Montag, 23. Juli 2012

Zen im Alltag...


Seit einiger Zeit verfolge ich ziemlich regelmäßig den Blog von India Flint, „Not all those who wander are lost“Auf diesem habe ich neulich auch den Link zum Eintrag „Simplicity Redefined“ des Blogs ZenHabits entdeckt und angeklickt. Ich bin bisher nicht gerade eine vehemente Verfechterin des Zen gewesen, aber dieser Blog hat doch mein bereits vorhandenes Interesse weiter genährt – und gerade dieser eine Eintrag hat mir letzte Woche sehr geholfen.
Dass Pläne nur dazu da sind, um im Wesentlichen geändert zu werden, und nur in den seltensten Fällen auch wie geplant realisiert werden, habe ich schon öfter in meinem Leben festgestellt. Das kann sich auf große Lebenspläne beziehen, oder auch auf kleinere Ereignisse.
Mein Sohn wurde letzte Woche krank. Abends 38,5 Grad Fieber, da war es klar, dass er am nächsten Tag nicht in die Schule gehen würde. Außer der Schule wäre aber auch noch die Schlagzeugstunde gewesen, und für den Nachmittag war er mit einem Freund verabredet. Er wäre eigentlich fast den ganzen Tag weg gewesen. Mein Mann war auf Fortbildungsveranstaltung – ich hätte einen ganzen Tag zum ungestörten Arbeiten gehabt. Stattdessen nun das Kind krank zu Hause, aber nicht krank genug, dass er gespürt hätte, wie sinnvoll es wäre, im Bett zu bleiben. An Arbeiten war also nicht wirklich zu denken. Ein ganzer Arbeitstag, mit dem ich fest gerechnet hatte, dahin. Wir haben also erst gemeinsam meinen neuen Wollwickler ausprobiert. (Eigentlich ein geniales Gerät, nur die Gesamtanordnung muss noch optimiert werden – im Prinzip aber wohl tatsächlich etwas, mit dem Wollstränge auch von einer Person alleine und relativ schnell aufgewickelt werden können.)


Dann habe ich ihm vorgelesen, wir haben Ligretto gespielt, und Tier auf Tier, wieder vorgelesen, das selbstgestaltete Memory „Wolken“ (mit 50 Paaren, nur Wolkenbilder! einen Vorgeschmack kann man hier sehen) ausprobiert, wieder vorgelesen...
Wie hieß es in dem Zen-Blog? Ein guter Reisender hat keine festen Pläne. Nimm das an, was kommt. Ein ganzer Tag mit meinem Sohn verbracht und verspielt. Was zählt es da schon, dass die Arbeit liegengeblieben ist?

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