Donnerstag, 30. Juni 2016

Ute Wolfram, bitte melden!

Am 15.6. ist die erste Sendung der Anleitungen für den Knit-Along verschickt worden. Trotz aller Bemühungen und mehreren Kontrollen waren doch zwei Fehler drin, die von aufmerksamen Mit-Strickerinnen entdeckt wurden. Aber jetzt stimmt wirklich alles, und vor den nächsten werde ich nochmal, ein weiteres Mal alle Angaben kontrollieren. Deshalb habe ich im Flugzeug auf dem Weg nach Israel 'mein' erstes Muster bereits fertig gestrickt, damit ich vor dem nächsten Versendedatum noch dazu komme, das zweite Muster selbst noch einmal durchzustricken.


Auf der Nadelwelt in Karlsruhe hatte ich noch zehn weitere Mitstrickerinnen gewinnen können, von denen ich allerdings jeweils nur die E-mail-Adresse aufgeschrieben habe bzw. habe aufschreiben lassen. Darunter war auch eine Frau Ute Wolfram, die netterweise sogar mehr als die € 10 Mindestspende gegeben hat. Allerdings stimmt die von ihr aufgeschriebene E-Mail-Adresse leider nicht, die Mails kommen als unzustellbar zurück. Ich habe schon einige Varianten der Standard-Fehlerquellen, die einem beim Notieren der eigenen E-Mail-Adresse passieren können, ausprobiert, aber ohne Erfolg.
Sollten Sie dies hier lesen, Frau Wolfram, kontaktieren Sie mich doch bitte über die Adresse des Knit-Alongs, knit-along@web.de, denn natürlich sollen Sie ihre Anleitungen bekommen!
Jetzt sind es über 40 Mitstrickerinnen, es ist eine schöne Summe zusammengekommen, und ich freue mich, dass sich diese Idee zu so einer kleinen Erfolgsgeschichte gemausert hat. Bis auf diese eine kleine Trübung mit der einen Adresse...

Bilder aus Israel in Kürze!

Freitag, 24. Juni 2016

Das war's wohl.

Diese Karikatur aus der Landshuter Zeitung war zwar noch in der Ungewissheit gezeichnet worden, aber nennt das eigentlich Ergebnis vollkommen deutlich.


In Anlehnung an ein Druckprodukt aus einem anderen großen EU-Land könnte man jetzt sagen "Die spinnen, die Briten." Wenn es nicht so traurig wäre. Und leider muss man ja auch sagen, dass die Deutschen, wenn sie denn gedurft hätten, vermutlich genauso katastrophal entschieden hätten.
Wo soll das jetzt hinführen?
Wieviele politische Flüchtlinge aus Großbritannien wird es jetzt geben? Wird es zum sicheren Herkunftsland erklärt? Was ist mit all den Erasmus-Studienprogrammen? Nicht zu reden von den vielen vielen Arbeitsplätzen, die nun bedroht sind?
Da kann ich mich nicht freuen drüber, dass mein Birmingham-Aufenthalt jetzt etwas billiger wird.
Was für ein trauriger, entsetzlicher Tag.

Dienstag, 21. Juni 2016

Fertig(machen)

Gestern war mein (vorerst?) letzter Tag als Lehrerin für die Flüchtlinge. Um mal einen Einblick zu vermitteln, unter welch ungünstigen "äußeren" Bedingungen dieser Kurs stattfindet, zeige ich hier mal ein Foto des 'Unterrichtsraumes' - eigentlich ist es der Speisesaal der Behörde, in die dieser Kurs ausgelagert wurde. Viel zu groß, akustisch eine Katastrophe, der Boden mit den Fliesen verursacht einen Lärmpegel bei jedem Stühlerücken, dass einem abends der Kopf platzen will, keine Tafel oder gar andere, modernere Projektionsmöglichkeiten, also immer auf einem Flip-Chart anschreiben...


Trotz all dieser Widrigkeiten hat es mir aber sehr großen Spaß gemacht, mit diesen Leuten zusammen zu arbeiten. Es war eine vom unterschiedlichen Sprachlevel her zwar sehr schwierig unter einen Hut zu bringende, aber sehr nette und aufgeschlossene Gruppe, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Und es hat mir sehr gut getan, als ich merkte, wie enttäuscht sie waren, dass ich (eigentlich) keine weiteren ihrer Unterrichtstage übernehmen werde, weil nun die eingeteilte Lehrkraft voll zur Verfügung stehen soll. (Heute wurde zwar schon wieder angefragt, ob ich für einen Krankheitsfall ein springen könnte, aber ich habe gesagt, dass ich erst nach Israel wieder zur Verfügung stehen kann.) Und es hat mir auch gut getan, bei allem Elan und Einsatz für Flüchtlinge, dafür auch mal bezahlt zu werden. Selbst wenn mein Mann unkt, dass der Großteil der Honorarsumme für den Extraposten beim Steuerberater draufgehen wird und dann ja auch noch Steuern drauf gezahlt werden müssen.

Am Sonntag hatte ich einen Auftragsquilt von der Longarm genommen und den nächsten aufgespannt, der hoffentlich  morgen oder übermorgen fertig wird.

Ich hätte ja zu gerne beim Quilten mit den blumigen Mustern
der Stoffe 'gespielt', aber die Auftraggeberin hatte genaue
Vorstellungen davon, was sie als Quiltmuster haben wollte, so
dass mir keine Freiheiten blieben...

Heute habe ich die letzten Stiche am Wettbewerbsbeitrag für das Elsass getätigt - es war gar nicht mehr so viel zu tun, wie ich dachte - und morgen kommt der Tunnel dran. Außerdem fiel es mir gerade noch rechtzeitig ein, ein paar Unterrichtsutensilien für den Kurs in Israel zu bestellen.

Und jetzt werde ich  mich mit meinem Strickzeug für den Knit-along zum männlichen Teil der Familie vor das gerade laufende Fußballspiel setzen.



Freitag, 17. Juni 2016

Für Erdbeeren...

... tue ich (fast) alles. Das hat schon früh angefangen - es gibt eine Fotosequenz in meinem Baby-Fotobuch, wo ich, wohl gerade etwas über 1 Jahr alt und noch nicht alleine gehend, ganz zielstrebig mit nackten Knien auf einem Steinweg entlangkrabbele, um zum Erdbeerkorb zu kommen. (Das sind mit meine Lieblingsbabyfotos - und wer würde es mir vergelten!)


Dabei ist es bis heute geblieben - frische Erdbeeren, saisongerecht gewachsen, sind mein absolutes Lieblingsobst. Und dafür war ich in Karlsruhe dann sogar mal inkonsequent in meinem Anti-Plastik-Feldzug, um mir die Standtage an der Nadelwelt zu verschönern.


Jetzt hoffe ich schon, dass das Wetter endlich mal stabiler bleibt und von der Erdbeersaison auch noch wirklich etwas übrig bleibt.
Sonst gab es auf der Nadelwelt sehr schöne Ausstellungen zu bewundern, aber da ich alleine am Stand war und nur unter verschärften Bedingungen mal schnell 'für kleine Mädchen' verschwinden konnte, habe ich mich nicht wirklich umsehen können.
Nur mein einziges Exponat außerhalb meines Standes möchte ich niemandem vorenthalten, vor allem, weil es in vollkommen anonymem Zustand gezeigt wurde. Ich bin nämlich auch Mitglied in der Handspinngilde e.V., die immer mit einer Präsentation vertreten ist. Diesmal mit dem Schäferwagen, und nebendran eine Decke, die aus handgearbeiteten Quadraten einiger Mitglieder zusammengefügt worden ist. An dem Aufruf hatte ich mich damals beteiligt, und mein Quadrat war ganz eindeutig zu erkennen - ich hatte nämlich damals ein paar Maschen zuviel angeschlagen, das nach ein paar Reihen gemerkt, und durch einen Trick die vorgeschriebene Größe des Quadrates doch noch eingehalten:

Der Schägerwagen der Handspinngilde e.V., links die besagte Decke.

Die Decke in Frontalansicht, mein weißes
Quadrat in der dritten Reihe von oben, Mitte.

Und hier in Großansicht - links oben ein kleiner Knopf,
der den überstehenden Zipfel festhält.
Es ist mir gelungen, in Karlsruhe nochmal ca. 10 Mitstrickerinnen für den Knit-Along für einen guten Zweck zu gewinnen. Der ist nun diese Woche losgegangen, und die letzten Vorbereitungen haben dann nochmal einige Stunden in Anspruch genommen. Es trudeln sogar immer noch einzelne Nachzügler-Anmeldungen ein, und es sind nun über 40 Frauen, die mitstricken. Ich bin vollkommen begeistert, dass sich soviele angemeldet haben. Die endgültige Summe, die ich spenden kann, werde ich in ein paar Tagen ausrechnen, noch warte ich auf einzelne Zahlungen. Aber da einige Mitstrickerinnen dankenswerter Weise mehr als den Mindestspendenbetrag gezahlt haben, und es sogar ein paar Spenden von Nicht-Strickerinnen gab, wird es auf jeden Fall eine Summe sein, für die man sich nicht zu schämen braucht. Als ich den bisherigen Stand am Mittwoch ausgerechnete hatte, bevor ich das erste pdf verschickt habe, war ich selbst überrascht, wieviel nun zusammengekommen ist, und bin so richtig in ein Hochgefühl geraten. Beim abendlichen Ausflug ins Freibad (das ich dank des kühlen Wetters mal wieder für mich allein hatte) bin ich gleich ein bisschen schneller geschwommen!
Jetzt habe ich also auch noch einmal angefangen, einen Schal nach 'meinem' Muster zu stricken, da ja beide Prototypen  verschenkt werden.

Grauer Rand, aber das Tuch selbst wird in naturweiß gestrickt.

Ansonsten war es nicht nur in der Familie, sondern auch außerhalb eine sehr volle Woche - ich habe dreimal vormittags je fünf Stunden Deutschunterricht für Flüchtlinge gegeben, was eine sehr interessante Erfahrung war. Die ersten beiden Tage in der letzten Woche waren eher sehr anstrengend und frustrierend gewesen. Denn der Kurs, der eigentlich als eine 'Kenntniserfassungsmaßnahme zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt' geplant war, also kein wirklicher Deutschkurs sein soll, ist vom Jobcenter wahllos mit völlig ungeeigneten Leuten gefüllt worden. Von den ca. 25 Teilnehmern sind höchstens fünf so weit, dass ihnen ein solcher Kurs, der Bewerbungsverhalten trainieren, Praktikums- und Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten ermitteln soll, wirklich hilft. Die anderen brauchen erstmal ausschließlich Deutschstunden, weil sie einfach noch nicht viel oder sogar gar kein Deutsch können. Den Frust über diese Zuteilung haben sie in den ersten Tagen natürlich bei mir abgeladen - von den Organisatoren war nämlich, weil wir wegen der Kurzfristigkeit in einem anderen städtischen Gebäude in einem völlig ungeeigneten Raum untergebracht sind, niemand erreichbar oder anwesend. Und ich als Anfängerin bei diesem Anbieter... nun gut, ich habe dann doch einfach Deutschgrammatik unterrichtet, was aber wiederum diejenigen, die den Kurs in seiner ursprünglichen Konzeption gebrauchen könnten, genervt hat...
Diese Woche hatte es sich schon ein wenig beruhigt, wir haben Deutsch gemacht, sie sind mit mir sehr zufrieden, und wir haben bei aller Grammatikarbeit auch viel Spaß miteinander, weil es insgesamt eine nette und interessierte und hochmotivierte Gruppe ist. Als ich nun heute angekündigt habe, dass ich am Montag zum letzten Mal kommen werde, waren sie richtig traurig. Das hat mir natürlich gut getan. Wie es nun insgesamt mit dem Unterrichten dort weitergehen wird, weiß ich noch nicht.
Als nächstes steht ja auch in 10 Tagen meine Reise nach Israel zur israelischen Quiltgilde an. Ich muss nur noch mein Flugticket finden... vielleicht hilft eine Dosis Erdbeeren bei der Motivation, endlich den Schreibtisch aufzuräumen, denn irgendwo in den Stapeln MUSS es stecken!

Freitag, 10. Juni 2016

Nadelwelt Karlsruhe

Gestern früh bin ich gleich nach dem Frühstück losgefahren. Inzwischen sind die Baustellen zwischen München und Stuttgart weitgehend fertig - und fast durchgehende Dreispurigkeit macht doch wirklich einen Unterschied. Ich war fast eine halbe Stunde schneller in Karlsruhe als sonst, und das bei dem vollbeladenen Auto!

Diesmal habe ich auch genutzt, dass man zum Ausladen mit dem Auto in die Halle fahren darf. Beim Einpacken hat mich das die letzten Jahre zwar ziemlich genervt, weil dann das totale Chaos herrscht, jeder nur an sich denkt und nichts wirklich vorwärts geht (und ich habe auch nicht vor, am Sonntag mitzumachen!). Aber es war schon seeeeeehr bequem, alles direkt aus dem Auto in die Standfläche...



Hier ist dann schon alles aufgebaut.


Dieses Jahr bin ich ja an einem anderen Standort  - D 8.4. Auf dem Lageplan da, wo der kleine rote Pfeil hinzeigt.


Mitglieder der Patchworkgilde erhalten gegen Vorlage des Ausweises 5% Nachlass.
Heute um 10 Uhr geht es los.

Sonntag, 5. Juni 2016

Zufälle und Neuigkeiten

Gibt es Zufälle oder nicht - darüber kann man sich streiten - aber letztendlich ist es egal. Am vergangenen Montag, als ich gerade dabei war, auf der Terrasse die Stoff-Abo-Stücke zuzuschneiden, verkündete mir mein Mann durchs Fenster "Sag mal, Du machst doch dieses Spenden-Strick-Ding. Ist das der Dr. Jahn?" Eben an dem Tag war Dr. Alfred Jahn, der Gründer der Kinderhilfe Ruanda, an die ich die mit meinem Strickprojekt Spenden gesammelten Beträge spenden möchte, im Bayerischen Rundfunk als Gast in der Sendung "Eins zu Eins - der Talk".
Es war äußerst beeindruckend, zu hören, wie dieser Arzt sich den verschiedenen Herausforderungen gestellt hat, die seinen Lebensweg geprägt und ihn schließlich nach Ruanda geführt haben. Diese Sendung hat mich darin bestärkt, dass es keine Schnapsidee war, für dieses Programm zu sammeln. Und vielleicht könnte sich ja noch der oder die eine oder andere entschließen, mitzustricken und auf diese Art auch mitzuspenden. Deshalb hier: Der Link zum Anhören der Sendung! Anmeldungen zum Knit-along sind weiterhin möglich.
Auf der Nadelwelt in Karlsruhe können zwei der Prototypen auch in echt inspiziert werden (diesmal bin ich an Stand Nummer D 8.4 zu finden).

In der vergangenen Woche war ich mit einem der Asylbewerber in Landshut beim bfz und habe mich kurzfristig entschlossen, mich doch endlich mal dort als potentielle Deutschlehrerin zu melden, schließlich habe ich seit vielen Jahren Erfahrung im DaF-Unterricht, und ein abgeschlossenes Germanistik-Studium. Nur hatte ich bisher keinen Antrieb verspürt, aus privater Initiative heraus die BaMF-Zertifizierung zu erwerben. Aber ich hatte erfahren, das bfz verlangt nicht unbedingt eine solche Zertifizierung. Meine Vorstellung war, mich zu erkundigen, ob vielleicht in Zukunft Bedarf bestehen könnte und mich als mögliche Kandidatin ins Gespräch zu bringen. Nicht gerechnet hatte ich mit der Antwort: "Sie könnten ab Montag einen Ganztageskurs für drei Monate übernehmen, wenn das bei Ihnen zeitlich hinhaut."  Tut es nicht, denn andere Planungen liegen ja bereits seit langem fest. Aber in den nächsten Wochen werde ich einige Termine innerhalb des Kurses, der morgen beginnt, übernehmen. So habe ich dieses Wochenende nicht nur eine schöne Nine-Patch-Decke, die im Februar im Kurs am Petersberg von Sabine angefangen worden war, auf der Longarm gequiltet,



sondern auch einiges an Unterlagen gewälzt, um morgen acht und am Dienstag vier Stunden unterrichten zu können.
Mittwoch heißt es dann, die Reise nach Karlsruhe vorzubereiten.

Freitag, 3. Juni 2016

Stoff-Abo Mai 2016: die neue Kollektion

Vor ein paar Tagen schon habe ich die neue Kollektion des Stoff-Abos verschickt.



Heute war ich einen guten Teil des Tages damit beschäftigt, die Quilts von International Threads vorzubereiten, die in einer Woche auf den Patchworktagen der Patchworkgild Deutschland in Celle gezeigt werden.

Sieht schlimmer aus, als es tatsächlich ist -
eine Art gordischer Knoten, der aber gelöst werden konnte.


Während ich mich stattdessen mit meinen Stoffen auf der Nadelwelt präsentieren werde. Es war eine äußerst schwierige Entscheidung, welche der beiden Veranstaltungen ich besuchen sollte, die unglücklicherweise auf das gleiche Wochenende gelegt wurden. Nachdem die Gilde endlich wieder von dem Wochenende Anfang Mai abgerückt war, das für mich ja aus familienfeierlichen Gründen einfach nicht machbar war, hatte ich mich sehr darauf gefreut, auch wieder auf die Patchworktage fahren zu können. Bis ich das Datum von der Nadelwelt erfuhr... (außerdem war ich damals auch noch für den nächsten Kurs mit den Doubletroubles angemeldet, der AUCH an diesem Wochenende stattfindet.) Da Celle deutlich weiter von Niederbayern entfernt liegt als Karlsruhe, und ich in Karlsruhe preiswert bei meinen Eltern übernachten kann, habe ich mich dann für Karlsruhe entschieden.