Freitag, 26. August 2011

Ada und Emil Nolde Stiftung Seebüll

Während unseres gerade beendeten Urlaubs an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste habe ich von meiner Familie einen Tag ‚frei’ bekommen und bin alleine zur Ada und Emil Nolde Stiftung in Seebüll gefahren.
Vor dreißig Jahren war ich, damals auf einer Fahrradtour mit zwei Freunden und meinem älteren Bruder, zum ersten Mal dort. Seitdem ist und bleibt Emil Nolde einer meiner absoluten Favoriten, und ich freue mich über jedes Bild, das ich in irgendeinem Museum entdecke. Deshalb war ich auch furchtbar enttäuscht gewesen, als ich Anfang Mai vor den wegen des Mai-Feiertages verschlossenen Türen der Pinakothek der Moderne stand, in der damals gerade die letzten Tage einer Ausstellung von Noldes Aquarellen liefen. Eine weitere Chance, diese Ausstellung zu sehen, bot sich für mich nicht, und so reifte der Entschluss, wenn ich schon dem Nolde-Museum im Urlaub so nahe sein würde, mir diesen Ausflug an die dänische Grenze auf jeden Fall zu gönnen.
Schon die Fahrt nach Norden war ein wahrer Genuss, denn die Wolkenformationen, die man hier im Norden aufgrund der Lichteinstrahlung zu sehen bekommt, gleichen überhaupt nicht dem, was ich aus den südlicheren Gefilden der Republik gewöhnt bin. (Im CD-Spieler zur Einstimmung das Hörbuch "Die Deutschstunde", gelesen von Siegfried Lenz selbst.) Der Blick schweift über die weit ausgedehnte flache Landschaft, und die vielen Windräder, die mittlerweile dort stehen, stören mich persönlich gar nicht. (Lieber tausend Windräder als einen Atomreaktor in nächster Nähe...)


Der Zufall wollte es, dass ich mir gerade den 144. Geburtstag als Besuchsdatum ausgesucht hatte, bei Bezahlen des Eintritts bekam ich eine CD mit einem Hörspiel als Geschenk überreicht.
Dann blieb genügend Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang durch den Garten. Er liegt zu Füßen des von Nolde selbst entworfenen Hauses, das auf einem Hügel liegt und die Landschaft überblickt.
Blick vom Garten hinauf zum Haus
Das Gartenhäuschen




Und die wunderbare Ausstellung, in der es natürlich nicht erlaubt war, zu fotografieren. Leider war es da wegen des Geburtstages und einigen Sonderveranstaltungen ziemlich gedrängt, insofern war der Tag vielleicht nicht ganz so günstig. Aber das Wetter war einfach besonders geeignet, um andauernd Wolkenformationen zu sehen, die einen verstehen lassen, warum Nolde gemalt hat, wie er es getan hat. Man möchte am liebsten selbst den Pinsel in die Hand nehmen...


Blick aus dem Fenster der neu
eingerichteten Malschule Seebüll

2 Kommentare:

  1. Hallo Uta,
    vor zwei Jahren war ich auch da und ich war hin und weg. Das Museum, die Landschaft - das alles hat mich ungeheuer beeindruckt.
    Es gibt übrigens einen Krimi (auch als Hörbuch), der zu diesem Thema ganz toll paßt:
    "Flucht übers Watt"
    http://www.amazon.de/Flucht-%C3%BCbers-Watt-Ein-Nordseekrimi/dp/3836804697
    Darin geht es um einen Diebstahl von Nolde Gemälden aus dem Museum.
    GLG Renate D.

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  2. Vielen Dank für den Tipp! Vielleicht fahren wir nächstes oder übernächstes Jahr wieder da hoch, dann werde ich mir das Buch vorher sicher irgendwo ausleihen.

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