Sonntag, 22. Januar 2017

Neue Aufgaben, neue Vorhaben

Als ich im Herbst mein Amt als Repräsentantin für SAQA nach fünf Jahren abgegeben habe, dachte ich, dass jetzt vermutlich eine Zeit anbrechen würde, in der es nur meiner eigenen Initiative bedürfe, um internationale Kontakte zu halten und zu pflegen. Das hielt ich nicht für unmöglich, aber ich hatte - auch wegen meiner neu begonnenen Unterrichtstätigkeit in der Flüchtlingsklasse - ein wenig befürchtet, dass es vielleicht dazu führen würde, dass ich weniger Gelegenheit hätte, internationale Patchwork-Events wahrzunehmen.
Tatsächlich haben sich diese Befürchtungen aber ganz schnell als vollkommen haltlos erwiesen. Denn nur ein paar Wochen nach offiziellem Ende meiner Tätigkeit für SAQA kam die Patchworkgilde Deutschland auf mich zu mit der Anfrage, ob ich, falls der Posten der Internationalen Repräsentanting vielleicht demnächst neu zu besetzen wäre, für diese Aufgabe zur Verfügung stünde. Als ich vor etlichen Jahren Regionalvertreterin für die Gilde war, war gerade dieser Posten damals mein Traum - den ich allerdings aus verschiedenen Gründen zu einem bestimmten Zeitpunkt abgelegt und abgehakt hatte und mich erst im Anschluss daran dann an die Aufgabe für SAQA gewagt habe. Nun hat mit diesem Monat die offizielle Übergabe stattgefunden, ich habe die Unterlagen von meiner Vorgängerin Birgit Kaller bekommen, und nächstes Wochenende fahre ich zum ersten Mal nicht nur als Redaktionsmitglied auf die erweiterte Vorstandssitzung der Patchworkgilde nach Dortmund, sondern auch gleich noch als neue Internationale Repräsentantin. Auf diese Aufgabe freue ich mich sehr. Die Jahre mit SAQA haben mir bereits viele internationale Kontakte ermöglicht, mit meinen Sprachkenntnissen komme ich ganz gut durch - ich bin gespannt, wie das in der nächsten Zeit wird.

Zwar waren die letzten zwei Wochen im Rahmen der Flüchtlingsklasse so zeitaufwändig und auch emotional anstrengend, wie ich das eigentlich nach meinen ersten Erlebnissen in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit nicht mehr hatte mitmachen wollen. Und es ist so wenig Zeit geblieben, auch nur an die Nähmaschine zu denken, dass ich mich schon frage, wie das alles in Balance gebracht werden soll. Aber ich vermute aufgrund einiger Entwicklungen fast, dass meine Unterrichtstätigkeit in der Flüchtlingsklasse keine Fortsetzung finden wird, wenn dieser erste 'Jahrgang' entlassen wird. Dann bleibt wieder mehr Zeit zum Patchen.
Heute fange ich jetzt an, mich wieder zu sortieren: wie weit bin ich eigentlich beim Baby Jane schon wieder hinten dran? Welchen Artikel muss ich noch für das Gildeheft fertig machen, Redaktionsmitglieder haben in dieser Woche Redaktionsschluss...? Und irgendwann wird es auch mal wieder möglich sein, ein paar Gedanken an wirklich kreatives Nähen zu verwenden, über das Zusammennähen meines 'Baby-Jane-Abfallproduktes', den Nine-Patch-Quilt, hinaus:



Letzte Woche habe ich zusammen mit Elke Heege und Gul LaPorte die Quilts für die nächste Tradition bis Moderne ausgesucht, es wird eine interessante Zusammenstellung. Und dafür muss ich meinen Quilt, den ich als Jury-Mitglied zeigen darf, ebenfalls noch fertigstellen...

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