Donnerstag, 26. Februar 2015

Ausstellung in Bad Griesbach

Heute abend wird meine Ausstellung in Bad Griesbach eröffnet:



Herzliche Einladung!

So sieht die Galerie von außen aus.


Und im Stadtmagazin ist auch eine Ankündigung veröffentlicht.


Gestern war ich zum Hängen dort. Vorher sah es so aus:



Die Glasvitrinen habe ich noch rausschaffen lassen - und die Mitarbeiter vom Bauhof waren innerhalb von einer halben Stunde da! Das Wirrwarr der Schnüre und Haken hat besondere Aufmerksamkeit verlangt.


Und dann habe ich dreieinhalb Stunden lang diverse Turnübungen auf der Leiter veranstaltet. Kleine Katastrophen - einen Quilt hatte ich nicht mitgenommen, bei einem anderen waren die speziell zugeschnittenen Leisten verschwunden, von denen ich fest ausgegangen war, dass sie natürlich mit dem Quilt eingepackt sind - lassen sich noch bis zur Eröffnung beheben. Jetzt sieht ein Teil des Raumes so aus:


Dauer der Ausstellung: bis 29. März. Und am 29. März bin ich den ganzen Nachmittag zu Sonderöffnungszeit da - wer also erst auf den letzten Drücker kommen will, hat dann das besondere Vergnügen!

Montag, 23. Februar 2015

Rechnen und ich?

In Mathe war ich in der Schule keine große Leuchte. Sogar eher das schwarze Schaf in einer Familie von Mathematikern. Im Studium bin ich dann durch eine deftige Portion feministischer Indoktrination gegangen, mit dem Ergebnis, dass ich mir zu der Zeit schon gedacht habe, wenn die Lehrer etwas weniger heftig gewesen wären – und wir hatten wirklich harte Knochen, bei denen Mädchen „von Natur aus“ keine Chance auf eine gute Note hatten! – hätte ich Mathe zumindest auch ausreichend „gekonnt“, wenn ich auch sicher nie ein mathematisches Wunderkind geworden wäre. Immerhin: zwei Lehrer, die ich hatte – ein ganz junger Refrendar, frisch vom Studium, in der achten Klasse – und später nochmal eine erfahrene Frau haben es schon geschafft, mir zeitweise zu zeigen, dass sie glauben, dass ich Mathe können müsste, und dann pendelte ich doch wenigstens so um die Note 3. Meine derzeitigen Mathe-Erlebnisse beschränken sich eher auf Maschenprobe ausrechnen, Rezeptmengen umrechnen – und gelegentliches Staunen darüber, welche Arten von Aufgaben Viertklässler in Bayern heutzutage in Mathe lösen können müssen (wobei die für mich die Art der Aufgabenstellung eigentlich das größere Problem darstellt als die eigentliche Rechenleistung).
Und das Ausrechnen der für das Abo benötigten Menge Stoff. Da habe ich mir neulich, bei der Januar-Kollektion, einen echten Klops geleistet. Wobei das, glaube ich, eher kein Verrechnen war, sondern ein Verzählen oder vielleicht auch nur ein Vertippen. Allerdings bereits in der Planungsphase, also vor dem Färben. Beim Zuschneiden ist es mir auch nicht wirklich aufgefallen, weil ich an dem Samstagnachmittag die Original-Hörspielversion von „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert im Radio gehört und dabei nicht wirklich weiter nachgedacht habe. Das Hörspiel kannte ich zwar schon, aber es war lange her, dass ich es gehört hatte, und Zuschneiden geht schon einigermaßen automatisch... Und dem kurz aufflackernden Gedanken, dass das aber irgendwie doch wenig Fat-Quarter-Bestellungen sind im Vergleich zu sonst, bin ich nicht weiter nachgegangen. Jedenfalls hatte ich abend plötzlich nur dreizehn Packungen mit Fat Quarters vorliegen, aber noch zehn Lieferscheine mit Adressen, die auch eine Fat Quarter Packung zugeordnet kriegen wollten. Da ist mir das Herz heftig in die Hose gerutscht. Der für Stoff-Färben zuständige Schutzengel hatte aber genau aufgepasst, und die ‚laufenden Meter’, die ich ja immer großzügig einplane, um das Angebot der Meterware weiter auszubauen, deckten diese noch fehlenden Packungen gerade so ab. Von einer Farbe war dann nur ein ca. 8 cm breiter Streifen übrig, von den anderen etwas mehr, aber von keiner genug, um überhaupt daran zu denken, diese Stücke auf Pappe zu wickeln. Deshalb gab es dieses Mal auch gar keinen Stoff in den Tönen der Januar-Kollektion im freien Verkauf, oder nachzukaufen.

Ich habe mich entschieden, diese Art von Amnesie nicht als Zeichen beginnender Demenz zu werten. Nur einfach als ‚kann mal passieren’... Denn ich kann eigentlich rechnen.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Und kaum zwanzig Jahre später...

Es kommt nicht wirklich oft vor, aber manchmal eben doch: ungefähr zwanzig Jahre nach einer wichtigen Lebensentscheidung kommt noch einmal eine überdeutliche Bestätigung, dass das damals genau die richtige Entscheidung war. Bei mir ist es dieser Tage, genauer: seit der Wahl in Griechenland - noch einmal die Erkenntnis, dass es damals richtig war, die Beziehung zu dem Griechen, den ich vor der Küste Kaliforniens auf einem kurzen Segeltörn kennengelernt hatte, und die schon nach wenigen Monaten längst nicht mehr so unbeschwert und fröhlich weiterging, wie sie mal angefangen hatte, dann doch nach viel zu langer Zeit irgendwann wieder zu beenden. Wenn ich mir vorstelle, was ich mir jetzt vielleicht von ihm anhören müsste über die furchtbaren deutschen Sparmeister, die das arme griechische Volk in Grund und Boden ruinieren – dabei wäre er vermutlich gar nicht für die neue Regierung, aber auf jeden Fall immer auf der Seite der Griechen... ach, wie bin ich froh. Und das tut richtig gut.
Es gibt ja noch genug andere Dinge in der Welt, die man nicht versteht – Ukraine und Separatisten, Syrien, Lybien, Anschläge hier und dort, immer mal wieder tote Flüchtlinge im Mittelmeer – Herr Grass hat wohl schon recht, leider, wenn er sagt, dass der ‚Dritte Weltkrieg’ längst begonnen hat. Der Krieg der Armen im Süden gegen die reichen Ausbeuter im Norden. Und der Krieg gegen diejenigen, die unter dem angeblich heiligen Mäntelchen der Meinungsfreiheit keinerlei Rücksicht auf religiöse Gefühle und Überzeugungen Andersdenkender nehmen. Muss Satire wirklich alles sagen, aussprechen, in den Dreck ziehen? Muss Kunst immer provozieren, so wie es der dänische Künstler behauptet, von dem sie jetzt sagen, er sei vermutlich der eigentlich Anvisierte in Kopenhagen gewesen? Muss denn wirklich, wenn klargeworden ist, dass verächtliche Karikaturen nicht auf wohlwollendes Verständnis stoßen, immer nochmal wieder eine in derselben Art veröffentlicht werden? Warum gehört zur vielgepriesenen Meinungsfreiheit nicht auch dazu, die Meinung der Anderen soweit zu respektieren und gleichberechtigt neben der eigenen stehen zu lassen, dass alle mit- und nebeneinander leben können? Und das gilt natürlich für beide Seiten. Da gibt es noch sehr viel zu lernen. Und ich frage mich, wie das in diesen aufgeheizten Verhältnissen noch möglich sein soll.

Bei solchen Überlegungen, einem eisig kalten Nebeldeckel und schon wieder seit zwei Tagen keinen Sonnenstrahl gesehen, sinkt dann die Stimmung trotz aller Freude über frühere gute Entscheidungen tief in den Keller. Den ganzen Tag hatte mein Sohn Freunde zu Besuch (Faschingsferien!) und so habe ich an dem Quilt gearbeitet, den ich für „True Blue“ in Australien einreichen will. Seit September hatte ich vor, einen für diese Ausschreibung zu machen, aber erst vor wenigen Wochen habe ich angefangen, Anmeldeschluss ist Ende des Monats. Zwischendurch war wieder die große Bernina etwas zickig eingestellt, so dass ich sie zweimal zum Händler bringen und dann auf der kleinen nähen musste. 


Das hat dem Quilt m.E. nicht unbedingt gut getan, ich bin nicht wirklich zufrieden damit, wie er sich entwickelt hat, aber ich hatte Befürchtungen, wenn ich nicht weiterarbeite, werde ich nicht mehr rechtzeitig fertig... Jetzt fehlen noch ein paar Kleinigkeiten, Rand – vielleicht schaffe ich es ja noch. 



Aber das sind Tage, an denen ich überlege, ob es nicht sinnvoller wäre, das mit den Art Quilts sein zu lassen und vielleicht doch lieber Regale im Supermarkt einzuräumen. Und wer weiß, was ich in zwanzig Jahren über diesen Tag denken werde?

Samstag, 14. Februar 2015

Auferstanden von den Halb-Toten...

Am Sonntagabend war ich vom Petersberg zurückgekommen, Montag früh bin ich noch nichtsahnend zum Sporteln gewesen, ohne Probleme, mittags gings dann los, und spätnachmittags habe ich mich ins Bett gelegt. Dienstag eigentlich den ganzen Tag verschlafen. Mittwoch früh konnte ich dann irgendwie nicht mehr liegen, und seitdem schleppe ich mich so durch die Gegend. Langsam wird es aber tatsächlich wieder besser. Ich gestehe auch, dass ich Mittwoch, aus lauter Angst, dass die Schneeversorgung doch bald zusammenbrechen könnte, noch, sozusagen auf dem letzten Loch pfeifend, aktiv geworden bin und mit der Schubkarre etwas Schnee vom nahegelegenen Parkplatz geholt und ein paar Stücke angesetzt habe. Seitdem war ich allerdings auch noch nicht  im Keller, um zu schauen, wie sie aussehen, das kommt jetzt erst wieder.

Der Kurs am Petersberg war schön - aber da ich mittlerweile noch von mindestens zwei anderen Teilnehmerinnen weiß, dass sie sich auch anschließend ins Bett gelegt haben, diesmal wohl doch eher von der infektiösen Art. Aber das hätte sicherlich überall passieren können.

Wir waren diesmal im großen Saal - bei 18 Teilnehmerinnen war das nötig, aber wir hatten ausreichend Platz:



Ich war begeistert von den tollen Ergebnissen, die in der doch relativ kurzen Zeit zustandegekommen sind (hier nur eine kleine Auswahl):

Bei Rita war ich bei der Stoff-Auswahl anfangs etwas skeptisch,
aber das Ergebnis spricht für sich!


Die jüngste Teilnehmerin, Elisabeth, war als erste
mit ihrem geplanten Werk fertig und hat dann
einige der anderen Teilnehmerinnen mit Täschchen
oder kleinen Abfallsäckchen beschenkt. Vielen Dank Elisabeth!


Christine wollte das mal ausprobieren -
hier muss man standfest sein! Aber unbestreitbar
eine tolle Wirkung.


Claudia hat das Nähen Pur genossen, die Rundumversorgung...


Und Bettina hat sich durch Cordstoffe gefusselt...

Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!

Montag, 9. Februar 2015

Zustandsbericht...

Eigentlich wollte ich heute abend vom Wochenende am Petersberg berichten. Aber ich liege krank im Bett. So wird da noch ein bisschen warten müssen!

Donnerstag, 5. Februar 2015

Erste Schnee-Ergebnisse hochgeladen

Die letzten Wochen waren arbeitsintensiv, denn neben der Januar-Kollektion war ja da plötzlich auch noch der langersehnte und hochwillkommene Schnee.

Erste Ergebnisse sind jetzt auf der Webseite hochgeladen:





Einige weitere sind noch in der Nachbehandlung, warten auf die Wäsche - und dann soll es ja vielleicht auch nochmal schneien? Ich bin gespannt!

Montag, 2. Februar 2015

Stoff-Abo: Januar-Kollektion 2015

Da ich durch notwendige Schnee-Färbe-Aktionen das Färben der Kollektion zeitweise unterbrechen musste...: Heute (erst) ging die Januar-Kollektion des Stoff-Abos in die Post.

Vorgeschmack auf den Frühling!

Und die dazugehörigen Fäden, für diejenigen, die sie bestellt haben.

Allerdings: außer der einen Packung Fat Quarters und der einen Packung Halbe Meter, die auf der Webseite angegeben sind, gibt es von diesen Farben NIX im freien Verkauf. Gar nix. Alles alle, bis auf den Zentimeter genau.