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Kimberly Sexton: column 4 |
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Michael Beutler: the garden |
Kimberley Sexton hat Gipsabdrücke von
Raum ausgestellt. Das klingt blöd, ist aber ganz toll und muss man sich aber ansehen. Und Michael Beutler baut für den
jeweiligen Ausstellungs-Raum irgendwelche Maschinen. In diesem Fall einen
„Oberflächenaufknackapparat“. Der steht auch noch neben den ‚Produkten’ rum,
der ganze hintere Teil des Raumes sieht eher aus wie eine unaufgeräumte
Tapezierwerkstatt.
Meine Aufmerksamkeit wurde aber
besonders von den Werken der in Köln lebenden Künstlerin Alexandra Bircken
gefesselt, endlich mal wieder Sachen, die neben Holz, Leder, Metallen, Gips,
Stein und Alltagsgegenständen auch textile Materialien verarbeiten.
Witzig und raffiniert
ihre überdimensionierte Version der uns vermutlich allen bekannten Strickliesel als
“Skiliesel”:
Bei anderen Werken hat sie oft auch Stoffe,
Bänder, Schnüre oder gestrickte oder gehäkelte Teilstücke mitverarbeitet.
Als ich die Sachen gesehen habe, war
ich erst einmal ziemlich enttäuscht darüber, dass die textilen Teile, die sie
verarbeitet, oft grobmaschig, fast ‚lieblos’ wirken. Ja, ich habe mich
geärgert, dass hier zwar endlich mal Textiles auftaucht, aber dann in geradezu
unästhetischer Form. Aber als ich aber angefangen habe, ein wenig über Bircken im
Netz zu recherchieren, ist meine Verärgerung darüber wieder etwas
zurückgegangen, da ich dann viel mehr von ihren Arbeiten gefunden habe. Das Spannende an den Sachen sind die für den Betrachter
weiterhin erkennbaren ursprünglichen Verwendungszwecke, die dazu führen, dass beim Betrachten auch die ursprünglichen Assoziationen der Gegenstände abgerufen werden. Da
braucht es viel Zeit zum Nachdenken, um dann vielleicht ein paar Schlüsse
darüber zu ziehen, wieso Bircken nun gerade diese Teile durch die Verarbeitung
in einem Stück miteinander in Verbindung gesetzt hat. Ein zugenähter Rock, zwischen Astteilen gespannte Seidenstrümpfe...
Hier kann man weitere Bilder von
Arbeiten von Alexandra Bircken finden.
Und hier ist der Link zu einem Blog-Eintrag, in dem
ebenfalls weitere Bilder von einer Ausstellung im September zu sehen sind.
Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Februar 2012 zu sehen.
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