wie sie zwar eingeklebt werden konnten, aber dabei keine übermäßige und vor allem keine ungleichmäßige Verdickung des Buches verursachte. Denn dank der 30-cm-SeitenBREITE konnte ich mehrere Lagen nebeneinanderkleben:



Hier noch ein paar Seiten. Die Fotos habe ich auf die Rückseiten der Kopien, in Leer-Räume, oder auch auf weitere eingeklebte Seiten geklebt:




Das Ganze wurde somit zu einem Gesamtwerk, das den Kurs für mich in seinem vollständigen Ablauf darstellt.



Dörte Bach war so freundlich, mir die Bezugsquelle für dieses Heft  zu nennen, möchte aber nicht, dass sie hier veröffentlicht wird.

Andererseits hat mich dieses Erlebnis aber auch inspiriert, großformatiges Papier, das ich mir vor einiger Zeit mal gekauft hatte mit dem Gedanken, frühere Buchbindeaktivitäten u.U. wieder aufzunehmen (wozu es bisher noch nicht gekommen war), für die Herstellung von vier Heften zu verwenden.
Zuerst habe ich die großen Bögen zerteilt – einerseits in eine Querformatgröße, andererseits in ein Hochformat. Die Größe entspricht keinerlei DIN-Norm, sondern beträgt 25 cm an der kurzen Seite x 35 cm an der langen Seite.



Beim Papiergeschäft in der Stadtmitte fragte ich nach möglichen Einbandmaterialien und fand zwei Bögen festeres interessant gemustertes Papier, das als Restposten besonders günstig abgegeben wurde.


Dann habe ich mit meiner Ahle vorsichtig die Löcher gestochen.


Anschließend wurde mein Shibori-Garn als Heftfaden zweckentfremdet.



Und schließlich habe ich noch die überstehenden Teile des Umschlags gefaltet, um die äußersten Seiten des ‚Buchblocks’ geschlagen und mit ein paar Zickzackstichen per Maschine festgenäht.


Eignet sich vielleicht nicht als Skizzenbuch zum ewigen Rumschleppen, um irgendwo unterwegs vielleicht ein paar Sachen zu notieren, aber für einen Kurs sicherlich mal ganz gut.
In Serienproduktion werde ich jedoch nicht gehen, obwohl es viel Spaß gemacht hat. Allerdings habe ich noch einige große Papierbögen, vielleicht kommen nochmal drei oder vier weitere Hefte zusammen. Dafür bräuchte ich aber erst noch geeignetes Papier für den Umschlag.

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