Dienstag, 17. Januar 2012

Maschinenquilten und ich...


Ich bin leidenschaftliche, überzeugte und begeisterte Handquilterin. Allerdings hat auch  mein Tag leider nur 24 Stunden, und das reicht nicht wirklich aus, um alle meine Quilts von Hand zu quilten. Außerdem habe ich in den letzten Jahren, in denen ich doch auch viele Quilts gesehen habe, eingesehen, dass es für modern gestaltete Quilts durchaus angebracht sein kann, mit der Maschine gequiltet zu werden, ich habe mich in dem Bereich also bekehren lassen. Also beschloss ich, mich allmählich auch mit dem Maschinenquilten anzufreunden und vertraut zu machen. Die ersten Versuche waren mühsam, weil es gleich mehrere sehr große Quilts waren, mit denen ich in den Bereich eingestiegen bin, und zu dem Zeitpunkt mit einer ganz normalen Haushaltsnähmaschine gearbeitet habe, und mich erstmal auf den Obertransport beschränkte:

Linienspiel X, von mir als Anfängerin maschinengequiltet,
203 x 188 cm

Linienspiel VIII,
von mir als Anfängerin maschinengequiltet, 185 x 188 cm

Für L VIII habe ich mich erst einmal für parallel verlaufende gerade Quiltlinien entschieden, die m.E. aber sehr gut mit dem Muster kontrastieren, und außerdem die farbliche Dreiteilung der Komposition sozusagen als Echo aufgreifen. Bei L X habe ich verschiedene Bereiche des Quilts in unterschiedlichen Mustern gequiltet (da auch schon mal ohne Obertransport). Da kamen meine altgediente „kleine“ Bernina und ich gemeinsam an unsere Grenzen! Weitere Quilts kleineren Ausmaßes folgten, hauptsächlich mit parallel verlaufenden Quiltlinien, die ich eine Zeitlang für passend und ausreichend hielt. 


Erst nach einer Weile begann ich das Gefühl zu haben, dass es so nicht auf Dauer weitergehen könnte. Immer nur parallele Linien wird ja dann irgendwann langweilig. Und wenn ich versuchte, mit Obertransport noch andere Möglichkeiten auszuprobieren, hatte im am Schluss immer mehr Fäden zu vernähen, als ich eigentlich wollte.


Kurzfristig habe ich dann sogar mit dem Gedanken gespielt, mir eine Longarm-Quilt-Maschine zuzulegen. Das scheiterte allerdings am Platzproblem, denn nachdem klar wurde, dass mein Sohn irgendwann einen Raum für sein Schlagzeug brauchen würde, war einfach nicht mehr erkennbar, wo in unserem Haus noch eine Longarm-Maschine hätte hingestellt werden können. Außerdem fehlte auch noch das nötige Kleingeld... So ist es dann erstmal eine Janome mit größerem Durchlass geworden, die ich bei den Patchworktagen 2010 in Dortmund mit Messerabatt plus zusätzlicher Workshop-Ermäßigung ziemlich spontan erstanden habe.
Auch hier blieb es allerdings erstmal beim Echo-Quilten oder geraden Linien, weil ich mit der Fadenspannung und anderen diversen Schwierigkeiten beim Freihandquilten erstmal nicht so gut klargekommen bin.
Mittlerweile war sie dann aber – mit mir zusammen – einmal auf Wellness-Trip, d.h. wir zwei sind einmal gemeinsam als Tagesausflug zum Händler in den Bayerischen Wald gefahren. Dort wurde die Maschine neu eingestellt, ich bekam eine etwas ausführlichere Einweisung, als das in Dortmund in der Mittagspause am Stand möglich gewesen war, und außerdem habe ich eine zweite Spulenkapsel erstanden, die speziell für das Freihandquilten mit einer anderen Fadenspannung für den Unterfaden ausgerüstet ist.
Nach diesem Hardware-Motivationsschub habe ich dann beschlossen, meine Maschinenquilt-Fähigkeiten intensiv auszubauen. So hatte ich mir vorgenommen, möglichst regelmäßig zu üben. Kurz vor Weihnachten habe ich damit auch angefangen, indem ich mich erstmal an den 365 Mustern von Leah Day orientieren will.
Demnächst mehr darüber, wie das ablief bzw abläuft...

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