Donnerstag, 12. Juli 2012

Der Kampf gegen die Ablagen


Vermutlich bin ich nicht die einzige, aber ich befinde mich eigentlich Zeit meines Lebens im Kampf gegen mehr oder weniger kontrollierte „Ablagen“. Während meiner Zeit als Akademikerin hatte ich mal versucht, diesem Problemn zu Leibe zu rücken, indem ich mir zu Hause zwei getrennte Schreibtische für ‚Private Dinge’ und ‚Uni-Sachen’ eingerichtet habe. Das hat allerdings nicht viel geholfen, stattdessen sind es der Ablagen deutlich mehr geworden (und den Schreibtisch in der Uni hatte ich ja auch noch...), so dass ich das Experiment irgendwann (und nach nicht allzu langer Zeit!) wieder abgebrochen habe.
Mit dem Näh- bzw. Schneidetisch ist es irgendwie ähnlich – immer befinden sich an den seitlichen Ränder mehrere Häufchen, die mal mehr, mal weniger eng mit dem derzeit bearbeiteten Projekt in Verbindung stehen. Ehrlich gesagt – meistens haben sie weniger damit zu tun. Und stören tun sich mich schon lange, immer wieder, und immer mehr.
Als nun Ende Mai der neue Nähtisch Einzug in mein Zimmer hielt, musste ja alles heftig umgeräumt werden. Dafür mussten auch die diversen Ablagen von den Tischoberflächen entfernt werden. Und anschließend war erstmal alles ablagenfrei, dafür lagen Stapel auf dem Boden.
Inzwischen sind ein paar Wochen ins Land gegangen, und obwohl ich mir strikt verboten habe, die erstmal auf den Boden verlagerten Ablagenstapel wieder auf die Tische zu holen, dauert es seine Zeit, bis sich alles zurechtruckelt. Kleine Ablagen bilden sich schon immer mal wieder, obwohl ich eigentlich von beiden Seiten auf den Schneidetisch zugreifen können will.


Da der Arbeitsbetrieb auf vollen Touren weiterläuft und die Umorganisation eigentlich eher nebenbei stattfinden muss, weil ich mich nicht traue, drei oder vier Tage an das komplette Um- und Aufräumen dranzugeben, geht alles in kleineren Schritten vor sich.
Den Schneidetisch habe ich beim Umbau in der Höhe etwas verringert. Da es sich bei ihm um eine schlichte Tischplatte auf zwei Stützböcken handelt, unter dem ich eine alte Kommode habe, brauchte ich nach dieser Höhenveränderung aber eine zusätzliche Stützplatte um ein Durchhängen der Platte zu verhindern. Die haben mein Mann und ich inzwischen installiert.


Für die Verlagerung der Ablagen auf dem Nähtisch habe ich mir nun auch noch einen rollbaren Kasten genommen, den mein Mann gerade ausgemustert hat. In die Schubladen habe ich die Garnrollen getrennt nach Nähgarnen und kleinen Quiltgarnrollen einsortiert, 


damit sind zwei Schuhkartons im Regal „freigeworden“, die nun die großen Quiltgarnspulen aufnehmen können. Das heißt eine Kiste weniger auf dem Fußboden.
Oben auf der Fläche des Rollkästchens soll sich all der nähmaschinenrelevante Krimskrams aufhalten, den ich in Griffweite brauche aber nicht mehr auf der Platte des Nähtisches haben möchte.


Dann kann ich auch an den Schalter der Maschine greifen, der ja wegen der versenkten Position derselben etwas schwieriger zu erreichen ist, ohne irgendetwas wegräumen zu müssen oder vielleicht runter zu schmeißen. 


So findet sich allmählich eins zum anderen. Ich schätze, gegen Weihnachten bin ich mit den Räumarbeiten vielleicht fertig... 

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