Das Gekeife und Gezänk der bayerischen Alpha-Männchen der
letzten Wochen hat mich ziemlich gelähmt.
(Ich bin erstaunt, wie wenig Realitätsbezug die besitzen,
aber auch, mit welcher Vehemenz sie ihre Linie verfolgen. Klar haben sie Recht,
wenn sie sagen, dass bereits registrierte Flüchtlinge an den Grenzen
zurückgewiesen werden sollen. Aber wenn Deutschland das zu einer großangelegten
Vorgehensweise macht, und keine europäische Einigung erreicht ist, ist doch
genau abzusehen, dass die anderen Länder dann einfach Flüchtlinge durchwinken
werden. Dann sind sie nicht registriert, und dann können sie nicht abgewiesen
werden. Wie engstirnig kann man denn tatsächlich denken? Mir graust es vor der
Landtagswahl… aber ich will hier nicht in politische Argumentationen
abgleiten.)
Nach der Rückkehr aus Celle habe ich, teilweise wegen dieser
gerade erwähnten Lähmung, aber teilweise auch wegen anderer Gründe, noch nicht
wieder an der Nähmaschine gesessen. Tatsächlich steht sie noch eingepackt im
Zimmer, wie ich sie nach dem Symposium dort abgestellt hatte.
Stattdessen habe ich ein Top für eine Freundin an der
Longarm gequiltet, ein bisschen gelieselt, viel gestrickt, ein bisschen
gesponnen, mein Daily-Scrap-Projekt weiter betrieben. Unter anderem habe ich
hierfür Stoffe getestet, die die durch die Rundungen der Leinenstücke
entstehenden Löcher ergänzen sollen.
Entschieden habe ich mich allerdings noch nicht, welcher von
diesen, oder ob vielleicht alle ein bisschen, das Rennen machen wird.
Ein weiterer hemmender Faktor, die Nähmaschine überhaupt
auszupacken, bestand auch darin, dass ich wusste, dass ich schon bald wieder
eine Woche weg sein würde. Im Moment bin ich mit einer Freundin auf Helgoland.
Hier gehen wir spazieren,
Badestrand auf der Düne - fast der Begräbnisort für mein Handy, aber ich hatte Glück und konnte es wiederfinden... |
stricken viel bei vielen Kannen Tee,
beobachten Vögel und Seehunde,
Leider sind es mitunter die Seehunde selbst, die nicht auf den ausreichenden Sicherheitsabstand von 30m achten... |
sammeln abgewaschene Glasstückchen am Strand,
gehen jeden Abend zum Sonnenuntergang an die Lange Anna,
und lassen es uns einfach nur gut gehen.
Danach steht dann an, den Quilt vom Symposium fertig zu
stellen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen