Freitag, 13. April 2018

Biennale International d'Art Textile in Frankreich


Seit Montag früh bin ich wieder unterwegs. Eigentlich wollte ich mit dem Zug nach Villefranche-sur-Saone fahren, um dort mit einer Ausstellung bei der Biennale Internationale d’Art Textile vertreten zu sein. Aber ich hatte das Kaufen der Zugfahrkarte aus einem merkwürdigen Bauchgefühl heraus noch verzögert. Und als ich dann endlich beim Bahnhof war, hat die Dame am Schalter sich geweigert, mir eine Fahrkarte zu verkaufen - angesagte Streiks in Frankreich, gepaart mit Ver.di-Streiks in Deutschland. Einerseits bin ich froh, dass ich die Fahrkarte nicht gekauft hatte, also nun nicht ersetzt bekommen würde, andererseits fand ich es auch nicht so prickelnd, die 900 km mit dem Auto zu fahren. Ich hatte mich auf eine geruhsame Zugfahrt gefreut und eingestellt, wollte auf der Fahrt einiges am Computer arbeiten, stattdessen musste ich Auto fahren. Aber so habe ich wenigstens eine Gelegenheit gehabt, seit langer Zeit mal wieder bei meiner besten Freundin in der Nähe von Basel vorbeizuschauen, wo ich die Reise unterbrochen habe.
Am Dienstag dann Weiterfahrt nach Villefranche-Sur-Saone, routiniert-schneller Aufbau der Ausstellung mit erfreulich positiver Selbst-Überraschung, als ich die text messages Quilts fast vollzählig versammelt gesehen habe. 


Es fehlen lediglich drei, die allesamt in anderen Ausstellungen unterwegs sind, und es ist inzwischen eine erfreulich umfangreiche Serie geworden.
Ich habe sie ganz bewusst so gehängt, dass die ‚politischen‘ in einer Sektion meiner Ausstellungs-Abteilung hängen, die anderen daneben in der zweiten Abteilung, und gegenüber. Eine Besucherin sagte am ersten Tag „you have a lot to say!“, und auch sonst gibt es viel Zuspruch. 





Ich übernachte mit einigen Engländern zusammen in einer Ferienwohnung außerhalb der Stadt, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Hotel ist, in dem ich vor zwei Jahren untergebracht war.


Es sind aber vier lange Tage - die Halle könnte ruhig etwas weniger lang geöffnet sein, und ob vier Tage wirklich nötig sind… Der erste Tag war m.E. jedenfalls ein bisschen zu ruhig. Aber es ist schön, viele nette Leute wieder zu sehen, und sicherlich führt es auch dazu, ein paar neue Leute kennenzulernen.

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