Donnerstag, 24. August 2017

Sonnenfinsternis

Ein Grund, weshalb unsere Reiseroute durch die USA so liegt, wie sie liegt, ist die Tatsache, dass ich die Sonnenfinsternis erleben wollte. Ich hatte 1999 die Sonnenfinsternis in Deutschland mitbekommen, und damals Glück, weil wirklich pünktlich zur totalen Verdunkelung ein Wolkenloch auftrat, so dass ich die Korona sehen konnte. Das wollte ich meinem Sohn auch zeigen, und unsere Reiseroute führte uns von Louisville, Kentucky,




nach Süden, in die Music City Nashville. 


Dort wohnt eine ehemalige Kollegin und Freundin, die ich seit 20 Jahren nicht gesehen hatte (inzwischen ist sie auch zur Quilterin mutiert), und wir haben die Gelegenheit genutzt, unsere Freundschaft wieder aufzufrischen. Unter anderem durch den Besuch in einem Quiltladen, der in seiner Fülle so erschütternd war, dass es nicht zu beschreiben ist.

Ehrlich gesagt: ich war froh, dass ich keine bedruckten/kommerziellen
Stoffe mehr kaufe! Ich hätte überhaupt nicht gewusst, wo ich anfangen
soll. Und der Koffer ist ja sowieso schon voll...

Wir waren Kanufahren, Eis essen bei den amerikanischsten Fast-Food-Etablissements, die man sich vorstellen kann (sehr zur Begeisterung meines Sohnes), und dann am Montag eben der Hauptprogrammpunkt Sonnenfinsternis. Dolph hatte extra einen Beobachtungsort gewählt, an dem die totale Verdunkelung zwanzig Sekunden länger zu sehen sein würde als direkt bei ihnen am Haus, wir sind frühzeitig hingefahren, haben die Wartezeit mit Spielen und Baden verbracht. Dann wurde es dunkler. Und dunkler.




Und die ersten Wolken zogen außerdem schon länger auf. 




Die Grillen wurden lauter. Der Sonnenuntergangsmodus im 360-Grad-Rundumblick war deutlich  zu sehen  – daran konnte ich mich von 1999 her gar nicht mehr erinnern, vermutlich, weil es damals bei mir eigentlich ziemlich wolkig war.
Direkt zur totalen Verdunkelung war dann aber tatsächlich eine Wolke vor der Sonne, so dass wir die Korona nicht zu sehen bekommen haben. Erst direkt danach konnte ich noch dieses Foto machen.



Trotzdem war es beeindruckend. Mein Sohn hat sich mit der Erstellung einer instagram-story vergnügt (das Warten auf die Verdunkelung fand er doch eher lästig langweilig), und alle waren zufrieden. (Obwohl mir das Korona-Erlebnis ein kleines bisschen fehlte...) Und wir haben beschlossen, 2024 die nächste in Little Rock auch gemeinsam zu erleben, weil Deb und Dolph dort ein Haus haben und das dann wieder eine gute Gelegenheit ist, um sich zu sehen. Obwohl man natürlich hoffen kann, dass sich vorher noch eine andere Gelegenheit ergibt.
Hier kann man die Termine der nächsten möglichen Sonnenfinsternisse finden:
In der südlichen Hemisphäre scheinen viel öfter Sonnenfinsternisse aufzutreten. Woran das wohl liegt? Gibt es dafür eine Erklärung? In die Antarktis würde ich natürlich auch gerne mal fahren, und eine Kombination mit einer Sonnenfinsternis wäre sicherlich eine wunderbare Erfahrung - aber Little Rock ist vielleicht eine etwas realistischere Perspektive.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen