Ich arbeite ja gar nicht gerne nach irgendwelchen
Anleitungen - vielleicht auch ein Grund, weshalb ich bisher nicht richtig ins
Kleidung-Nähen eingestiegen bin. (Und ein Grund, weshalb ich gar nicht gerne
Anleitungen schreibe, aber das ist ein anderes Thema.) Allerdings bin ich der
Meinung, dass meine kreativen Abweichungen von Anleitungen zu durchaus
interessanten Ergebnissen führen können. Vielleicht bin ich gerade mal wieder
an so einer Sache dran, diesmal im Hobbybereich Stricken.
Ich habe ein ganz tolles Buch mit englischen Anleitungen,
aus denen ich mir eine ausgeguckt hatte, die wollte ich
machen:
Natürlich mit dünnerer Wolle - das bedeutet Maschenzahl umrechnen, oder
auf gut Glück drauflos stricken… Angefangen hatte ich schon vor einiger Zeit, und
die ersten zwei Vorderteile waren zumindest in Teilen schon fertig.
Aber dann haben Bedenken eingesetzt, ich hatte keinen Drang
mehr, das Teil als Jacke nach dieser Anleitung fertig zu stricken - und beschloss, es umzuwandeln, zu einem Schal . Der Entschluss kam noch bevor das zweite Vorderteil genau so weit
gediehen war, wie das erste. Also konnte ich da schon anfangen, Veränderungen
einzubauen. Die Farbfolge umdrehen ist eine, ein bisschen rot noch einbauen
eine andere. Prompt stieg wieder die Lust, dieses Strickzeug in die Hand zu nehmen.
Jetzt bin ich gerade in einer Phase, die etwas Geduld
erfordert: die zwei Teile noch miteinander zu verbinden ist eine etwas
mühselige Angelegenheit. Danach kann dann wieder jedes einzelne Teil angestrickt werden, aber zuerst muss die
Verbindung hergestellt werden.
Das Stricken beruhigt meine Nerven ein bisschen, während wir
darauf warten, wie die Entscheidungen des Landratsamtes in Bezug auf die
Arbeitserlaubnisse der Senegalesen in der Klasse ausfallen werden. Nächste
Woche soll es so weit sein, und die Anspannung ist täglich greifbarer zu spüren.
Da sind ein paar gestrickte Reihen eine willkommene Ablenkung.
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