Letzte
Woche habe ich mit meiner Familie ein paar Tage in der Nähe von Karlsruhe
verbracht. Bei einem Ausflug in die Stadt kamen wir auch am
Bundesverfassungsgericht vorbei, das neben dem Schloss liegt.
(Das Bild vom Schloss in der Sonne stammt von hier, wir hatten es so richtig grau.)
Nach den ersten sechs Dekaden seines Wirkens befindet sich
das Gebäude des Bundesverfassungsgerichtes in der Sanierungsphase.
Und am Bauzaun haben Studenten der Kunstakademie
Ausstellungsräume erhalten. So wird Kunst in die Öffentlichkeit getragen, wenn
man sich beim Vorbeigehen die Zeit nimmt, wahrzunehmen.
Diese Installation ist von Bea Stach.
Durch Zufallsgenerator hat sie sechs Urteile, die vom BvG in
den vergangenen sechzig Jahren ergangen sind, ausgewählt, für jede Dekade
eines. Die Texte der Urteilsbegründungen wurden komplett – also alle Worte, Zeichen,
Zahlen, Sonderzeichen – in alphabetischer Reihenfolge aneinander gereiht und
auf Plakattafeln am Bauzaun befestigt.
Das
vermittelt einen interessanten Einglick in die Sprache des Gerichtes, und in die
deutsche Sprache. Und gibt Grund zum Nachdenken. Aufgrund der Auswahl
der Urteile kamen natürlich einige Worte nicht vor –“Umwelt” zum Beispiel, das
doch sicher ein sehr wichtiges Wort in der deutschen Sprache der letzten Jahre
war.
Aber auch so war schon genug "Stoff" zum Nachdenken dabei.
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