Mittwoch, 25. Mai 2011

Wo ist die Nr. 55?

Allmählich wächst mein Handnähprojekt, das ich in seinem Vorbereitungsstadium hier schon vorgestellt hatte, zusammen.

Während meines USA-Aufenthaltes bin ich v.a. während der einen Woche, die wir in einem Ferienhaus am Strand verbrachten, einige Male zum Nähen gekommen. Auf der Terrasse sah das dann so aus – alle auf einem Designtuch festgesteckten Teile vor mir ausgebreitet, mit Nähutensilientäschchen ausgestattet, Sonnenbrille – eigentlich eine wunderbare Arbeitssituation. Wurde dann aber doch nach einer Weile zu heiß.

Auf der Terrasse am Strand...
Handarbeit

Inzwischen bin ich schon länger wieder zu Hause und habe immer wieder an dem Top gearbeitet, jeweils so lange mein Mittelfinger der rechten Hand es zugelassen hat. Der sieht mittlerweile so aus, und eigentlich ist die Hornhaut jetzt gut genug ausgeprägt, dass ich immer weiter so arbeiten könnte.

abgehärteter Finger...

Obwohl ich alle Schablonenteile durchnummeriert habe und auch an den einzelnen Seiten der Teile vermerkt habe, welche Nummern/Teile dort anschließen, kam es zwischendurch natürlich immer wieder zu Suchaktionen.



Beim Aufstecken der Teile auf das Unterlegetuch ergaben sich automatisch Verschiebungen, weil die Nahtzugaben natürlich zu größeren Teilen führten und deshalb beim Hinstecken nicht alles so ganz zusammenpasste. Trotzdem löste sich das eigentlich immer wieder auf. Heute morgen allerdings bot sich mir eine schwierige Situation. Während ich unterwegs war, war ich immer sehr gewissenhaft darin, das entsprechende Schablonenteil zu dem Stoffteil, das ich gerade hergenommen hatte, wieder an der richtigen Stelle anzustecken. Hier, zu Hause, wo ich das Ganze ja nicht mehr transportierte, war ich da etwas nachlässiger, und das habe ich heute bereut.
An einer Stelle war mir nicht ganz klar, wie die drei verschiedenen Teile nun zusammenpassen sollten, und das Schablonenteil, die Nr. 55, das an mehreren benachbarten Teilen vermerkt war, war verschwunden. Dummerweise hatte ich die Nummerierung auch erst vorgenommen, nachdem ich die Schablonen vergrößert hatte, diese Ziffern sind also nicht auf dem kleinen Entwurf, von dem ich die Vergrößerung hergestellt hatte, vermerkt.



Das habe ich nun gelernt – sollte es nochmal zu einer solchen Arbeit kommen, müssten die Nummern für die Schablonen bereits auf dem Entwurf vermerkt werden! Es würde die Sache deutlich vereinfachen.
Heute morgen habe  ich einfach hin und her probiert und dann einfach angefangen zu nähen, unter dem Motto, „wenn es nicht passt, muss ich es eben wieder auftrennen...“ Glücklicherweise fügte sich aber alles so nach und nach doch zusammen. Und als die schwierige Stelle fertig war, tauchte auch die Schablone Nr. 55 wieder auf. Sie hatte sich unter das Designtuch verkrochen. Jetzt steckt sie wieder an ihrem Platz, und alle anderen Schablonen auch so ungefähr.

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