Mittwoch, 27. November 2013

Stoff-Abo: Kollektion November 2013

Die letzten Tage standen weiterhin unter dem Stern der neuesten Kollektion für das Stoff-Abo.
Im Trockner, innen.


Im Trockner, im Staubsieb.


Dann noch eine kleine Weihnachtsgabe dazupacken.



Alles zusammen verpacken.


Und so sind die Farben, die heute zur Post gebracht wurden.


Ein Statement gegen die vorherrschenden November-Trübungen... - aber in den letzten Tagen konnte man sich ja nicht beschweren.

Es gibt wieder zwei Restepackungen – unterschiedlich breite Stücke über die gesamte Stoffbreite, eine Packung mit ca. 125 cm Stoff für € 20,-, und eine Packung mit ca. 140 cm Stoff für € 24,- Interessenten melden sich bitte per E-Mail hier .

Sonntag, 24. November 2013

Marokkanische Teppiche in der Pinakothek der Moderne

Am vergangenen Freitag war ich so weit mit dem Färben der November-Kollektion, dass ich der Waschmaschine die Restarbeit überlassen konnte und nach München gefahren bin. Die derzeit in der Pinakothek der Moderne gezeigte Teppichsammlung unter dem Titel "Marokkanische Teppiche und die Kunst der Moderne" war mir in der Besprechung in der Zeitung aufgefallen und von mehreren Seiten empfohlen worden, und das ließ sich, wie das mit meinen München Ausflügen immer geplant werden muss, noch mit anderen Dingen verbinden. 
Die Ausstellung ist wirklich absolut sehenswert. Ohne Blitz durfte fotografiert werden, hier ein paar Eindrücke:







Einige waren ausschließlich gewebt, die meisten allerdings geknüpft. Manche doppelseitig.


Bei manchen hat man den Eindruck, die Weberin wusste nach einer Weile nicht mehr, wie sie angefangen hatte, und dann hat sie anders/ähnlich weitergemacht. Was der Wirkung aber überhaupt keinen Abbruch tat, im Gegenteil.


Hier war offensichtlich die Kette eher zu Ende, als das Muster - und raffiniert die andere Gestaltung der zwei kleinen Quadrate am Rand des unteren Drittels:


Die Freiheiten in der Mustergestaltung haben mich sehr an die Quilts von Gee’s Bend erinnert.
Leider ist es wieder genau das Gleiche wie mit der Amish-Ausstellung vor ein paar Jahren, die im selben Raum stattfand: der Raum ist eigentlich zu klein, um eine wirklich  gute Präsentation zu ermöglichen. Zwar finde ich es einerseits gut, dass versucht wird, viele Exponate zu zeigen. Aber andererseits nimmt es deutlich von der Wirkung, wenn man  nicht wirklich ein paar Schritte zurücktreten und die Stücke auch mit etwas Abstand betrachten kann, oder nur aus einer verzerrten Perspektive. Da ist in der Pinakothek wirklich so viel Platz verbaut worden, der „nur“ als Raum im Eingangsbereich „da“ ist. Einfach schade, dass man bei diesem Raum für die temporären Ausstellungen dann trotzdem den Eindruck bekommt, die Pinakothek leide unter Raumnot. Toll allerdings der Blick auf den zweiten Teil, der im zweiten Stock in der Rotunde hängt:


Da ist dann von Raumnot nichts mehr zu spüren, und das hat mich mit der beengten Situation unten wieder ein bisschen versöhnt.


Bei diesen Teppichen allerdings merkt man auch, wie sehr die Lagerung der Stücke den Gesamteindruck verändert. Alle Teppiche haben einen heftigen Knick in der Mitte, und als Betrachterin ist es nicht klar erkennbar, ob die zusammengedätschte Erscheinung der geknüpften Teile der Teppiche vielleicht auch auf die Lagerung zurückzuführen ist, oder ob es sich da um Abnutzungserscheinungen durch Gebrauch vor dem Erwerb durch den Sammler handelt. 
Sehr sehenswerte Ausstellung – noch bis zum 5.1.2014.

Donnerstag, 21. November 2013

Vorbereitungen Stoff-Abo November Kollektion

November ist der Monat der letzten Stoff-Abo-Kollektion des Jahres.
Die Lieferung kam rechtzeitig, und da es der bisher ruhigste Monat des Jahres ist in Bezug auf Reistetätigkeit meinerseits, konnte ich gleich loslegen und es trotzdem gemütlich nehmen.
Angefangen habe ich damit, dass ich in der Färbeküche umgestellt habe. Der Tisch, der bisher mit der langen Seite an der Wand stand, um möglichst wenige Platz im Raum einzunehmen, steht jetzt etwas schräg. Wenn nicht gefärbt wird, kann die Ausziehfläche eingeschoben werden, und das Platzproblem ist eigentlich nicht mehr wirklich eines. Aber so komme ich besser an die Bottiche ran, und verkrampfe nicht mehr so beim Rühren und Stoffe wenden.


Nebenbei entsteht wieder ein bisschen „Sink Art“.


Überraschend war das Ergebnis diesmal auch für mich, denn da meine Vorräte der einen Farbe, die ich verwenden wollte, nur noch begrenzt waren, habe ich keine Probefärbung gemacht. Einfach nur mit meinem bisher erworbenen Wissen um Mischungen und Verhältnisse ein bisschen überlegt und gemischt – es sollte farblich ein Kontrastprogramm zum derzeitigen Himmel sein! - und dann angefangen.



Inzwischen sind bereits vier der Farbtöne gefärbt und gebügelt. Für die nächsten zwei ist bereits angerührt, und heute abend geht es noch wieder in den Keller.

Vermutlich werde ich Mitte nächster Woche verschicken können.

Freitag, 15. November 2013

Vorbereitungen

Die ersten Attacken von November-Blues habe ich schon heftigst bekämpft, teilweise durch das Arbeiten in Gelb. Das dritte Geschwisterchen der Rot-Blau-Gelb-Gruppe, die ich schon in Ansätzen vorgestellt habe, nähert sich allmählich der Vollendung, allerdings fehlen schon noch einige Kreise auf der Oberfläche.



Diese drei Quilt 'en groupe' werden erstmals im Januar gemeinsam öffentlich zu sehen sein. Während unserer Urlaubswoche im Südbadischen habe ich im Quiltstar in Freiburg 100 Klappkarten abgegeben – denn demnächst werden diese als Einladungen verschickt.
Am 23. Januar, 19.00 Uhr, eröffnet meine Ausstellung in der Galerie Quiltstar, und ich freue mich sehr, dass ich dann schon wieder eine Gelegenheit haben werde, in Freiburg vorbeizuschauen! Ein Lichtblick in diesen Novembertagen.
Aber ich habe mir geschworen, dieses Jahr kein Novembergejammere anzustimmen, zumindest nicht auf dem Blog, sondern diesen Zustand zumindest im Netz totzuschweigen. Das könnte zwar auch bedeuten, dass in dieser Phase ein paar weniger Posts erscheinen werden, aber ich hoffe doch, dass mir immer mal wieder was begegnet, was berichtenswert ist.
Weiter eingekreist habe ich mich mit der nächsten Nummer in der Serie „Shapes“, der Nr. 10. 49 Quadrate, in die jeweils zwei Kreise eingesetzt werden, und für jeden Kreis muss ich zweimal drum herum nähen... da kann einem schon schwindlig werden! 

Zweiter Kreisverkehr beim ersten Kreis

Zweiter Kreis beim Kreise einsetzen

Zwischenstadium

Nächstes Zwischenstadium

Noch ein nächstes Zwischenstadium

Dieser Quilt wird auf jeden Fall bzw. spätestens im Oktober in den Fagus Werken zu sehen sein. Für diese Ausstellung muss ich noch einiges machen, denn das Thema ist ja „Inspiration Bauhaus“. (Da die Fagus-Werke der erste große Auftrag des frischgebackenen Architekten Walter Gropius waren, der später Leiter des Bauhauses wurde.) Aufgeteilt in verschiedene Größen und Ausrichtungen (horizontal oder vertikal) hat jede von uns dreien eine bestimmte Zahl von Wänden zu bestücken. Zwar hatte ich mit den anderen beiden Teilnehmerinnen, Gabriele Weimer und Mary Schliestedt, vereinbart, dass die großen Quilts aus den „Linienspielen“ evtl. noch als Hintergrundreserve dienen können, wenn eine von uns vielleicht nicht ihr Kontingent ganz erfüllen kann. Aber für mich selbst erhabe ich doch den Anspruch, dass ich möglichst viele meiner Wände mit thematisch passenden Quilts füllen möchte.
Außerdem habe ich noch ein Angebot bekommen, mit den großen Quilts nach St. Petersburg zu fahren, was sich höchstwahrscheinlich zeitlich mit der Ausstellung in den Fagus-Werken überschneiden würde. Allerdings weiß ich hier noch nicht, ob das wirklich zustande kommt, eben wegen der zeitlichen Schwierigkeiten – und auch ein wenig, weil ich große Transportschwierigkeiten sehe. Ich habe größere Bedenken, die großen Quilts in Koffer zu quetschen. Das tut ihnen sicherlich nicht gut. Von meinen politischen Bedenken ganz zu schweigen, das ist also noch nicht entschieden.
Außerdem habe ich zwei Quilts zum Fotografen gebracht. Einer ist Shapes 8, der blaue mittlere von der oben bereis erwähnten Dreiergruppe, inzwischen fertig.

Shapes 8 (2013)


Bei dem anderen handelt es sich um meine zweite Einreichung für die T bis M, die allmählich fällig wird. Es war das erste Mal, dass ich nach Erhalt des Bildes nochmals bei meinem Fotografen vorstellig geworden bin, weil ich mit der Wirkung des Quilts auf dem Bild nicht zufrieden war. Er hat noch einmal alles gegeben, und das zweite Ergebnis entspricht eher meinen Erwartungen. Das hat mir allerdings gezeigt, dass dieser Quilt es auf dem Foto sehr schwer hat, obwohl er eine – wie ich finde –  tolle Wirkung hat, wenn man ihn an der Wand sieht. Das haben auch schon ein paar Besucher betont, die ihn in unserem Eingangsbereich gesehen haben. Aber das hat meine Hoffnungen deutlich geschmälert – vermutlich wird er entweder viele Durchgänge bei Bewerbungen brauchen oder wirklich nur ein Leben in meinen eigenen Ausstellungen führen, die nicht durch Fotojurierung ausgewählt werden. Dass meine Hoffnungen gesunken sind, ist gut. Dann kann die Enttäuschung nicht so groß werden. Allerdings ist es das letzte Mal, dass ich eine Teilnahme an der T bis M (mit einem modernen) Quilt versuche, sollte es dieses Mal auch nicht klappen.

Freitag, 8. November 2013

Erleuchtend: Ausstellung "Lightopia" im Vitra Design Museum, Weil am Rhein

Nach dem Kurswochenende am Petersberg fuhr meine Familie weiter zu einer Woche Urlaub im Südbadischen, einer meiner Sehnsuchts-Orte...
Im Vitra Design Museum wird derzeit die Ausstellung Lightopia gezeigt, und da das Thema Licht ja eines meiner immerwiederkehrenden Lebensthemen ist, musste ich mir die unbedingt ansehen.

Passend zum Thema, obwohl vermutlich
dauerhafter installiert: Leuchten vor dem Museum

Auf die Architektur-Führung über den Vitra Campus war ich leider emotional und zeitlich nicht vorbereitet, habe mir aber vorgenommen, beim nächsten Besuch in der Gegend diese auf jeden Fall fest einzuplanen.



Die Licht-Ausstellung gibt erstmal einen Überblick über die Entwicklung der Glühbirne in ihrer technischen und Formen-Vielfalt. 



Gleich hinter dem Eingang steht man vor einer wandgroßen Version dieses Fotos, das ich aus dem Netz geholt habe:



An dieser Aufnahme sieht man sehr deutlich, wie sehr und derzeit untrennbar der Zugang zu Licht und (wirtschaftliche) Macht miteinander verknüpft sind.
Verschiedene Design-Stücke belegen dann die Geschichte des Lichtes im Wohn- und Kunstraum, bevor es an die Kunstwerke geht, die Licht als Gestaltungselement und Thema verwenden.

Carlos Cruz-Diez, Chromosaturation

 Mehr Informationen zu Carlos Cruz-Diez und seinen Werken finden Sie hier.

Christian Haas, Ropes

Mehr Informationen über Christian Haas und seine Arbeiten finden Sie hier.

Chris Fraser, Slant

Mehr Informationen zu Chris Fraser und seinen Werken finden Sie hier


Für alle, die sich für das Thema interessieren, nicht nur eine sehenswerte, sondern fast eine obligatorische Ausstellung – noch bis zum 16.3.2014.

Montag, 4. November 2013

Freies Schneiden am Petersberg

Am letzten Oktober-Wochenende habe ich wieder einen Kurs am Petersberg unterrichtet, dieses Mal „Freies Schneiden“. Zwar hatten sich einige meiner üblichen Gang dort – und zwar gerade diejenigen, die besonders hartnäckig um dieses Thema gebeten hatten – nicht angemeldet, aber dafür waren fünf neue Gesichter im Kurs. Das ist immer wieder schön, denn so verändert sich allmählich die Zusammensetzung auch von relativ ‚festen’ Gruppen.

Beim Aufbauen im schönen Saal "Klaus"

Praktischerweise hatten mein Mann und mein Sohn am gleichen Wochenende einen Trommelbaukurs ebenfalls am Petersberg gebucht, so dass wir als Familie gemeinsam hinfahren und uns auch ein Familienzimmer teilen konnten. Und alle hatten von den jeweils anderen Familienmitgliedern den Eindruck, sie wären während dieser Zeit ‚gut aufgeräumt’, so war allen gedient. Alles bei schönstem Wetter, mal wieder gutem Essen, zu dem man sich nur an den gedeckten Tisch zu setzen brauchte… der Petersberg ist einfach immer gut.
Der Kurs führte die Teilnehmerinnen durch ein paar unterschiedliche Techniken und Tricks beim freien Schneiden.
Angefangen wird beim sogenannten Teppichschnitt, der zum unregelmäßigen oder ‚crazy’ Log Cabin wird, und dann geht es an den Gebrauch meiner kleinen Wunderwaffe, des Kopierrädchens ohne Zacken.



Anschließend das gleichzeitige Durchschneiden mehrerer Lagen (hier: vier), die dann gegeneinander ausgetauscht werden können. Da ich nicht diejenige bin, die strikte Vorgaben gibt wie „immer alle Teile in der gleichen Ausrichtung stapeln“, sondern eher zum Experimentieren ermuntere, führen diese Versuche immer zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die in gewissen Zwischenstadien mal weniger überzeugend wirken –






Variationen eines Arrangements

und dann ist diejenige, die daran arbeitet, gefordert, für diese Situation noch eine Lösung zu finden. Bei den Bildern oben handelt es sich um meine Demonstrationsobjekte, die erstmal genau das geblieben sind, ohne einer weitergehenden Bestimmung zugeführt zu werden. Aber hier hat Andrea aus ihrem Versuch eine klar strukturierte, aber frei gestaltete Version gewonnen.


Auch die S-Kurve wird gelernt, die ja die besondere Herausforderung des Kurvennähens ist.


Und für mich selbst bedeutet ein Kurs, den ich nicht allzu häufig unterrichte, immer das Wiederentdecken von UFOs. Von denen ich teilweise schon noch weiß, dass sie auf Weiterbearbeitung warten, wie z.B. dieses hier


- aber es gibt auch solche, die ich nicht mehr wirklich auf meiner Speisekarte hatte. Dieses Muster hatte ich ausgearbeitet, als   ich den Kurs zum ersten Mal unterrichtet hatte, und angekündigt hatte ich es damals folgendermaßen:




Gediehen war es damals bis hier:


Diesmal habe ich noch ein paar weitere Teile genäht:



Mal sehen, ob das jemals etwas Ganzes wird… Wenn ich mal ganz viel Zeit im Überfluss habe. Oder diesen Kurs öfters unterrichten kann!

Der nächste Kurs am Petersberg findet Anfang Februar statt, dann ist das Thema die "Irische Kette - einfach, zweifach, dreifach" .