Samstag, 31. März 2012

Stoff-Abo: Die Entscheidung ist gefallen


Nachdem ich im Januar/Februar die große Testfärbung durchgeführt hatte, mit der ich nochmal genauere Vergleiche zwischen den drei zur Auswahl stehenden Stoffen anstellen wollte, ist nun Ende Februar die endgältige Entscheidung für einen Stoff gefallen.
Ich habe Angebote der jeweiligen Lieferanten eingeholt, und habe ich mich für den Stoff Bella Solids von Moda entschieden. Er liegt in der Festigkeit der Webung zwischen den beiden anderen Kandidaten, und ist in der Anschaffung eindeutig preiswerter als mein ursprünglicher Favorit.

Farben aus der Testfärbung, der neue Stoff für's Abo

Aus liefertechnischen Gründen konnte allerdings die März-Lieferung des Stoff-Abos noch nicht aus diesem Stoff gefärbt werden, sondern stammt noch aus anderen Vorräten. Kurzfristig war die für eine ganze Kollektionsfärbung benötigte Menge nicht am Lager. So werden nun alle Abo-Lieferungen ab der Mai-Lieferung aus diesem Stoff gefärbt. Abonnentinnen, die schon länger dabei sind, kennen diesen Stoff aber schon: die Juli-Kollektion des letzten Jahres war ebenfalls mit diesem Stoff gefärbt worden. Auch einige der Schnee- und Eis-Unikate sind bereits mit diesem Stoff gefärbt worden. Ich selbst habe ihn auch schon verarbeitet und bin sehr zufrieden mit dem Nähverhalten, der Festigkeit und der Art, wie er sich anfühlt.

Aus meinem ursprünglichen Favorit, von dem ich noch ein paar Meter auf Vorrat habe, werden noch Meterware-Färbungen hergestellt, bis die Vorräte aufgebraucht sind.
Die Stücke der Testfärbung messen jeweils einen Meter und sind - als Sonderangebot für alle drei getesteten Stoffarten - für 15 Euro plus Porto zu haben. Ein paar Stücke/Farben sind schon weg, wegen Verfügbarkeit also bitte hier nachfragen!

Dienstag, 27. März 2012

8 Tage ohne...


In der Fastenzeit vor Ostern veranstalten die Kirchen ja immer die Fastenaktion „7 Wochen ohne“. Normalerweise mache ich dabei nicht mit. Dieses Jahr fiel bei mir aber unerwarteterweise eine besondere Art des Fastens in diese Zeit – mein Laptop entwickelte Macken am touchpad, und da ich mir angewöhnt habe, sehr viel direkt mit den integrierten Mauszeigern zu arbeiten und außerdem die USB-Maus auch nicht so ganz verlässlich stabil schien, wollte ich mir das Geeiere nicht allzu lange antun. Garantie war noch drauf, also habe ich schweren Herzens mein Laptop abgegeben – und bekam die Auskunft „zwei bis drei Wochen kann es schon dauern“. Deshalb auch die Warnmeldung auf der Blogseite.
Dann hieß es warten, und ich habe mich mit den verschiedensten Arbeiten gut beschäftigt.
Vielleicht kann man sich aber mein Erstaunen vorstellen, als ich am vierten Tag nach Abgabe im Laden bereits einen Anruf von der Herstellerfirma bekam, wie ich denn mit der erfolgen Reparatur zufrieden sei. Erstaunen auch auf der anderen Seite, dass ich noch auf mein Gerät wartete... Wegen irgendwelcher Zustellungsschwierigkeiten und Wochenende dauerte es dann noch bis gestern nachmittag, bis ich mein Laptop wieder bekam, aber jetzt kann ich wieder mit ‚Blog-Augen’ durch die Welt gehen.
Da ich mich innerlich auf eine deutlich längere Abstinenz eingestellt hatte, hatte ich ziemlich automatisch aufgehört, in Richtung ‚potentielles Material für den Blog’ zu denken.
Die Zeit habe ich stattdessen zum Färben der März-Kollektion genutzt:

Kollektion März 2012 für das Stoff-Abo

Sie geht heute an die Abonnentinnen raus.
Außerdem habe ich Linienspiel XXIX fertig genäht.

Linienspiel XXIV, fertig genäht

Und auf das schwarze Vlies und das Quiltgarn für Linienspiel XXVIII gewartet. Als das endlich gekommen war, habe ich einen Abend damit zugebracht, den Quilt für das Quilten vorzubereiten.


Man kann sich auch ohne Computer gut beschäftigen. Aber etwas von der Welt abgeschnitten habe ich mich doch gefühlt...

Mittwoch, 21. März 2012

Computerprobleme...

Neue Blogeinträge leider erst wieder, wenn der Computer von der Reparatur zurückkommt...

Sonntag, 18. März 2012

Birmingham, ich komme...


Vor neun Jahren war ich schon einmal in Birmingham – im März, im Rahmen eines Dozentenaustausches, als ich noch einer akademischen Beschäftigung nachging. Damals hatte ich zwar schon vom Quiltfestival in Birmingham gehört, aber leider ließ sich das damals auch beim besten Willen gar nicht miteinander verbinden. Da mein Mann schwer erkrankte, während ich dort war, und ich meinen Besuch unerwartet abbrechen musste, habe ich damals auch nicht wirklich viel von der Stadt zu sehen bekommen. Aber seitdem habe ich vor, irgendwann mal für das Quiltfestival hinzufahren.
Ein paar Quilts von mir waren schon dort – vor zwei Jahren habe ich am Wettbewerb teilgenommen, letztes Jahr war die Ausstellung „Beyond Comfort“ dort zum ersten Mal zu sehen, in der zwei meiner Quilts immer noch unterwegs sind. Jetzt wollte ich dann auch endlich mal selber hinfahren.
Seit November habe ich regelmäßig auf der Homepage von twisted thread nachgeschaut, und war erfreut, als ich Mitte Februar dort die Daten für Preregistration lesen konnte. Das Programm habe ich mir dann sofort ausgedruckt und ein paar Kurse rausgesucht, in der Annahme, dass ich vermutlich bei weitem nicht in alle reinkommen würde.
Allerdings hatte ich Glück – als ich eine gute Stunde nach Eröffnung der frühzeitigen Anmeldung für Mitglieder der Britischen Gilde und anderer europäischer Gilden (EQA) anrief, kam ich auf Anhieb durch, hatte eine sehr freundliche Mitarbeiterin am Telefon, und bin auch noch in alle Kurse reingekommen, die ich mir ausgesucht hatte. Inzwischen sind sogar schon die Tickets angekommen.
Weitere Reisedetails habe ich dem Reisebüro überlassen – so wurde der Flug noch etwas billiger, als wenn ich versucht hätte, irgendetwas übers Internet zu buchen, und für das Hotel haben sie auch noch eine günstigere Rate bekommen, als wenn ich direkt beim Hotel mit der Quiltfestival-Rate gebucht hätte.
So werde ich also im August zum ersten Mal beim Quiltfestival in Birmingham dabei sein. Ich bin schon sehr gespannt!

Freitag, 16. März 2012

Eröffnung der permanenten Ausstellungsräume der Bosna Quilt Werkstatt


An diesem Wochenende könnte ich, wie das so oft ist, auf mindestens vier „verschiedenen Hochzeiten“ tanzen. Eigentlich würde ich wegen der Kontinuität natürlich gerne wieder mit einem Stand auf dem Erdinger Patchwork- und Textilmarkt vertreten sein. Außerdem feiert mein Neffe Konfirmation, und vor kurzem habe ich noch die Ankündigung der Eröffnung der permanenten Ausstellung der Bosna Quilt Werkstatt in Bregenz erhalten. Aber da ich schon vor längerer Zeit für dieses Wochenende einen Kurstermin in Lüdenscheid angenommen habe, ist das andere nun alles nicht möglich.
Über die Ankündigung der Eröffnung der permanenten Ausstellungsräume der Bosna Quilt Werkstatt habe ich mich sehr gefreut:



Die nächstbeste Gelegenheit, wenn wir mal wieder den Schwager am Bodensee besuchen, werde ich nutzen, um dort vorbeizuschauen. Meine Begeisterung für das Projekt habe ich ja schon einmal hier
beschrieben. Ich bin zuversichtlich, dass eine dauerhafte Ausstellung in Ergänzung zu den zahlreichen Ausstellungen an den verschiedensten Orten dem Erfolg des Projektes sehr zugute kommen wird.
Die Ausstellungsräume liegen in der Weiherstr. 2, in A-6900 Bregenz, Öffnungszeiten jeden Samstag von 11:00 bis 16:00 Uhr, oder nach Vereinbarung über diesen Kontakt. Wenn Sie mal in der Nähe sein sollten, ist das sicherlich ein lohnendes Ausflugsziel.

Donnerstag, 15. März 2012

"Preisgekrönt"

Nachdem wir aufgrund von Wartungsarbeiten am Server unseres Providers in der letzten Woche nur sehr unregelmäßig Zugang zum Internet hatten, konnte ich in den letzten Tagen nur selten E-Mails abrufen, geschweige denn lange genug ins Netz kommen, um einen Blog Eintrag zu posten. Prompt kommt eine Überraschung: Ich habe den Blog-Preis "Liebster Blog" verliehen bekommen. Erhalten habe ich ihn von Kathy Loomis, einer interessanten Quilterin aus den USA, die ich aus einem Workshop bei Nancy Crow und dann vor allem als meine "Daily Mail"-Partnerin kenne. Herzlichen Dank, Kathy, für diese Ehre.
Mit diesem 'Preis' wird kleinen Blogs mit weniger als 200 registrierten Lesern Anerkennung gezollt. Und er kommt mit Bedingungen:
1. Man soll das Bild auf dem Blog posten. Das tue ich hier:
2. Man soll natürlich der verleihenden Person danken und einen Link auf den entsprechenden Blog setzen: Kathy Loomis' Blog findet man hier.

3. Man soll den Preis an fünf andere Blogs weiterreichen.
Bei einer Schnell-Netz-Suche konnte ich nicht genau feststellen, wann und von wem der Preis 'gestiftet' wurde. Auch war es mir nicht möglich, zu ermitteln, wie es zu der Zahl fünf kam, an die man den Preis weiterreichen soll, dann als ich das erste Mal davon las, waren es noch drei.
Nun ist Kathy Loomis bereits zweifache Preisträgerin, denn vor einem Jahr hat sie den Preis von einer anderen Leserin schon einmal bekommen. Es schickt sich dann natürlich nicht, den Preis einfach wieder zurückzureichen, auch wenn Kathys Blog tatsächlich derjenige ist, den ich als allerersten aufrufe, wenn ich Zeit habe, Blogs zu lesen. Somit befindet sie sich in diesem Fall außer Konkurrenz. Mein nächst-liebster Blog von Indie Flint hat über 800 registrierte Leser ... da muss ich jetzt erstmal ein wenig nachdenken, an wen ich denn den Preis noch weiterreichen werde. Ich werde mich allerdings auf jeden Fall auf einen Empfänger-Blog beschränken und in den nächsten Tagen mal darüber schreiben.
Da der Preis 'Liebster Blog' heißt, möchte ich mir aber auch die Freiheit nehmen,

Freitag, 9. März 2012

Versteckte Schätze


Mein Nadelkissen besitze ich seit mehr als 10 Jahren, und wenn es nun auch nicht gerade eine besondere Schönheit ist, hat es mir seitdem ich es mal aus irgendeinem Rest selbst genäht hatte, immer gute Dienste geleistet. 


Als ich vorige Woche mit dem Zusammennähen von Linienspiel XXVIII beschäftigt war, kam ich nun plötzlich in die Situation, dass mein Nadelkissen ‚nackt’ war. Alle normalerweise drinsteckenden Nadeln für eine einzige anstehende, besonders lange Naht aufgebraucht!
Zwar habe ich durchaus noch mehr dieser feinen, spitzen Nadeln (von clover), über die man vorsichtig ziemlich gut drüber nähen kann (was nicht heißt, dass man nicht doch mal draufhaut und die Maschinennadel wechseln muss...), es herrschte also kein akuter Mangel. 


Aber ganz spontan beschloss ich, diese seltene Situation zu nutzen und das Nadelkissen, das über die Jahre schon einiges an Staub angesammelt hatte, zu reinigen.
Bevor ich den Staubsauger anstellte, tastete ich allerdings nochmal auf puren Verdacht hin das Kissen ab, schließlich wollte ich keine Nadeln im Staubsaugerbeutel haben. Und zu meinem großen Erstaunen kamen da nicht nur ein oder zwei verschwundene Nadeln zum Vorschein, sondern es hörte irgendwie überhaupt nicht mehr auf.


Zwar hatte ich mich schon immer ein wenig gewundert, wieviele Nadeln, die ich doch eigentlich sicher auf dem Kissen verstaut geglaubt hatte, spurlos verschwanden, und zwischendurch immer mal wieder ein oder zwei aus dem Inneren des Kissens herausgeklaubt. Dass da aber noch so viele weitere versteckt waren, hätte ich nicht gedacht. Und nachdem ich dieses Bild gemacht hatte, folgten noch drei weitere! 

Irgendwo habe ich mal den schlauen Ratschlag gelesen, dass man sich bei Quilterinnen nicht auf die gepolsterte Lehne eines Sessels oder Sofas setzen darf, wenn man sich keiner ernsthaften Verletzungen zuziehen will. Da ich selbst keine gepolsterten Armlehnen besitze, konnte ich mir immer nur theoretisch vorstellen, wie es in solchen denn aussehen könnte. Dass man beim Handnähen in einem solchen Sessel und plötzlicher Abwesenheit eines Nadelkissens versucht sein könnte, die Lehne als gerade solch eins zu gebrauchen, kann ich aber sehr gut verstehen. Nach dieser Reinigung meines Nadelkissens verstehe ich aber diesen warnenden Ratschlag noch sehr viel besser als früher.
In Zukunft werde ich wohl darauf achten, meine Nadeln immer nur mit Faden aufs Kissen zu stecken. Dann kann man wenigstens anhand der heraushängenden Fäden abschätzen, wieviele versteckte Schätze aus diesem Teil zutage gefördert werden könnten!

Montag, 5. März 2012

Arbeitswochenende in Fulda


Während ein Teil der deutschen Quiltwelt auf dem Weg nach Aschaffenburg war, war ich auch in der Richtung unterwegs, fuhr aber noch weiter. Die Regionalvertreterinnen der Patchworkgilde Deutschland e.V. hatten genau für dieses Wochenende ihr jährliches Treffen vereinbart, und als Ehemalige durfte ich ein weiteres Mal dabei sein. Zwar habe ich auf diese Art die Ausstellung von Mirjam Pet-Jacobs verpasst, die ich wirklich gerne gesehen hätte, aber da ich die Bahnkarte schon vor längerer Zeit und bevor ich erfuhr, dass Mirjam in Aschaffenburg ausstellen würde, mit Zugbindung gebucht hatte, ließ sich das leider nicht mehr ändern.
In Fulda waren wir wieder im Kloster Frauenberg untergebracht, und am Ankunftstag war das Wetter ungefähr wieder genauso grau wie vor einem Jahr. Ich glaube, ich muss mal im Sommer nach Fulda fahren, um mir ein anderes Bild von der Stadt zu machen...
Da ich schon etwas vor den anderen ankam, nutzte ich gleich die Gelegenheit, ein weiteres Mal bei Leinbergers Knopfparadies vorbeizuschauen, von dem ich schon letztes Jahr hier geschwärmt habe.




Nachmittags bekam unsere Gruppe eine Führung durch die dem Kloster angeschlossene Schneiderei, und zwar vom Schneidermeister Bruder Gerhard persönlich. Hier bekamen wir Möbelschmuckstücke, altgediente Maschinen und bewährte Instrumente zu sehen, wie z.B. eine Knopflochmaschine, die ein Knopfloch schneller nähen kann, als ich das Wort auf der Tastatur schreiben, und ein richtig schwer in der Hand liegendes Bügeleisen ohne Dampf.

Möbelschmuckstück, aus dem Speicher gerettet.
Die Katze gehört in die Werkstatt.

Blick in die Schneiderwerkstatt

Knopflochmaschine


Schnittmuster für die Kutten der Franziskaner, immer wieder verwendete individuell angefertigte Schnitte für regelmäßig wiederkehrende Kunden, und ein derzeit in Arbeit befindliches Kostüm für eine 91-jährige Dame kriegten wir auch zu sehen.





Nebenbei bemerkte Bruder Gerhard, dass es ihm immer leid täte, wenn eine Saison vorbei sei, denn er wisse dann nicht genau, was er mit den Musterbüchern der Firmen machen solle, die seien doch viel zu schade zum Wegschmeißen.


Eine aus unserer Runde war dann mutig genug, anzudeuten, dass wir schon Verwendung für solche Teilchen hätten – und wir bekamen tatsächlich alle geschenkt. Kein einziges blieb übrig, auch ich habe mein Teil mitgenommen. (Nach Ste. Marie wird mir dafür auf jeden Fall etwas einfallen!)

Den Rest des Wochenendes verbrachten wir dann arbeitend. Teilweise mit Einführung in die Quiltsoftware EQ, teilweise mit diversen Näharbeiten. Bedingung bei diesem Treffen ist ja die Handarbeit, weil der mündliche Austausch neben dem Arbeiten ein wichtiges Anliegen ist. So hatten manche der Teilnehmerinnen kleine Einführungen in verschiedene Techniken vorbereitet. Da mir der Zeitdruck im Nacken sitzt, hatte ich drei verschiedene Quilts mitgebracht, an denen noch diverse händische Arbeiten auszuführen waren: ungefähr hunderttausend Fäden habe ich an „Formen 2“ und „Formen 3“ vernäht. Außerdem habe ich in Ergänzung zum bereits zu Hause ausgefährten Maschinenquilten noch mit der Hand gequiltet bzw. gestickt:


Und damit war ich ganz gut beschäftigt. Wenn man sich aber auch den ganzen Tag auf diese ungeliebten Arbeiten konzentrieren kann, ohne durch irgendwelche Waschmaschinen oder Kochnotwendigkeiten abgelenkt zu werden, kriegt man einiges geschafft. Insofern hat es sich dann nicht nur wegen der netten Gesellschaft, sondern auch wegen der erledigten Arbeiten gelohnt, die weite Fahrt zu machen. Zu Hause wäre es mir vielleicht nicht so gut von der Hand gegangen.

Donnerstag, 1. März 2012

Der große Test: Stoffe im Vergleich


Das Stoff-Abo „justcolours.de“ läuft jetzt seit über einem Jahr. Für das erste Jahr hatte ich mir vorgenommen, mehrere verschiedene Stoffarten und ihr jeweiliges Färbeverhalten auszuprobieren. Klar war, dass ich auf Dauer prinzipiell ‚normale’ Baumwolle färben wollte (also keinen Baumwollsatin, obwohl ich sowohl für das Einführungsangebot als auch die erste Lieferung des Abos einen Baumwollsatin verwendet hatte). Gegen Ende des Jahres wollte ich mich auf einen Stoff von einem Hersteller festlegen. Ziel dieser Festlegung sollte sein, dass alle Abo-Sendungen gleicher Stoffqualität und deshalb bedingungslos miteinander kombinierbar sein sollten.
Im November hatte ich mit den Abonnementsendungen eine kleine Umfrage an meine Abonnentinnen verschickt, mit Hilfe derer ich herausfinden wollte, welcher der verschiedenen Stoffe ihnen nun am besten gefallen hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mir bereits einen persönlichen Favoriten ausgesucht, und erwartete eigentlich, dass ich von den Abonnentinnen diese Wahl uneingeschränkt bestätigt bekommen würde.
Dem war aber nicht so. Von den Fragebögen, die zurück kamen, sprach sich nur ein einziger für diesen Favoriten meinerseits aus. Allerdings war auch für die anderen keine eindeutige Mehrheit zu erkennen, die bekamen jeweils ungefähr die gleiche Anzahl Stimmen.
Hinzu kam noch, dass ich im Dezember mit meinem Favoriten eine herbe Enttäuschung erlebte, als ich versuchte, ein sattes Schwarz zu färben. Das hatte ich früher aber durchaus schon, mit anderen Stoffen, in zufriedenstellender Weise hinbekommen.
Diese Kombination gab mir zu denken, und so habe ich meine Färbepläne im Januar geändert und eine große Testaktion gestartet: der direkte Färbevergleich mehrerer Stofffabrikate. 

Mehrere unterschiedliche Stoffe in einem Eimer
Bei jeder einzelnen Abonnementsendung war ich mit dem jeweils verwendeten Stoff eigentlich immer zufrieden gewesen. Was ich aber bisher nicht durchgeführt hatte, war eine Vergleichsfärbung, bei der mehrere verschiedene Stoffe im gleichen Farbbad  gefärbt wurden. Denn eigentlich kann man ja nur so feststellen, inwieweit sie sich in ihrem tatsächlichen Färbeverhalten unterscheiden.
Ich habe vier verschiedene Stoffe verglichen, von denen allerdings nur drei wirklich in die engere Auswahl als Abo-Stoffe kommen. 

Stoffe nach Hersteller markiert
Außerdem hatte ich beschlossen, zehn verschiedene Farben zu färben, da ich ja ohnehin von jedem Stoff einen Ballen mit über 10m bestellen musste.
Zur Vorbereitung habe ich die Stoffe in 1-m-Stücke geteilt und anschließend für eine Vierergruppe den Flüssigkeitsbedarf ermittelt, um so die benötigte Menge Farbpulver auszurechnen.

Wieviel Flüssigkeit durchnässt die Stoffmenge?
Die zehn Farben sollten alle eher auf der dunkleren Seite sein, denn nach der Enttäuschung mit dem Schwarz schien mir das die schwierigste Aufgabe: richtig dunkle Farben erreichen.
Als wichtigstes Ergebnis bleibt als erstes zu vermerken, dass meine Enttäuschung mit dem Schwarz nicht am Stoff lag, sondern an dieser speziellen Farbmischung Schwarz („Jet Black“). Die anderen Stoffe wurden nämlich bei der Vergleichsfärbung, die nochmal dieses enttäuschende Schwarz verwendete, genauso „bloß dunkelgrau“ wie mein ursprünglicher Favorit. Hier ein Vergleich zu einem Schwarz, das ich früher mal gefärbt hatte (Stoff ganz hinten) zu einer weiteren Charge Schwarz, die mit einem anderen Farbpulver von einem anderen Hersteller ebenfalls in diesem direktem Vergleich gefärbt wurde (Stoff in der Mitte):

Drei Farben Schwarz (der vorderste ist in Wirklichkeit
nicht  ganz so bläulich, wie er hier aussieht)

Und hier ein Überblick über die gesamte Testfärbung:


Die helleren Teile zwischendrin sind jeweils der Stoff, der nicht ernsthaft als Abo-Stoff im Rennen war, sondern für einen anderen Test-Zweck mitgefärbt wurde.

Auf Fotos kann man, glaube ich, keine wirklich deutlichen Unterschiede in der Farbintensität feststellen. Beim genauen Hinsehen bei Tageslicht sind minimalste Unterschiede feststellbar – und mein ursprünglicher Favorit ist nicht derjenige, der von den dreien am dunkelsten färbt. Aber er zeigt bei einigen der Farben einen besonders schönen und intensiven Farbton. Von den dreien ist er der feinste Stoff – der Hauptgrund, weshalb er eigentlich zu meinem Favoriten wurde. Und natürlich gibt es zwischen den drei Fabrikaten auch Unterschiede im Anschaffungspreis.
Als ich nun am vergangenen Wochenenden mit mehreren Quilterinnen zusammen war, habe ich bei diesen nochmal eine informelle Marktforschung angestellt: vom Gesamtstapel der Testfärbung hatte ich drei Farben mitgenommen und bat alle Anwesenden, mir ihren favorisierten Stoff zu nennen. (Völlige Anonymisierung der Daten garantiert!) Da wiederum lag mein ursprünglicher Favorit denkbar knapp in der Wertung vorn...
Noch ist die Entscheidung nicht endgültig gefallen. Vermutlich sollte ich nun noch einen Handquilt-Test durchführen.