Freitag, 27. Dezember 2013

Großer Auftritt in der Zeitung

Seit März bin ich die ‚Verantwortliche’ für einen Stricktreff, der im Gemeindesaal der hiesigen evangelischen Kirche stattfindet. Da rings um uns her die Stricktreffs nur so aus dem Boden sprießen, dachte ich, das wäre doch auch hier bei uns möglich. Der Pfarrer hatte nichts dagegen, lässt uns einmal pro Monat kostenlos in den Raum (dafür kriegt die Gemeinde von allen Teilnehmer/inne/n eine kleine Spende), und wir haben einen netten Abend: gesellig, informativ – manche bringen neue Bücher übers Stricken, oder auch Musterhefte mit – und vielleicht sogar auch lehrreich: alle Anwesenden sind gerne bereit, ihre Kenntnisse weiterzureichen. Und einmal ist sogar schon eine Teilnehmerin im Erstellen einer Ferse unterrichtet worden. (Gerade an dem Termin wurde ich von einer treuen Seele aus dem Patchwork-Kurs als ‚Verantwortliche’ vertreten, weil ich im Elsass in Sachen Patchwork unterwegs war.)
Es kommen bisher so zwischen 6 bis 12 Leute, und die Stimmung ist immer gut. Ich koche Tee für alle – beim Vorweihnachtstreffen gab es sogar schweidsches Hefegebäck, weil es fast Luzia-Zeit war – und dann wird gestrickt oder gehäkelt, oder auch gelieselt (im doppelten Wortsinn: mein Sohn kommt meistens mit seiner Strickliesel mit, bis der Vater ihn nach seiner Saxophonstunde wieder abholt, und eine Teilnehmerin lieselt Sechsecken in Stoff.)
Werbung für den Stricktreff mache ich durch einen Aushang beim Handarbeitsgeschäft, im Eine-Welt-Laden und im Bio-Laden, bei einer Änderungsschneiderei, in der Kirche, und natürlich durch die Ankündigung im Gemeindebrief.
Neulich erschien in der Süddeutschen Zeitung ein ganzseitiger Artikel über die Stricktreffs im Haus der Kunst und anderen Lokalitäten, und da dachte ich, ‚das können wir auch – selbst wenn wir eine eher ländlichere Gemeinde sind!’ Also habe ich den Leiter der Lokalredaktion informiert, und prompt hat er zum nächsten Termin jemanden vorbei geschickt. Und am Heiligen Abend war unser kleiner Stricktreff der große Aufmacher für die Weihnachtsbeilage.



Jetzt bin ich gespannt, ob dadurch vielleicht noch ein paar mehr Interessierte kommen. 

Montag, 23. Dezember 2013

20 neue Farben auf justcolours.de

Von einer Abo-Kundin erhielt ich neulich dieses Foto von ihren versammelten Halbmeter-Lieferungen, alle schön auf Karton gewickelt, die jetzt auf Verarbeitung warten.


Das mahnte mich, endlich die schon lange darauf wartenden Farben auf die Webseite hochzuladen.
Es gibt also endlich mal wieder ein paar neue Farben. Hier eine kleine Auswahl:






Außerdem natürlich noch die Meterware aus den Kollektionen September 2013 (Meterware Farben Nr. 155 bis 160) und November 2013 (Meterware Farben Nr. 165).

Die nächsten Gelegenheiten für einen Kauf direkt bei mir am Stand erhalten Sie
  • am 15./16. März bei den „Nadelstichen Oberstdorf“
  • am 30. März schon altbewährt in Erding (mit vergrößerter Standfläche, aber am selben Platz) und
  • am 4./5./6. April in Prag.


Auf die Nadelstiche Oberstdorf bin ich als erstes gespannt – am Samstag ist die Veranstaltung von 9.30 Uhr bis 20 Uhr geöffnet! Da heißt es, ausreichend Verpflegung mitzunehmen. Da ich alleine am Stand sein werde, muss ich schauen, wie das mit den kleinen Bedürfnissen sein wird... es wird interessant!

Samstag, 21. Dezember 2013

Zur Linde: Annäherung an einen Baum

Vor drei Jahren habe ich ein "Daily Art"-Projekt über eine Eiche in der Nähe gemacht: Jeden Tag, den ich in der "Stadt" war (es ist eine kleine Stadt, und die Eiche steht eigentlich schon wieder außerhalb der Ortsgrenze, aber nur ca. 7 Gehminuten von unserem Haus entfernt), bin ich mindestens ein Mal hingegangen und habe Fotos aus zwei unterschiedlichen Perspektiven gemacht. Berichtet habe ich darüber auf meinem englischen Blog.
Neulich, am 15. Dezember, war ich mal wieder dort, und wie jedes Mal, wenn ich dort vorbeikomme, habe ich auch diesmal aus den zwei Blickwinkeln abgedrückt:

15. Dezember 2013, 14 Uhr, Perspektive a

15. Dezember 2013, 14 Uhr, Perspektive b

Die Eiche ist mir einfach ans Herz gewachsen, und ein Baby steht auch in unserem Garten. Mitten im Beet mit den Johannisbeerbüschen...

Schon einmal den Rasenmäher überlebt: die kleine Eiche -
seitdem steckt der Markierstab daneben...
Es wird zwar noch lange dauern, bis sie ein wirklich alter Baum geworden ist. Aber wenn es nach mir geht, kriegt sie alle Chancen.
Am nächsten Tag bin ich mal auf einem völlig anderen Weg als sonst gelaufen - allerdings ohne Fotoapparat - und da ist mir eine auch nicht mehr ganz junge Linde aufgefallen. Daraufhin habe ich beschlossen, diese zu meinem 'neuen Baum' zu machen und bin am folgenden Tag gleich einmal mit Kamera und Schnupperstimmung hingegangen. Ähnlich wie bei der Eiche, die direkt an einer Kreuzung steht, muss man sich bei der Linde geschickt positionieren, um zum Beispiel keine Stromleitungen im Bild zu haben.

Kurz vor Sonnenaufgang, 17. Dezember, Blick nach Osten








Blick nach Westen

Die beiden letzten Fotos stellen, glaube ich, die zwei Standardpositionen dar, die ich beim Fotografieren einnehmen werde. Mal sehen, was sich mit der Zeit so ergibt. Nach Süden ausgerichtet wird ein bisschen schwierig, da würde ich vermutlich Ärger mit dem Bauern kriegen, wenn ich regelmäßig vom Weg ins Feld trample, je nachdem, was im Feld angebaut wird.
Da dieser Baum etwas weiter entfernt von unserem Haus steht und auch nicht gerade in der Richtung, in der ich oft vorbeigehen würde - sonst hätte ich ihn ja vielleicht auch schon früher entdeckt... - gebe ich mir dieses Mal etwas mehr Spielraum mit der Häufigkeit der Besuche. Es soll schon so oft wie möglich werden, aber wenn es mal an einem Tag nicht klappt, dann macht das auch nichts.
Und: dieses Mal fange ich am Tiefpunkt an - also heute, Wintersonnenwende.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Versenkt. Versunken. Verrückt?

Gestern hatten wir tatsächlich gegen Mittag zwei ganze Stunden Sonnenschein, und weil ich nach dem Frühstück schon Hoffnung geschöpft hatte, war ich darauf vorbereitet, habe mich in die Jogging-Klamotten geschmissen und bin raus. Auf dem Weg ein paar schöne Fotos, 'Found Art', die auf dem englischen Blog zu sehen sind.
Ansonsten - also wenn das herrscht, worüber ich nicht zu schreiben versprochen habe - versenke ich mich ins Fäden versenken.

Hier mal gerade alles versenkt...

Ich bin beim zweiten Hand-Fadeneinfädler angelangt, der erste hat schon den Geist aufgegeben. Und der an der Maschine hat sich neulich an der Nadel verhakt - 60er sind wohl nicht so sein Ding! - und trifft jetzt nicht mehr. Ich werde also wohl die Maschine morgen wegbringen müssen.
Manchmal bin ich beim versenken auch zu versunken - dann passiert dieses. Und hier hatte ich sogar schon die Fäden vernäht, bevor ich es bemerkt habe...



Das darf auf dem Reflektorstoff natürlich nicht passieren, denn da lässt es sich nicht reparieren...

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Selbstgefärbte Stoffe im Einsatz - nicht für Quilts!

Vor ein paar Jahren, in meiner Anfangszeit des Färbens, hatte ich meinem Mann aus selbstgefärbten Baumwollsatin einen Satz Bettwäsche genäht. Heute, mit dem Auge einer Färberin, die inzwischen etwas mehr Erfahrung gesammelt hat, sehe ich das Färbeergebnis, das bei diesem Satz Bettwäsche zum Einsatz kam, mit eher gemischten Gefühlen. Aber er schläft sehr gerne darin, und hat sich zu Weihnachten nochmal so einen Satz Bettwäsche gewünscht.
Bei jeder Abo-Kollektion färbe ich für zwei Kundinnen mit Extrawunsch einen Bottich mit Baumwollsatin, und es haben sich über die Kollektionen hinweg einige Stücke Baumwollsatin bei mir angesammelt. Allerdings alle deutlich zu klein, um ernsthaft daran zu denken, daraus Bettwäsche zu machen. Aber ich wollte jetzt gerade keine großen Baumwollsatinstücke färben. Sonst komme ich mit meiner Kalkulation durcheinandern – ich habe gerade noch genug Satin auf Vorrat da, dass ich die zwei Kundinnen in der nächsten Kollektion mitbedienen kann, die nächste Stoff-Lieferung habe ich erst auf März bestellt. Und ich habe ja eine stark ausgeprägte Patchworkmentalität, also kam ich auf die Idee, das zu verwenden, was ohnehin da ist.
Beim Durchsehen der Kisten, in denen sich die Satinteile angesammelt haben, wurde mir - nicht wirklich völlig überraschend - klar, dass ich Bettwäschesets auf Jahre hinaus nähen kann, auch wenn es sich um Übergrößen handelt.

Schöne Erinnerungen an die vorangegangenen Kollektionen:
Satin in den entsprechenden Farben.

Also habe ich erstmal Endlosreißverschlüsse in verschiedenen Farben besorgt und mir, weil ich die noch nie verwendet hatte und nicht selbst herausbekam, wie ich den Schließer draufkriege, auf youtube eine Anleitung angesehen.


Nun naht das Fest, und ich habe heute meine gesammelte Weihnachtspost zur Post gebracht, also kann es daran gehen, die allerletzten Geschenke herzustellen. Für meinen Mann habe ich mich erstmal für Blau entschieden.


Zusammengenäht werden die Teile mit Kappnaht.



Und sobald mehr als drei Teile zusammen sind, fängt es an, mühsam zu werden, weil einfach furchtbar viel Stoff bewegt wird. Aber es hat geklappt, und das Geschenk ist fertig. 

Fehlt nur noch einmal gründlich bügeln... und dann ab ins Bett!
Vielleicht reicht die Zeit noch für ein zweites Set, aber eigentlich ruft wieder der Strahlungsquilt, bei dem mittlerweile immerhin die Buchstabenumrundungen fertig sind. Und die Fäden sind nach dem Foto auch noch vernäht worden.


Samstag, 7. Dezember 2013

"Small Business Saturday" - oder der Samstag zur Unterstützung kleiner Unternehmen

Seit einiger Zeit verfolge ich den Blog von Margaret Cooter per E-Mail. Die Häufigkeit, mit der sie postet, ist fast einschüchternd, wenn man selbst einen Blog schreibt. Jedanfalls muss man sich wundern, woher sie die Zeit nimmt, so viele und so verschiedenartige Posts zu erstellen, und ihre Bücher herzustellen,  zu zeichnen, zu fotografierenund auch noch Gedichte zulesen/finden, die sie dann auf dem Blog mit passender Information über die Autoren veröffentlicht  ...
Und zwischendurch kommt dann mal ein leckeres Rezept daher, wie zum Beispiel dieses für Zitronenschnitten, das ich im März tatsächlich gleich ausgedruckt und vor ca. zwei Wochen auch ausprobiert habe (sehr lecker!) 
Vor wenigen Tagen schrieb sie über den “Small businessSaturday” in England, der an eben diesem ersten Samstag im Monat stattfindet, dem angeblich umsatzstärksten Tag des Jahres.
Die Richtlinien für eine Teilnahme habe ich aus Margarets Blogeintrag kopiert:

ELIGIBILITY
We founded the Campaign to promote and support small businesses; accordingly, you should only download and use the Marketing Materials if you fall within these criteria:
 Your turnover (for all outlets and other business locations within the UK) for the 2012 calendar year must have been ten million pounds (£10,000,000) or less
·
 You must not be:
·
o involved as a principal course of business in the manufacture, promotion or sale of pornography, sexual aids, firearms or other weapons
o involved with the promotion or advocacy of any sensitive or controversial topic, or otherwise participate in activities that we determine to be inconsistent with our values.


Und jetzt komme ich ins Spiel. Mein Umsatz im Jahr 2012 lag deutlich unter zehn Millionen Pfund (auch wenn man in Euro umrechnet), ich bin nicht an der Produktion oder dem Verkauf von Pornografie oder Waffen beteiligt (wenngleich sich vorstellen ließe, dass man einen Quilt verwenden könnte, um jemanden damit zu ersticken – in diesem Fall würde ich vor Gericht allerdings eindeutig für einen Fehlverwendung durch den Benutzer plädieren und mich als nicht schuldig ansehen), und auch wenn es mich in letzter Zeit zunehmend häufiger juckt, auch zu politischen Fragestellungen meinen Senf hier zu veröffentlichen, bin ich doch in der Regel darum bemüht, mich aus Kontroversen herauszuhalten. Nach deutschem Steuerrecht ist es für mich sogar völlig legitim, mich als ‚kleines Unternehmen’ zu bezeichnen, denn das ist es doch, was eine Kleinunternehmerin hat...
Der Samstag heute soll nun also dazu dienen, kleine Unternehmen zu unterstützen. Ich hätte sogar ein paar Ideen, wie Sie das anstellen könnten. Da wäre einerseits die Möglichkeit
  • einen Quilt zu kaufen (hier ist die Galerie, weitere gerne Bilder auf Anfrage ) – oder
  • etwas Stoff kaufen (Meterware gibt es hier ) – oder
  • mich als Kursleiterin anfragen – oder
  • mir eine Ausstellungsmöglichkeit für meine Quilts geben.
  • Oder ein Stoff-Abo bestellen. Und genau hierfür gibt es jetzt ein zwei Wochen gültiges Adventsangebot, vom 7. bis zum 21. 12. 2013.

Einzelheiten des Angebotes:
Sie bestellen ein Stoff-Abo (die genauen Bedingungen findenSie hier, das Bestellformular können Sie hier ausdrucken) und nach Ablauf des Jahres 2014 erhalten Sie die Kollektion Januar 2015 entweder
  • umsonst (bei Bestellung der Fat Quarter Packung), oder
  • zum halben Preis (bei Bestellung von Halbmeter- oder Meter-Packungen),
unabhängig davon, ob Sie das Abo fortsetzen oder nach einem Jahr kündigen.
Es gilt das Datum des Poststempels.


Wäre das nicht eine schöne Art, dieses kleine Unternehmen zu unterstützen? 
Sie selbst machen sich darüber hinaus dadurch ein schönes Weihnachtsgeschenk, das über ein ganzes Jahr hinweg und sogar länger anhält!

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Garnrollenhalter

Während der letzten Wochen hat sich an der Tür an der Hinterwand des Nähraumes der Volkshochschule, wo ich zur Zeit einen Patchworkkurs unterrichte, allmählich etwas entwickelt.
Erst sah es so aus, als ob demnächst ein Fakir den Raum mitbenutzen würde.


Letzte Woche befanden sich dann einige erste Gegenstände auf den Nägeln, die bereits eine Ahnung weckten, wozu das Ganze werden sollte.


Und am vergangenen Montagabend sah das Brett fast wie ein modernes Kunstwerk aus.


Das Ganze ist ein Brett, das an Haken an die Rückseite der Tür gehängt wird. 


Eine fast geniale Art, Garnrollen zu lagern – es wird kein kostbarer Wand-platz gebraucht, und es besteht auch keine Gefahr, dass die Rollen beim Öffnen der Tür beschädigt werden – diese Tür ist eigentlich immer abgeschlossen. Aber auch für mögliche Repliken in anderer Leute Nähzimmer gilt das, denn normalerweise besteht zwischen Türplatte und Wand (schon auch durch den Türgriff) soviel Platz, dass die Spulen nicht gequetscht werden.

Das einzige, was mir daran nicht ganz gefällt, ist die ‘offene Lagerung’, und dadurch die hohe Anfälligkeit, dass die Spulen in kürzester Zeit zu Staubfängern werden. Denn jedes Nähzimmer tendiert dazu, Staub zu enthalten, und soviel kann man gar nicht nähen, dass sich nicht ganz schnell erste Staubablagerungen bilden werden... Da bleibe ich doch lieber bei meinen Schubladen, die halten zumindest einen Teil des Staubes ab.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Was habe ich mir da eingebrockt?

Durch meine zeitweilige Mitgliedschaft bei den Freisinger Schnipsis bin ich auch zur Teilnahme an der nächstes Jahr in Genf stattfindenden Ausstellung „Strahlung/Radiation“ eingeladen worden. Die wird anschließend auch in Ste. Marie-aux-Mines und im April 2015 in Prag gezeigt.
Als das Gespräch bei den Gruppenrunden darauf kam, dachte ich zuerst, dass mich das Thema überhaupt nicht anspricht, und habe es lange erstmal verdrängt. Irgendwann fiel mir aber bei einem meiner schneegefärbten Stoffe das Stichwort ‚Kosmische Strahlung’ ein, und da dachte ich, ich hätte mein Thema für die Ausstellung gefunden. Bei näherem Nachdenken stellt sich zwar schnell heraus, dass ich eigentlich keine Peilung hatte, wie ich kosmische Strahlung nun darstellen wollte, und auch die Suche nach Bildern im Internet brachte mich nicht wirklich weiter. Zwar gibt es haufenweise schöne Weltallbilder zu sehen.




Aber will ich das in einen Quilt verwandeln? Zeitweise hatte ich dann überlegt, meine Teilnahme wieder abzusagen.
Aber im Herbst bin ich beim Buchstand in Ste. Marie-aux-Mines von diesem Buch regelrecht ‚angesprungen’ worden.


Mit Text auf Quilts hatte ich in letzter Zeit ja schon ein paar Mal experimentiert: mein Beitrag zur SAQA-Ausstellung "text messages", o(rounD)moon, ist ein Beispiel, und auch mein Jury-Beitrag When I do count the clock zum Wettbewerb in Ste. Marie-aux-Mines basiert auf Text. 
Sara Impeys Arbeiten hatte ich schon in mehreren Ausstellungen gesehen, und war jedes Mal tief beeindruckt. Deshalb war es auch überhaupt keine Frage, dass ich dieses Buch sofort kaufen musste (trotz des nicht gerade niedrigen Preises, wohl basierend auf der Tatsache, dass es einen festen Einband hat?).
In den diversen Katalogen der Gruppe Quiltart ist Sara Impey natürlich auch vertreten.




Das Buch habe ich sofort gründlich studiert. Und dann gedacht, ich probiere einfach mal ein bisschen diese Technik aus, und dazu bietet sich der Quilt für die Strahlenausstellung an. Der Stoff für die Kosmische Strahlung ist mit drin, links ‚oben’, abgesetzt gegen Rot und Silber. Das Raster war schnell genäht – der Text, ein modifizierter Lexikontext über ‚Ultraviolett’ ausgearbeitet, und vergangene Woche habe ich  mich nun endlich daran gemacht, den Text aufzubringen.





Für die ersten fünf Buchstaben in der ersten Reihe habe ich über eine Stunde gebraucht, aber anschließend wurde ich etwas effizienter und geübter. Nur die erste Reihe sollte so dicht maschinengestickt werden, das wusste ich von Anfang an, sonst hätte ich das vermutlich nach dieser ersten Erfahrung auch noch geändert. Jedenfalls weiß ich jetzt definitiv, dass ich meine Überlegungen, wie ich mit Text auf Quilts arbeiten werde, nicht in Richtung „thread  painting“ verfolgen werde...
Aber auch die nächsten Reihen kosten noch genug Zeit. Zwischendurch immer wieder Fäden vernähen, erstens, um das Kuddelmuddel auf der Rückseite halbwegs in Grenzen zu halten, und zweitens, um nicht die ganze S----ß-Arbeit für den Schluss aufzuheben... Ich bin dran, unter dem Motto ‚mühsam nährt sich das Eichhörnchen’. Das Ergebnis wird schon gut aussehen – aber um welchen Preis?





Vermutlich wäre es rationeller, die Buchstabenumrandungen und die Hintergrundausfüllung in einem Arbeitsgang zu erledigen. Rein theoretisch wären dann deutlich weniger Fäden zu vernähen. Aber da ich mich noch nicht endgültig entschlossen habe, in welchem Muster ich die Hintergrundausfüllung ausführen möchte, mache ich es erstmal lieber so. Letztendlich kann es sich bei diesem Ausprobieren auch nur um ein Zwischenstadium handeln, denn ich will nicht Sara Impeys Stil und Technik kopieren.