Am Karfreitag habe ich voller Überraschung festgestellt,
dass ich nach der Ausstellung in Ste. Marie-aux-Mines (immerhin inzwischen ein
halbes Jahr her...) vergessen hatte, mir neue Visitenkarten zu besorgen. Mit
den paar, die noch übrig sind, brauchte ich nicht nach England zu reisen.
Das war natürlich relativ spät – weniger als eine Woche vor
dem Abflug, und am Karfreitag, vor dem Osterwochende... Keine Frage, beim
Drucker brauchte ich nicht mehr nachzufragen, das würde nichts mehr werden. Einen
Farbdrucker besitze ich nicht. Zwar habe ich noch ausreichend Postkarten, die
für das Stoff-Abo werben, aber die sind ja alle auf Deutsch.
Was tun?
Wieviele Karten würde ich überhaupt brauchen? Und wer weiß, wieviele
Karten ich noch brauchen werde mit der aktuellen Adresse?
Kurzerhand entschloss ich mich, trotz Nichtbesitz eines
Farbdruckers selbst ein paar herzustellen. Ich habe also Karten in schwarzweiß
auf festerem Papier gedruckt und sie mit Schneidemaschine
auseinandergeschnitten.
Dann fanden sich ein paar schmalere Streifen Schnee-Stoff,
der in kleine Teile geschnitten wurde, die ich auf die Rückseiten der Karten
aufnähen wollte.
Der erste Gedanke mit bisschen elaborierteren
Freihand-quilt-versuchen führte zu keinem überzeugenden Ergebnis, und dieser
Prototyp verschwand mitsamt der Idee des Freihandquiltens ganz schnell in der Versenkung.
Also ganz profan: großer Zickzack-Stich, von einer Seite der
Karte auf die andere.
Und fertig. Es gibt vier verschiedene Typen, je nach auf der
Rückseite angenähtem Stoff. Eine echte Sonderauflage. Was sich halt so am
Ostersonntag herstellen lässt. Spart
Geld. Aber nicht Zeit. Aber sie haben eindeutig dazu beigetragen, die
Vorfreude auf England noch weiter zu steigern!
Tolle Idee und Kreativität ist ja unser Credo...
AntwortenLöschenDas sind doch echte Unikate! Viel Spaß in England.
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