Sonntag, 6. Januar 2013

Kunst am (Um)Bau


Letzte Woche habe ich mit meiner Familie ein paar Tage in der Nähe von Karlsruhe verbracht. Bei einem Ausflug in die Stadt kamen wir auch am Bundesverfassungsgericht  vorbei, das neben dem Schloss liegt.


(Das Bild vom Schloss in der Sonne stammt von hier, wir hatten es so richtig grau.)

Nach den ersten sechs Dekaden seines Wirkens befindet sich das Gebäude des Bundesverfassungsgerichtes in der Sanierungsphase.


Und am Bauzaun haben Studenten der Kunstakademie Ausstellungsräume erhalten. So wird Kunst in die Öffentlichkeit getragen, wenn man sich beim Vorbeigehen die Zeit nimmt, wahrzunehmen.



Diese Installation ist von Bea Stach.


Durch Zufallsgenerator hat sie sechs Urteile, die vom BvG in den vergangenen sechzig Jahren ergangen sind, ausgewählt, für jede Dekade eines. Die Texte der Urteilsbegründungen wurden komplett – also alle Worte, Zeichen, Zahlen, Sonderzeichen – in alphabetischer Reihenfolge aneinander gereiht und auf Plakattafeln am Bauzaun befestigt.








Das vermittelt einen interessanten Einglick in die Sprache des Gerichtes, und in die deutsche Sprache. Und gibt Grund zum Nachdenken. Aufgrund der Auswahl der Urteile kamen natürlich einige Worte nicht vor –“Umwelt” zum Beispiel, das doch sicher ein sehr wichtiges Wort in der deutschen Sprache der letzten Jahre war.


Aber auch so war schon genug "Stoff" zum Nachdenken dabei.

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