Donnerstag, 10. November 2011

Stoff-Abo November Kollektion, Vorbereitungen


Da ich in der nächsten Woche als Teilnehmerin auf einem Kurs sein und in der anschließenden Woche Besuch von einer guten Freundin haben werde, habe ich bereits jetzt angefangen, die November-Kollektion für das Stoff-Abo zu färben. Diesmal wird es, wie beim letzten Mal versprochen, Blau, und zwar total.


Die erste Ladung (also drei der sechs geplanten Farben) habe ich am vergangenen Montag gefärbt – es ist immer schön, die sechs gefüllten Bottiche (von „Eimern“ kann man bei diesen 30-l-Behältern ja nicht mehr reden) vor sich zu sehen.



Beim Bügeln am Dienstagabend überkam mich dann ein weiteres Mal die Freude über meine automatische Bügelmaschine -  es ist einfach toll,  wenn nach knapp über einer Stunde die gesamte erste Hälfte weggebügelt ist! Außerdem wird das Bügeln an der Maschine für mich aber auch mehr und mehr zu einer Art der Meditationszeit. Anders als zu den Zeiten, wo ich mich noch mit Bügeleisen und Brett geplagt habe, ständig den Stoff neu arrangieren musste und eigentlich die ganze Zeit stark aufmerksamkeitsmäßig beansprucht war, läuft jetzt ja vieles ruhiger, automatischer und eindeutig entspannter ab. Fasst wie auf dem Laufband – die Gedanken sind frei, und man kann so manches bedenken.
Am Dienstag also war eine Meditation über zwei Themen angesagt. Das erste Thema war die Qualität der Farben, die ich in der ersten Färbung erreicht hatte. Mein ursprünglicher Plan war es gewesen, aus drei unterschiedlichen Blaus durch Mischung von jeweils zwei von ihnen drei Kombinations-Blaus herzustellen, und von diesen dann jeweils noch eine Verdünnung abzunehmen. Mit den Ergebnissen war ich einerseits sehr zufrieden. Andererseits befürchtete ich wegen des Mischungsverhältnisses der Farben, die ich für die zweite Färbung bereits angerührt hatte, dass es vielleicht doch nicht genügend Variation in den Blautönen ergeben würde. Also habe ich am nächsten Morgen die Farben vor der nächsten Färbung nochmal ein wenig variiert – in eine Mischung einen guten Schuss Braun eingemischt, eine Verdünnungsstufe nochmal stärker verdünnt, und die andere Verdünnung sowohl stärker verdünnt als auch einen kleinen Schuss Braun hinzugefügt. Auf das Ergebnis bin ich nun selbst gespannt - und das ist es, was mir am Färben so viel Spaß macht, eben trotz Planung doch nicht so ganz genau zu wissen, was am Schluss dabei herauskommt...
Das zweite Thema meiner Bügel-Meditation war noch, was ich denn jetzt bezüglich meiner zukünftigen Stoff-Wahl für das Stoff-Abo machen wollte. In diesem ersten Jahr habe ich mehrere unterschiedliche Stoffe von verschiedenen Firmen ausprobiert, um mir selbst ein Bild machen zu können bezüglich der Färbequalitäten – auch pfd-Stoffe nehmen die Farbe in unterschiedlicher Intensität an. Letztendlich möchte ich mich aber auf einen Stoff festlegen. In erster Linie möchte ich damit natürlich für die Abonnent(inn)en eine vollständige Kombinierbarkeit der einzelnen Kollektionen erreichen. Zweitens verschafft es mir – so stelle ich mir das zumindest vor – natürlich auch eine andere Verhandlungsposition beim Lieferanten, wenn ich über eine (hoffentlich konstant große) Mindest-Abnahmemenge von mehreren hundert Metern pro Jahr verhandeln kann.
Unter den Stoffen, die ich ausprobiert habe, habe ich selbst meinen Favoriten bereits gefunden. Und es ist nicht unbedingt der, der in der Anschaffung der billigste ist... Am Dienstagabend beim Bügeln habe ich dann aber beschlossen, auch noch die bisherigen Nutzerinnen zu fragen, welcher ihnen denn am besten gefallen hat. Die Abonnentinnen werden also mit der nächsten Lieferung einen Fragebogen bekommen, in denen ich sie bitte, anzukreuzen, welche Stoffart ihr Favorit war. Auf das Umfrageergebnis bin ich natürlich neugierig – ob unsere Vorstellungen wohl übereinstimmen werden?

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