Donnerstag, 28. Februar 2013

Weitere Termine rund um Afghanistan-Quadrate


Von Pascale Goldenberg erhielt ich eine Mitteilung über weitere Veranstaltungen im Rahmen des Stickprojektes.

1. März 2013 19:30 Uhr Adolf-Hölzel-Haus, Ernst-Reuter-Platz, Dachau

Vortrag: Frauen und Mädchen sticken in Afghanistan - ein transkulturelles Kunstprojekt (Pascale Goldenberg)
Der Eintritt von 5 Euro wird komplett für das Projekt gespendet.

Zurzeit sticken 200 Frauen und Mädchen in Laghmani/Afghanistan mit der Hand 8x8 cm große Quadrate. Dabei entwerfen sie ihre Musterselbst. Die Stickerei ist abgeschlossen, doch noch kein fertiges Produkt. Da viele Männer arbeitslos sind, sorgen die Stickerinnen mit ihrem Lohn für die Familie. Eine sehr ungewöhnliche aber zufriedenstellende Situation in Afghanistan.
Die Stickquadrate kommen über Kontaktpersonen nach Deutschland und laden dazu ein, sie in eigene Textilobjekte zu integrieren. Das entstehende Gemeinschaftsobjekt spiegelt die Unterschiedlichkeit der Lebensverhältnisse und gleichzeitig das Zusammenwirken zweier Kulturen.

5. März um 18H30  in der Stadthalle von Kronberg
Vortrag: Frauen und Mädchen sticken in Afghanistan - ein transkulturelles Kunstprojekt
im Rahmen der Frauenwoche. In diesem Zusammenhang werden 7 Einheiten des Grünen Teppichs für Afghanistan präsentiert. Eintritt frei

13. -17. März bei der Messe Creativa in Dortmund
Ausstellung "Kreative Fäden, von Afghanistan nach Europa - mit einer Hazara-Raute"

Hierfür sucht Pascale noch Helferinnen für den Verkaufsstand. Interessentinnen können sich über die Webseite der Deutsch-Afghanischen Initiative bei ihr anmelden.

Noch bis zum 01. April 2013 läuft  eine Fotoausstellung zum Thema AFGHANISTAN in Dortmund, Informationen hier.


22.-24. März: Fachmesse h+h Cologne
Ausstellung "Kreative Fäden, von Afghanistan nach Europa - mit einer Hazara-Raute"

Außerdem verweist Pascale auf den nächsten Wettbewerb. Unterlagen hierzu können bei ihr unter goldenberg-freiburg@t-online.de angefordert werden.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Vorbereitungen für Patchworkmarkt in Erding


Nachdem es nochmal heftig geschneit hatte, konnte ich trotz des bereits verkündeten „vorläufigen Endes“  weitere Schneefärbereien durchführen. Der Stapel wächst, und da gestern meine treue Wickel-Helferin Hildegard da war, werde ich demnächst die Fotos der neuen Stücke auf die Webseite hochladen.



Neulich habe ich ein Vergleichsexperiment gestartet. Bei den beiden abgebildeten Kisten handelt es sich keineswegs um dieselbe Farbmischung, auch wenn das auf den ersten Blick so aussieht.


Sondern es ist der Vergleich zwischen einer fertigen Mischung „Maroon“ und einer Eigenmischung von Scarlett und einer Sorte Schwarz. Allerdings hatte ich schon bevor ich die Farbe auf den Schnee auftrug, vergessen, welche Farbe nun aus welcher Mischung hergestellt worden war. Es wird interessant sein zu sehen, ob sich anhand der Unterschiede – dass es solche geben wird, nehme ich doch stark an – feststellen lassen wird, welche Mischung welches Ergebnis bringt.



Jedenfalls bin ich außer meinem Sohn mittlerweile die Einzige in meiner Umgebung, die sich noch über Schneefall freut. Alle anderen jammern, dass sie den Winter satt hätten und endlich der Frühling kommen solle. Im November hingegen haben alle gejammert (da war ich ja auch dabei...), dass das ja kein richtiger Winter wäre, nur grau, das ist doch kein Zustand, und mit 15 bis 20 Grad an Weihnachten, da kann man ja an Heiligabend draußen auf der Terrasse Mittag essen. Zwar habe ich inzwischen auch das Gefühl, dass es nun allmählich genug ist mit dem Schneefärben für diese Saison. (Und, wenn man ehrlich ist: Sonne wie auf dem oberen Bild haben wir in den letzten Wochen einfach viel zu selten gehabt.) Teilweise liegt das daran, dass ich kaum noch ungefärbten Stoff habe, den ich färben könnte, und die nächste Lieferung kommt erst Anfang März. Teilweise liegt das aber auch daran, dass mittlerweile einige Meter zusammengekommen sind, die meine Vorratskisten gut füllen. 
Gemeinsam mit den Packungen der vergangenen drei Abo-Lieferungen und der vorhandenen Meterware bin ich also gut für den bevorstehenden Patchwork- und Textilmarkt in Erding am 10. März gerüstet, bei dem ich wieder mit einem Stand vertreten sein werde.


Im vergangenen Herbst hatte mir eine Leserin dieses Foto zugeschickt.


Für dieses Mal habe ich mir eine ganz andere Präsentationsweise ausgedacht. Die Grundlage dafür ist noch beim Schreiner in Arbeit, aber eine rechtzeitige Fertigstellung für Erding wurde mir zugesagt. Dann werden keine Plastikboxen mehr auf dem Tisch stehen.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Fäden verbinden in Eichstätt


Vor ein paar Tagen bekam ich die Nachricht vom Jura Stoff Werk: ab heute, 22. Februar, bis zum 22. März findet in Eichstätt eine Ausstellung mit textilen Arbeiten mit Stickereien aus Afghanistan statt.
Ich habe den flyer, soweit es mir möglich war, in zwei jpegs aufgeteilt.



Ich werde selbst leider nicht die Gelegenheit haben, hinzufahren, möchte aber alle, die etwas näher dran wohnen, auffordern, sich die Ausstellung anzusehen, die Kurse und Vorträge zu besuchen und auf diese Art die Deutsch-Afghanische Initiative (DAI e.V.) von Pascale Goldenberg aus Freiburg zu unterstützen. 
Und für diejenigen, die es auch nicht schaffen: Pascale schickt auch eine Auswahl der Quadrate zu, so dass man sich in Ruhe zu Hause welche aussuchen kann. Die Teilnehmerinnen meines Patchworkkurses hier vor  Ort hatten darum gebeten, ich habe uns ein Päckchen schicken lassen und am Schluss waren für fast 300 Euros Quadrate verkauft. 

Mittwoch, 20. Februar 2013

Gerettet

Als ich letzte Woche meinen Frust über den verfärbten Quilt Linienspiele XXXII beschrieb, hatte ich nicht damit gerechnet, innerhalb von wenigen Stunden hilfreiche Kommentare und Tipps zu bekommen. Ich war einfach nur total genervt, mein Mann war weg, und ich musste es jemandem erzählen, da kam der Blog gerade recht. Ich möchte allen herzlich danken, die mir in persönlichen Mails oder den Kommentaren hilfreiche Lösungsvorschläge gegeben oder einfach auch nur ihr ‚Mitgefühl’ ausgesprochen haben!
Farbfangtücher, Bemalen, Überfärben, in Synthrapol einweichen waren im wesentlichen die Lösungsvorschläge.
Die mehrfach erwähnten ‚Farbfangtücher’ kannte ich als wenig eifrige Hausfrau nicht, und da ich dafür erstmal hätte zum Drogeriemarkt fahren müssen, wählte ich die von Pam auf dem englischen Blog vorgeschlagene Version: Einweichen in Synthrapol. Anschließendes Waschen im Schonwaschgang. Aufhängen in feuchtem Zustand. Der Keller ist dunkel, da konnte man noch nicht viel erkennen, aber die Blitzaufnahme war einigermaßen vielversprechend.


Nach dem Aufhängen war ich mit meinem Sohn übers Wochenende weg und habe versucht, möglichst wenig dran zu denken. Bei der Rückkehr musste erst die ausgefallene Heizung wieder in Gang gebracht werden, bevor sich die Gedanken Richtung Quilt bewegen konnten. Aber dann die Erleichterung: alles raus. Der Quilt wird nicht als textile Buchumschläge enden (eine Möglichkeit, die ich mir überlegt hatte).
Den Montag habe ich wieder an der Maschine verbracht, jetzt ist der Hintergrund fertig gequiltet. 


Wie die Linien aussehen werden, habe ich noch nicht endgültig entschieden. Aber es geht weiter.

Samstag, 16. Februar 2013

Verpasste Chance?

Vor zwei Wochen hatte ich nachmittags noch ein paar Besorgungen in Landshut gemacht, bevor ich abends um 18 Uhr für den Anfängerkurs Patchwork in der Volkshochschule sein musste. Also bin ich in Volkshochschulnähe ins Café Aran gegangen und habe mich dort mit einem Glas Tee hingesetzt. Wie eigentlich immer war es dort ziemlich voll, und bald setzte sich eine Frau mir gegenüber, nachdem sie freundlich gefragt hatte, ob dort noch frei sei. Ich war gerade damit beschäftigt, eine SMS zu schreiben und habe nur kurz bestätigend genickt und freundlich grinsend gesagt „Ich beiße auch nicht“, bevor ich meine SMS schnell fertig schreiben wollte.
Dann hatte ich den Eindruck, dass sie mich mehrfach abschätzend ansah, aber bis ich mit meinem Gerät fertig war, hatte sie ihres auch rausgezogen und war darein vertieft. Sie sah nett aus, und als sie merkte, dass ich fertig bin, meinte sie lächelnd einmal kurz „Ich habe eigentlich auch gar nicht geglaubt, dass Sie beißen würden“. Leider hatte ich nicht genug Zeit, um zu warten, bis sie mit ihrem Gerät fertig war, und dann vielleicht noch ein Gespräch anzufangen. Als ich gegangen war, hat es mir irgendwie leid getan.
Vor etlichen Jahren hatte ich mir einmal während eines Besuches im Haus der Kunst, während dem ich im dortigen Café gelandet war, alleine am Tisch saß und anderen Frauen beim alleine-am-Tisch-Sitzen zusehen konnte, vorgenommen, in Zukunft mal ein Projekt daraus zu machen, sich prinzipiell zu alleine sitzenden Frauen dazu zu setzen und ein Gespräch anzufangen. Inwieweit sich daraus mit Kurzdokumentation und vielleicht sogar Fotos ein Kunstprojekt entwickeln lassen würde, hatte ich nicht weiter durchgedacht, die ursprüngliche Idee basierte im Wesentlichen auf meinen eigenen Erfahrungen während der langen Jahre ohne Partner. Das Schwierigste zu der Zeit waren nämlich die Café- und Restaurantbesuche alleine, und ich fragte mich, wie es wohl ankommen würde, wenn man tatsächlich ganz gezielt auf alleine an einem Tisch sitzende Frauen zuginge, um beiden das Alleinsein in dieser einen Situation zu ersparen? Kurz nach der ersten Idee sind wir dann aber aus dem Müncher Großraum weggezogen, ich bekam ein Kind, und da blieb dann nicht mehr viel Zeit, um alleine in Museen rumzusitzen. Vielleicht kommen ja aber mal wieder solche Zeiten.
Und da kann man ja schon mal vorher üben. Wer weiß, vielleicht begegnet man Leuten, die eine ähnlich spannende Geschichte zu erzählen haben, wie der kanadische Schreiner in London, der als Nachfahre in der 17. Generation von der Schwester Anne des früheren englischen Königs Richard III. jetzt den benötigten DNA-Beweis liefern konnte, um dessen Identität ‚eindeutig’ feststellen zu können.

aus Süddeutsche Zeitung: Foto des
Skeletts von Richard III

Mein Opa hat auch immer behauptet, wir wären Nachfahren von Karl dem Großen. Einen Nachweis hat er, trotz ahnenforscherischer Aktivitäten, dafür aber, glaube ich, nicht erbringen können. Wenn ich jetzt im Café auf Nachfahren von – hm, sagen wir Walter von der Vogelweide träfe...? Dafür hätte es sich doch sicherlich gelohnt, das Handy wegzulegen und lieber ein echtes Gespräch von Angesicht zu Angesicht zu beginnen. Und selbst wenn sich diese Frau einfach nur als eine nette Frau ohne großartige Vorfahren entpuppt hätte...
Ich werde jedenfalls in den nächsten Wochen nach Möglichkeit vor dem Kurs immer nochmal kurz in das Café gehen. Vielleicht geht sie ja auch öfter hin. Und dann spreche ich sie an. 

Mittwoch, 13. Februar 2013

Man kann nie oft genug Waschen!


Vor ein paar Wochen waren die Teilnehmerinnen meines Anfängerkurses damit beschäftigt, Four-Patches und Schnelle Dreiecke zum Block “Jakobsleiter” zu kombinieren. Bei der Gelegenheit hatte ich mein eigenes UFO mitgebracht und ein wenig daran gearbeitet. Leider hat die effektive Bügelstation dafür gesorgt, dass ein roter Stoff ausgelaufen ist.


Diesen Stoff hatte ich vor längerer Zeit mal gekauft, es ist also keiner von meinen eigenen gefärbten Stoffen. Allerdings hatte ich ihn nicht gewaschen, sondern darauf vertraut, dass handgefärbte Stoffe ja gewaschen sein müssen... Glücklicherweise konnte dieser kleine Vorfall repariert werden. Ich bin dann alle bisher fertiggestellten und vorbereiteten Blöcke für dieses Projekt durchgegangen und habe ein paar weitere Teile, die aus diesem Stoff zugeschnitten waren, entfernt.

auftrennen, rausnehmen...

und durch andere Stoffe ersetzen.

In den letzten Tagen hatte ich mich nun endlich aufgerafft und angefangen, das nächste Linienspiel, das seit längerem in dieser Form neben meiner Nähmaschine lag, zu quilten. 

Warten auf die Quiltinspiration


An ein paar Stellen traten allerdings im Prozess des Wiederkennenlernens Spannungsprobleme auf.


Diese Stellen habe ich aufgetrennt, weil es mir einfach nicht gefallen hat, wenn es auf der Rückseite so aussieht.


Jetzt aber hatte ich natürlich Löcher im Quilt. Es heißt, “Krauseminzewasser”, hilft,und da ich das vorrätig habe, habe ich es aufgetragen. Die Löcher gehen tatsächlich ziemlich gut zu – allerdings hat der Kontakt mit dem Wasser auch hier, wieder mit einem roten Stoff, beim Bügeln zu Ausfärben geführt.


Dieses Mal kann leider nichts mehr repariert werden. Der Quilt ist bereits zu zwei Drittel gequiltet, und es ist nicht möglich, die verdorbenen Teile herauszutrennen und auszutauschen. Der Quilt ist vollständig ruiniert. Kann nur noch als Übungsmaterial für weitere Übungen im Maschinenquilten herhalten.
Ich bin natürlich ziemlich frustriert, denn nachdem ich jetzt eine ganze Zeit gebraucht habe, um mich wieder aufzurappeln und die Arbeit wiederaufzunehmen, ist das ein empfindlicher Rückschlag. Ich hatte eigentlich vorgehabt, diesen Quilt bei Quilt Nihon einzureichen.
Der einzige Trost, den ich aus dieser Situation ziehen kann, ist der, das meine eigenen Stoffe, die natürlich auch in diesem Quilt verarbeitet sind, nicht ausgelaufen sind. Ich wasche meine Stoffe immer mehrfach, auch wenn das natürlich Zeit und Wasser kostet, und besonders bei Rot wasche ich lieber noch einmal extra. Insofern hoffe ich, dass meinen Kundinnen eine ähnliche Erfahrung erspart bleibt.

Montag, 11. Februar 2013

Dreißig Jahre später...


Von Freitag bis Sonntag hatte ich vier Freunde zu Besuch, die ich von meinem Jahr als Austauschschülerin her kenne. Wir fünf zusammen stellten immerhin fast 50% der zwölfköpfigen damals in Charlotte, NorthCarolina am Austauschjahr 1982/83 teilnehmenden Gruppe dar.
Von diesen fünf hatte nur eine den Großteil der Zeit keinen Kontakt zu den anderen. Die anderen vier hatten zwar nicht alle regelmäßig mit allen anderen Kontakt, aber zum fünfjährigen, zehnjährigen und zwanzigjährigen Jubiläum hatten wir es immerhin auch schon zu 4-er-Treffen gebracht. Die zwei von diesen vier, die untereinander nicht regelmäßig Kontakt gehalten haben, haben sich dafür mal auf einer Party in Würzburg getroffen, als die eine in Braunschweig und der andere in Frankfurt wohnte...
Und facebook macht es möglich, inzwischen haben wir – dank der Internetversiertheit unseres Schweizers - wieder ein paar mehr der Teilnehmer gefunden. Über facebook wurde auch dieses Treffen abgesprochen, und es kam relativ spontan zusammen, denn erst Anfang Januar kristallisierte sich heraus, dass das Faschingswochenende eine Gelegenheit bieten würde.
Solch ein Treffen besteht natürlich immer zu einem Teil aus Bilder anschauen, Erinnerungen austauschen, etc. Aber letztendlich bleibt viel mehr – die Mehrzahl der Gespräche drehte sich um aktuellere Themen, Grundlegendes, Politik, Überzeugungen, und zeigte, wie sehr ein gemeinsam erlebtes Austauschjahr als Basis für eine langdauernde Freundschaft auch bei Meinungsdifferenzen taugt. Auch nach einer Unterbrechung von fast dreißig Jahren kann daran wieder angeknüpft werden.
Alle waren sich einig darin, dass dieses Jahr eines der wichtigsten im eigenen Leben war, welches das jeweilige Leben bis heute prägt. Alle schätzen die Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Meinungen, die sie in diesem Jahr kennen und schätzen gelernt haben. Alle haben seitdem eine stark international ausgerichtete Orientierung, die Berufs- und Partnerwahl beeinflusst haben (alle haben es zumindest mal mit einem oder einer Partner/in aus einem anderen Land versucht, drei von den fünf sind heute noch mit diesen ‚internationalen’ PartnerInnen zusammen). Alle haben sich in der Lebensorientierung durchaus mal in anderen Ländern umgesehen, selbst wenn im Moment tatsächlich alle in ihrem Ursprungsland leben (der eine allerdings erst seit wenigen Monaten wieder). Alle könnten sich vorstellen, nochmal und für länger ins Ausland zu gehen. Und da spielt es eigentlich fast keine Rolle, in welches, denn Sprachen kann man lernen, und kulturelle Unterschiede bereichern das Leben.
Fazit nach dreißig Jahren? Schickt Eure Kinder, wenn sie wollen, ein Jahr ins Ausland. Nicht jedes einzelne Erlebnis ist toll, aber es wird ein tolles Jahr!


Donnerstag, 7. Februar 2013

Zu viel Aufregung drumherum...

Während hier alles im Faschingsrummel versinkt - und ich bin bekennender Faschingsmuffel - habe ich andere Sachen, die es mir unmöglich machen, vor Montag oder Dienstag Quilt-bezogen was zu veröffentlichen.
Morgen kommen vier Freunde vom Austauschjahr in Amerika. Gestern habe ich mein Fotobuch durchgesehen. Hier ein Foto von der Abschlusszeremonie.
Nur insofern nicht ganz 'echt', als ich danach in Deutschland nochmal zwei Jahre zur Schule gehen musste, was ein ziemlicher Hammer war, weil alle meine amerikanischen FreundInnen ja schon aufs College gingen...


Immerhin, das Lächeln kann man schon noch manchmal erkennen.

Sonntag, 3. Februar 2013

Ein neues UFO?


Seit Anfang Januar unterrichte ich einen Patchworkkurs für Anfänger an der Volkshochschule Landshut. Jahrelang hatte ich ‚aus der Ferne’ (wir wohnen etwas über 20 km von Landshut entfernt) verfolgt, ob da mal ein Kurs angeboten würde, weil ich ja niemandem aus dem Ort in die Quere kommen wollte. Stattdessen habe ich mich auf die Kurse hier bei uns im Ort konzentriert. Letztes Jahr habe ich einfach mal an der VHS angerufen und angeboten, dass ich einen Kurs halten könnte, und die Fachbereichsleiterin war sofort angetan.
Zwar gestaltete es sich etwas schwierig, einen passenden Termin zu finden, weil der Nähraum der VHS mit den regulären Nähkursen ziemlich ausgelastet ist. Deshalb hat der Kurs, der rein technisch im Wintersemester 2012/13 angekündigt war, erst begonnen, als bereits das Programm für das Sommersemester 2013 vorlag und auch losging.
Aber er findet statt, und ist mit 7 angemeldeten Teilnehmerinnen ausreichend gut angenommen worden, dass über eine Fortsetzung des Angebotes im Herbst nachgedacht werden kann. Das wird dann sicherlich  einer für Fortgeschrittene, der aber auch für Anfänger geeignet ist.

Es ist das erste Mal, dass ich einen Anfänger-Kurs in einen Nähraum halte, so dass die Teilnehmerinnen keine eigene Maschinen mitbringen müssen, aber weil der Kurs im wöchentlichen Abstand stattfindet, natürlich das Problem haben, dass evtl. zu Hause angefertigte Teile wegen der möglicherweise unterschiedlichen Füßchenbreiten nicht mit den Teilen zusammenpassen, die im Kursraum entstanden sind. Kein großes Problem, aber doch eines, das berücksichtigt werden muss.
Aus diesem Grund hatte ich für den Abend, an dem die diagonal geteilten Quadrate auf dem Kursplan standen, sogar auch selbst meine Nähmaschine mitgenommen.  

Schwer bepackt - da ist man um die Rollen am
Koffer schon dankbar, selbst wenn die bei
Schnee und auf Kopfsteinpflaster auch nur
eine zweifelhafte Erleichterung darstellen...
Mir war aufgefallen, dass ich jedesmal, wenn diese Einheit dran ist und die sogenannten „Schnellen Dreiecke“ demonstriert werden mussten, neue diagonal geteilte Dreiecke produzierte, die den Ordner füllten, aber letztendlich zu nichts führten. Die Demo-Produktion eines Abends ist nicht genug für irgendetwas, und weiter verfolgt als Projekt hatte ich das dann auch nie (obwohl ich bei den den früheren Kurs-Abenden ja sogar immer meine eigene Maschine dabeihatte). 


Dieses Mal hatte ich beschlossen, nicht wieder diagonal geteilte Dreiecke auf Halde zu produzieren. Und schon 10 Tage später ergab sich sich die Gelegenheit, mit dem Projekt fortzufahren.
Nach der vergangengen Woche brauchte ich dringend etwas, um die Stoff- und Nadelsucht zu befriedigen, ohne allerdings in große Überlegungen verwickelt zu werden. Also habe ich noch ein paar weitere schnelle Dreiecke genäht.


Bis jetzt sind es zwar nicht genügend viele, um daraus eine Decke zu machen, wie es mir vorschwebt. Noch ist es also ein UFO. Das soll es aber nicht lange bleiben, selbst wenn ich mich möglichst bald wieder an andere Quilts machen möchte. 

Ca. 170 diagonal geteilte Quadrate, ausgehend von einer
Quadratkantenlänge von 10 cm.

Vielleicht spende ich nochmal ein Top für Bonnie Bucknam’s Guatemala Projekt. Oder  überlege mir etwas für die Flüchtlinge, die demnächst hier in der Gegend einquartiert werden sollen.