Freitag, 30. November 2012

Color Improvisations trifft Tuch + Technik

Vor über einem Jahr habe ich hier über das Museum Tuch + Technik berichtet, und inzwischen ist sogar auch ein Artikel von mir über dieses Museum in der Mitgliederzeitung der Patchworkgilde Deutschland e.V. erschienen.

Dreikrempelsatz im Museum Tuch + Technik, Neumünster

In wenigen Tagen nun verbinden sich dieses Museum und die ebenfalls auf diesem Blog schon mehrfach erwähnte Ausstellung "Color Improvisations". Denn die Ausstellung wird ab 7. Dezember für drei Monate in Neumünster gezeigt. Das wird der letzte Ort in Europa sein, an dem die Ausstellung gezeigt wird, bevor sie sich auf die Reise über den großen Teich begibt. Nach langem Hin und Her habe ich mich schließlich doch entschlossen, zur Eröffnung hinzufahren. Wer weiß, wann ich meine Quilts nochmal zu sehen bekomme. Und zur ersten Eröffnung in den USA werde ich es vermutlich eher nicht schaffen.

Parallel zur Color Improvisations wird in Neumünster auch eine zweite Sonderausstellung gezeigt. Diese präsentiert 15 neueste Quilts von Nancy Crow, aus der Serie "Self-Portraits".

Nancy Crow
Vor etwas mehr als zehn Tagen war die Einladung in der Post. Etwas merkwürdig das Arrangement mit dem Bild vom Quilt von Bonnie Bucknam, während es der Name Nancy Crow ist, der als Aufhänger fungiert, aber bitte:

Flyer des Museums, Vorderseite
Der Eröffnung ist am 6. Dezember um 19 Uhr, und laut Einladung sind alle meine Freunde auch eingeladen. Wer es also noch einrichten kann: herzlich willkommen!
Öffnungszeiten und weitere Informationen finden Sie hier.

Dienstag, 27. November 2012

Kurse auf der Nadelwelt 2013


Ich freue mich, bekanntgeben zu können, dass ich auch auf der Nadelwelt 2013 Kurse unterrichten werde. Dieses Mal handelt es sich um drei Tageskurse.
Am Freitag, 26.4., ist das Thema „Einfach, zweifach, dreifach – die irische Kette“. 
Am Samstag, 27.4., gibt es einen Kurs „IQ (Extrakt)“, der im wesentlichen die Grundlagen der Herstellung von Papierschablonen vermittelt, die bei der Ausarbeitung eines eigenen Entwurfes eingesetzt werden können. die Techniken des Freien Schneidens, die sonst ebenfalls Teil des IQ-Kurses waren, werden nicht mehr angesprochen. 
Und am Sonntag, 28.4., gibt es den bereits vielfach gewünschten Kurs „IQ2 – der eigene Entwurf“. Dieser ist ausschließlich für frühere Teilnehmerinnen von IQ-Kursen gedacht, da die Techniken als bekannt vorausgesetzt werden. An diesem Tag geht es um die gründliche Ausarbeitung des eigenen Entwurfes.


Freitag, 23. November 2012

Publicity


In den letzten Wochen war ich zweimal (soweit mir bekannt) Gegenstand „öffentlicher“ Berichterstattung.
Vor knapp zwei Wochen erschien in unserer Zeitung auf der ersten Seite des Lokalteiles ein ganzseitiger Artikel über meine Ausstellung im Elsass, meine künstlerische Entwicklung der vergangenen Jahre, meine Tätigkeit als Regionalvertreterin von SAQA, und meine Kursleiterinnenaktivitäten. Sehr gelungen fand ich, wie der Redakteur den Balanceakt beschreibt, in dem sich die Quiltwelt befindet, wenn sie zwischen traditionellen bzw. funktionalen Patchworkarbeiten und künstlerischen Arbeiten balanciert.


Und nach der Lektüre war ich auch ein kleines bisschen stolz – „Mensch, bin ich gut...!“ Klingt blöd, aber das Gefühl darf vielleicht auch mal sein.
Am vergangenen Mittwoch dann erschien auf dem Blog 365 –make something & get unstuck  ein kurzer Bericht über meine „Daily Art“-Projekte, über die ich auch regelmäßig auf meinem englischen Blog
berichte. 365 ist ein Blog, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, über Leute zu berichten, die mit täglich bzw. regelmäßig durchgeführten Kunstprojekten beschäftigt sind. Auf diesen Blog bin ich durch Kathy Loomis  aufmerksam geworden, meine Partnerin im Projekt „Daily Mail“, über die vor einigen Wochen ebenfalls auf 365 berichtet worden ist. Faszinierend an diesem Blog, den ich seitdem regelmäßig verfolge (und immer weiter zurück „vorstoße“), finde ich, dass darauf solch eine Menge an Kreativität versammelt ist. Tolle Ideen!
Das macht auch Lust auf weitere eigene Projekte. Letztendlich hat es dazu geführt, dass mir inzwischen eine neue Idee für ein Anschlussprojekt gekommen ist, wenn meine derzeit laufende „Colour of the month“-Runde abgeschlossen ist. Eine Zeitlang war ich skeptisch, ob ich gleich wieder mit einem Projekt beginnen würde, oder vielleicht eine Pause einlegen solle, weil mir keine zündende Idee kam. Nochmal einen Baum wie „Daily Oak“ fände ich zwar einerseits schön, habe aber nach wie vor hier bei uns noch kein geeignetes Exemplar gefunden und verschiebe das erstmal auf wenn wir irgendwann mal wieder umziehen. Aber jetzt hätte ich zwei andere gute Ideen – und muss mich entscheiden. Entweder für eine der beiden, oder mache ich beide...?

Montag, 19. November 2012

Geiz ist geil?


Für meinen „Karierten Fisch“ hatte ich ein farblich passendes Stück Stoff für die Rückseite ausgewählt, das schon seit längerem in meinen Vorräten liegt. Es stammt aus den Anfangszeiten meiner Färbeaktivitäten. Damals hatte ich, ganz "preisbewusst", mal einen ganzen Ballen hellen Baumwollstoff bei dem großen Möbelhaus mit den vier Buchstaben gekauft, der ja preislich unschlagbar ist. Das habe ich nur ein einziges Mal getan. Denn leider habe ich danach immer wieder festgestellt, dass das wirklich nur für den optischen Eindruck des Preises gilt. Der Stoff hat nicht wirklich schön gefärbt, und zum Verarbeiten war er auch nicht gerade erfreulich, weshalb ich ihn eigentlich nie für Teile in Tops benutzt habe, sondern er dann eher mal für eine Rückseite hergehalten hat. Um es deutlich zu sagen: das war völlig an der falschen Ecke ‚gespart’, und somit eigentlich vollkommen rausgeschmissenes Geld.
Für den karierten Fisch hatte ich jetzt eines der letzten Stücke in den Händen, die sich noch in den Vorräten befanden – und nicht daran gedacht, dass der Stoff überhaupt nicht zum Handquilten taugt. Steif, schlecht zu durchstechen – einfach äußerst unerfreulich, und ich habe mich furchtbar gequält. Aufmachen wollte ich dann aber auch nicht. Von vorne geht es einigermaßen.


Die Rückseite aber sieht nun bei weitem nicht so schön und regelmäßig aus, wie ich das von meinen handgequilteten Arbeiten gewohnt bin.


Und das ursrpünglich geplante Muster, das ich in den Randstreifen quilten wollte, habe ich auch nicht realisieren können, weil es einfach zu mühsam geworden wäre, vermutlich etliche Nadeln gebrochen hätte und meine Finger so durchstochen, dass ich die nächsten Wochen mit Verbänden an den Fingerspitzen hätte herumlaufen müssen. Also eine ganz schlichte Variante, die ein paar der Winkel aus dem Muster aufnimmt. Nicht die schönste Lösung.



Höchst ärgerlich. Aber selbst schuld. Eigentlich weiß ich es ja besser... Die späte Rache des Geizmonsters.

Es tut mir auch immer in der Seele weh, wenn ich sehe, wie Kursteilnehmerinnen mit Stoffen von Billiganbietern kommen, stolz von den niedrigen Preisen erzählen, und man eigentlich schon beim ersten Anfassen fühlt, dass der Stoff von minderer Qualität ist. Da ist es doch jammerschade um die viele Arbeit, die das Nähen macht, wenn die Stoffqualität schwächelt. Bisher habe ich dann immer wenig gesagt, schließlich steht es mir nicht zu, über den Geldbeutel von Leuten zu verfügen, und manche können sich vielleicht wirklich keine teureren Stoffe leisten. Aber es bewahrheitet sich leider immer wieder: geiler Geiz macht keine Freude. Wenn’s nicht schon beim Bearbeiten auffällig ist, nach Fertigstellung, spätestens beim ersten Waschen, wird es sich bemerkbar machen.

Samstag, 17. November 2012

Reise nach England

In den letzten Tagen habe ich angefangen, meine Reise nach England im April zu planen.
Für das erste April-Wochenende bin ich als Dozentin für das AGM-Treffen der Quilter's Guild of the British Isles für einen Kurs eingeladen, und am folgenden Wochenende habe ich zwei weitere Kurse in der Nähe von Newcastle-upon-Tyne.


Die Tage dazwischen werde ich irgendwie überbrücken müssen, aber das ist ja nicht unbedingt eine Strafe.
Zum Beispiel hat mich Margaret Ramsay, die ich um ihre Meinung bezüglich "Auto mieten oder nicht?" gebeten hatte, auf das Quilt-Museum in York aufmerksam gemacht. Und das habe ich natürlich sofort auf meine Reiseroute gesetzt. Eine Entscheidung wegen Auto oder nicht habe ich noch nicht gefällt, aber der Flug ist gebucht. Weitere Planungen sind "in Arbeit".
Aber vorher muss noch der "Karierte Fisch in Parkett" fertig werden. Da fehlen nur noch ein paar Stiche.

Dienstag, 13. November 2012

IQ im Münstertal


Am ersten Novemberwochenende stand der vorläufig letzte Termin für „IQ – von der Inspiration zum Quilt“ auf dem Kursplan, diesmal veranstaltet von Monika Schiwy-Jessen vom „quiltstar“ in Freiburg. Parallel lief ein Kurs über das Herstellen von textilen Büchern von Helga Widmann.
Vor Anreise ins Münstertal habe ich nochmal kurz auf dem Freiburger Markt vorbeigeschaut, wo ich immer gerne hingehe, aber am Freitag ganz besonders gerne. Da werden einfach die Erinnerungen wach an die Zeiten, als ich tatsächlich noch zum Einkaufen dahin gefahren bin und dann mit meinem vollen Fahrradkorb wieder zurück über das Kopfsteinpflaster gerumpelt bin. Heute kann ich immer nur schauen, weil es ja Quatsch wäre, kiloweise einzukaufen, wenn man nur auf der Durchfahrt ist oder gar keine Bleibe in der Nähe hat...



Dann bei schönstem Sonnenschein Richtung Süden. Trotz aller noch vorhandenen Ortskenntnis habe ich es dann geschafft, eine Abzweigung zu früh abzubiegen und über einen Forst- und Waldweg Richtung St. Ulrich zu fahren. 


Wahrscheinlich war die Aufregung zu groß, als dass der Verstand eingesetzt hätte, jedenfalls guckten sowohl die Mittagspause machenden Waldarbeiter als auch ich ziemlich erstaunt aus der Wäsche, als ich sie dann nach dem Weg fragte. Immerhin konnten sie mir ersparen, den ganzen Berg wieder herunterzufahren, sondern haben mich auf weiteren Waldwegen in die richtige Richtung gelotst. Da ist es dann vorteilhaft, mit ortsfremden Autokennzeichen unterwegs zu sein. Das ist dann weniger peinlich!
Danach zog der Himmel den Vorhang zu und wir hatten genug Muße, um drinnen zu bleiben und zu arbeiten.

Blick auf das im Tal liegende Bildungshaus St. Ulrich -
klösterliche Abgeschiedenheit, ideal zum konzentrierten Arbeiten
In St. Ulrich hatte ich einen schönen Kursraum und elf interessierte und begeisterte Teilnehmerinnen.


Beim Erklären der Schablonenherstellung kommen auch mir immer noch wieder neue Ideen, die es irgendwann auszuprobieren oder weiter auszuarbeiten gilt.


Alle Teilnehmerinnen haben ein eigenes Übungsteil genäht, anhand dessen sie die Schablonenherstellung und den Nähtrick der halben Naht lernten, danach ging es dann an das Ausarbeiten eines eigenen Entwurfes. 


Eine Teilnehmerin hatte sich übrigens gleich eine schwierigere Aufgabe gestellt und noch eine zusätzliche Linie durch den Kreis gelegt. Damit vermehren sich die Schablonenteile natürlich bereits deutlich, und die Näharbeit wird tüfteliger. Aber es lohnt sich.


Das Bildungshaus St. Ulrich ist ein wunderbar geeigneter Kursort, und ich möchte mich herzlich bei den Monika und Sophie vom quiltstar Freiburg für die umfassende Versorgung, hervorragende Organisation und überhaupt für die Einladung bedanken.

Dieses Mal wurde wie auch schon ein paarmal vorher wieder von einigen Teilnehmerinnen der Wunsch geäußert, es möge doch einen Anschlusskurs geben, in dem diese Fertigkeiten vertieft werden könnten. Dort vor Ort hatte ich erstmal wenig Zuversicht, dass es in nächster Zeit zu einer Möglichkeit kommen könnte, aber mittlerweile sieht es tatsächlich so aus, als ob evtl. Ende Juli ein Eintageskurs als Fortsetzung von IQ geben könnte. Sobald ich genau Bescheid weiß, werde ich die Daten auch hier auf dem Blog veröffentlichen. 

Samstag, 10. November 2012

Karierter Fisch


Im Mai hatte ich bei den Patchworktagen in Einbeck gesehen, dass die Patchworkgilde Deutschland e.V. einen Challenge für Nottingham/Patchworktage 2013 ausgeschrieben hatte. Da ich ja auch als Kursleiterin nach Nottinham fahren werde, fand ich, dass ich auf jeden Fall mitmachen sollte und habe mir ein Päckchen besorgt. Die zwei darin befindlichen Stoffstücke hatte die erste Vorsitzende der Gilde, Claudia Eichert-Schaefer von Reisen mitgebracht – ein Stück roter Bali mit Fischen, und ein blau-karierter Stoff aus Malaysia. 


Sinnigerweise ist der Challenge auch mit „Karierter Fisch“ betitelt. Was bei mir nach Öffnen der Packung prompt einen Quiltersblock ausgelöst hat. Karierte Fische. Zu diesem Stichwort wollte mir erstmal gar nichts einfallen.
Wegen der Ausstellung im Elsass hatte ich dann alles bis auf Weiteres verschoben, und erst nachdem ich zurück war, habe ich angefangen, erneut über diesen Challenge nachzudenken. Bis kurz vor dem Aufgeben. Karierte Fische sind einfach nicht mein Ding!
Aber nach dem Parkett-Kurs am Petersberg Ende September kam mir dann doch eine Idee. Vergiss die karierten Fische, sieh die Stoffe nur als Farbvorgaben, musst ja ohnehin noch andere dazu auswählen. (Was mir vielleicht auch etwas früher hätte einfallen können.) Und den einen Parkett-Block für Wagemutige, den ich den Kurs-Teilnehmerinnen angeboten hatte, ohne ihn selbst vorher ausprobiert zu haben (keine hat ihn gewählt!), den wollte ich doch noch probieren.



Zugeschnitten war schnell. 


Reste von den gegebenen Stoffen sind nicht viele übrig geblieben, insofern bin ich wohl auf der sicheren Seite, genügend von diesen Stoffen verwendet zu haben.


Munter machte ich mich gleich ans Nähen. Und nix wollte passen, dabei hatte ich mir so gut überlegt, in welcher Reihenfolge es gehen sollte.
Den ersten Block musste ich erst einmal wieder auftrennen. Wo liegt das Problem? Handnähen half etwas, aber noch nicht wirklich. Bis ich dann auf die glorreiche Erleuchtung kam, dass die umlaufenden „Balken“-Teile, die doch so verführerisch symmetrisch aussehen, vielleicht gar nicht so symmetrisch sind. Und siehe da: bei genauem Hinsehen und Markieren der entsprechenden Unsymmetrien ging es gleich viel besser. Der erste Block konnte also doch noch fertiggestellt werden, völlig von Hand genäht.
Beim zweiten Block ging es dann schon etwas besser, und ich bin teilweise wieder auf die Maschine umgestiegen. 


Die Innenteile nähe ich jetzt von Hand zusammen, um die spitz zulaufenden Rhomben schön hinzukriegen, danach können (mit der Maschine) zusammengesetzte Teile auch mit der Maschine außenrum angenäht werden.
Meine Bezeichnung des Blockes als „für Wagemutige“ war nicht verkehrt! Besonders schönes Parkettmuster, aber auch besonders tückisch. Bis man’s weiß, dann geht's.
Jetzt drängt die Zeit – bis Ende November soll der Quilt in der Geschäftsstelle sein. Und die letzte Herausforderung kommt dann noch: die vier Blöcke zusammen ergeben noch nicht die geforderte Größe, ich muss mir also noch einen gut gestalteten Rand ausdenken. Denn der Gesamteindruck soll ja auch stimmen. Schließlich will ich mich in Nottingham nicht blamieren.

Freitag, 2. November 2012

Winterimpressionen...

Der Schneefall vom letzten Wochenende war zwar angekündigt. Aber da man Ende Oktober ja irgendwie doch noch nicht so ganz daran glauben will, kam er letztendlich doch überraschend. Für eine Fuhre Färben hätte es zwar gereicht, wenn ich die Mülltonnen abgefegt hätte - aber da ich noch keinen Stoff vorbereitet hatte, habe ich es dann erstmal gelassen. Nur ein paar Bilder erinnern jetzt noch an diesen ersten Wintereinbruch.











Hoffentlich kommt nochmal was. Dann bin ich auch auf jeden Fall besser vorbereitet...