Auch der Heimweg von Staufen war wieder mit Schwierigkeiten
in der Bahnverbindung geprägt, über die ich aber nicht weiter berichten will.
In Zukunft muss ich eben besser darauf achten, dass ich nur noch mit längeren
Umsteigezeiten plane, v.a. wenn Umsteigen in Karlsruhe angesagt ist...
Es bleibt viel zu rekapitulieren, nachdem der Kurs bei den
„DoubleTroubles“ zu Ende gegangen ist. Die Vielzahl an mehr oder weniger
klebenden, stabilisierenden und sich entweder unter Wasserkontakt oder
Hitzeeinwirkung auflösenden Materialien, die wir in verschiedenen Schritten
ausprobiert haben, bieten eine schier unüberschaubare Fülle an Möglichkeiten.
Die muss ich jetzt erst noch weiter durchdenken. Bisher hatte ich eher die Einstellung, dass ich mich mit solchen Materialien nicht beschäftigen möchte. Zuviel Aufwand, zuviel Geklebe, zuviel was weiß ich.
Allerdings sehe ich viele neue Wege für Textquilts, wie ich sie
in den letzen zwei Jahren in ersten Versuchen bereits (möglichst ohne solche Stabilisatoren) angefertigt habe. Aus diesen Textquilts scheint sich eine neue Serie zu entwickeln, und vielleicht können diese Materialien die Möglichkeiten in der Gestaltung wesentlich erweitern.
Der erste Text-Quilt, den ich als Jury-Mitglied zum Thema „Gestern –
Heute – Morgen“ gemacht habe, war auf einem alten Leinenstoff gestickt, der aus
der Familie meiner Mutter stammte, dafür habe ich außer für ein paar kleine
Teile, die anschließend aufgenäht wurden, keinerlei Stabilisator verwendet.
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"When I count the clock that tell the time" |
Der mittlerweile in der SAQA-Ausstellung text messages
mitreisende Quilt „o(rounD)moon,“ hat meine Fähigkeiten auf eine harte Probe
gestellt, aber letztendlich hatte ich das freie Aufsticken der Buchstaben auf
das Top auch ohne Stabilisator hinbekommen, anschließend die Buchstaben noch
einmal unrandet, was als Quiltmuster auf der Rückseite auftauchte.
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"o(rounD)moon," |
Für ein erst
zweites Text-Werk ist er meines Erachtens sehr gut gelungen, und die
Ausstellung wird in den USA gerade so gut angenommen, dass die Teilnehmerinnen
bereits zweimal um eine Genehmigung zur Verlängerung der Reisezeit gebeten
wurden. (Da Barbara Lange und ich in diesem Fall gemeinsam eine besondere
Transportmethode entwickelt hatten und mir am Ende der Ausstellung trotz
Überschreitung der Dreijahres-Grenze nach Beginn der Ausstellung der Ärger mit
dem Zoll erspart bleiben sollte, habe ich da natürlich gerne zugestimmt.)
Es folgten mein kleiner blauer, der für die SAQA
Benefit-Auction zu groß war, und „Ultraviolett“, der ab nächstem Wochenende mit
der Strahlungsausstellung durch verschiedene Ausstellungsorte touren wird, u.a. auch im Herbst im Elsass.
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"text messages 3 (art has no message)", im Entstehen begriffen - da hatte ich schon kapiert, dass das Thema Text mich noch weiter beschäftigen wird, und wie die Serie heißen muss |
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"Ultraviolett" - Detail. Eigentlich gehört noch "text messages 4" irgendwie in den Titel rin |
Und im Moment warte ich auf das offizielle Fotografen-Foto meiner Einreichung für den Wettbewerb im Elsaß, der ebenfalls ein Text-Quilt ist.
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Einreichung für das Elsass - genauer Titel wird erst nach Ergebnis der Auswahl genannt, aber es handelt sich um text messages 5 (was ich allerdings bei der Anmeldung nicht angeben werde) |
Nach den Erfahrungen dieser vergangenen Tage bei Jan &
Jean ist mir klargeworden, dass ich für das Elsass-Teil eher die überkomplizierte Methode
verwendet habe, die noch deutlich optimierbar ist. Also kann ich für die
nächsten Text-Quilts weitere Möglichkeiten überlegen und ausprobieren. Und mir schwebt auch schon etwas durchs Hirn. Darüber kann ich nun morgen weiter nachdenken.
Es wird wirklich Zeit, dass die Bauhaus-inspirierte
Ausstellung im Oktober vorbei ist oder doch wenigstens fertig bestückt, damit
ich wieder Zeit für andere Sachen habe!