Donnerstag, 13. August 2015

Neues vom Fahrrad

Unser bestricktes Fahrrad (hier finden Sie die Entstehungsgeschichte), das letztes Jahr einige Stunden unseres Sommer-Lochs gefüllt hat, brauchte eine Rundumerneuerung. Erstens war es nach dieser einen Saison bereits heftig ausgebleicht.

Hier sieht man deutlich, wieviel kräftiger die verdeckten
Stellen der Strickschläuche in den Farben sind.

Zweitens hatten irgendwelche Leute – oder Vögel? – angefangen, daran rumzuzupfen und es fing an, sich allmählich aufzulösen.
Mein Sohnemann, der sich in den ersten Ferientagen erst daran gewöhnen musste, nicht mehr in seinen schulischen und nach-schulischen Stundenplan eingebunden zu sein, und sich bei dieser Umgewöhnung heftig langweilte, außerdem unbedingt eine Großpackung Lego haben wollte und darauf sparen musste, ließ sich gegen finanzielle Entschädigungsversprechungen einigermaßen bereitwillig dazu einspannen, die alten Strickschläuche abzutrennen.


Ab in die Tonne...

Dann war es wieder im Urzustand, sozusagen ‚nackt’.

Immer noch ein wunderschönes, stattliches Fahrrad.

Beim Autohaus gegenüber hatte ich angefragt, ob ich einige der weißen Schutzhüllen, mit denen die Autos heutzutage ‚verpackt’ sind, haben könnte, die dort ohnehin nur weggeschmissen werden. Mir wurde versprochen, welche zu sammeln, und während der guten Woche stand das Rad einsam im Ständer. 


Mehrfach wurde ich drauf angesprochen, was denn passiert sei, und wie es denn nun weitergehen würde, und ich konnte immer wieder vertrösten, „wir sind dran, bald...“. Allerdings hat die Kommunikation zwischen den Leuten im Autohaus dann nicht so geklappt, dass für mich tatsächlich Schutzhüllen abgefallen wären, und als ich dann zum zweiten Mal vergeblich nachgefragt hatte, habe ich beschlossen, etwas natürlicher zu arbeiten. 
Es gab doch mal diese Tragetaschen „Jute statt Plastik“ – wer erinnert sich noch daran? Im Baumarkt gab es Juteplanen, Juteband, und als das Rad mal wieder im Schatten des Baumes neben der Kirche war, habe ich mich daran gemacht und verpackt.


Nicht ganz originell, und wie Christo sieht es auch nicht wirklich aus. Und der Pfarrer ist nur halb begeistert, weil er befürchtet, dass unverständige Kommentare aus der Gemeinde kommen. Aber das warten wir jetzt erstmal ab – Jute ist ja, im Gegensatz zu den weißen Kunststoff-Hüllen, die ich ursprünglich im Visier hatte, vergänglich. Und bis nächstes Jahr kann ich mir immer nochmal wieder etwas Neues ausdenken. Vorschläge werden auch jederzeit gerne entgegen genommen. Nur: gequiltet wird's nicht! Oder sollte ich meine Übungsteile von der Longarm mal dafür einsetzen?

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