Mittwoch, 20. Juni 2018

Flucht nach Helgoland


Das Gekeife und Gezänk der bayerischen Alpha-Männchen der letzten Wochen hat mich ziemlich gelähmt. 
(Ich bin erstaunt, wie wenig Realitätsbezug die besitzen, aber auch, mit welcher Vehemenz sie ihre Linie verfolgen. Klar haben sie Recht, wenn sie sagen, dass bereits registrierte Flüchtlinge an den Grenzen zurückgewiesen werden sollen. Aber wenn Deutschland das zu einer großangelegten Vorgehensweise macht, und keine europäische Einigung erreicht ist, ist doch genau abzusehen, dass die anderen Länder dann einfach Flüchtlinge durchwinken werden. Dann sind sie nicht registriert, und dann können sie nicht abgewiesen werden. Wie engstirnig kann man denn tatsächlich denken? Mir graust es vor der Landtagswahl… aber ich will hier nicht in politische Argumentationen abgleiten.)

Nach der Rückkehr aus Celle habe ich, teilweise wegen dieser gerade erwähnten Lähmung, aber teilweise auch wegen anderer Gründe, noch nicht wieder an der Nähmaschine gesessen. Tatsächlich steht sie noch eingepackt im Zimmer, wie ich sie nach dem Symposium dort abgestellt hatte.
Stattdessen habe ich ein Top für eine Freundin an der Longarm gequiltet, ein bisschen gelieselt, viel gestrickt, ein bisschen gesponnen, mein Daily-Scrap-Projekt weiter betrieben. Unter anderem habe ich hierfür Stoffe getestet, die die durch die Rundungen der Leinenstücke entstehenden Löcher ergänzen sollen.






Entschieden habe ich mich allerdings noch nicht, welcher von diesen, oder ob vielleicht alle ein bisschen, das Rennen machen wird.

Ein weiterer hemmender Faktor, die Nähmaschine überhaupt auszupacken, bestand auch darin, dass ich wusste, dass ich schon bald wieder eine Woche weg sein würde. Im Moment bin ich mit einer Freundin auf Helgoland. 


Hier gehen wir spazieren, 

Badestrand auf der Düne - fast der Begräbnisort für mein Handy,
aber ich hatte Glück und konnte es wiederfinden...

stricken viel bei vielen Kannen Tee,


beobachten Vögel und Seehunde, 



Leider sind es mitunter die Seehunde selbst, die nicht auf den ausreichenden
Sicherheitsabstand von 30m achten...

sammeln abgewaschene Glasstückchen am Strand, 


gehen jeden Abend zum Sonnenuntergang an die Lange Anna,


und lassen es uns einfach nur gut gehen.
Danach steht dann an, den Quilt vom Symposium fertig zu stellen.

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