Als ich vor gut zwei Jahren mit dem Experiment des
Schneefärbens anfing, war einer meiner ersten Versuche mit einem kleinen Rest
der Mischung „Tea Rose“, den ich von einer Freundin bei Auflösen ihrer
Farbenkollektion geschenkt bekommen hatte. Einen ‚reinen’ Färbetest hatte ich
allerdings vorher nicht durchgeführt. Das Ergebnis der Schneefärbung war
überwältigend gut:
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Schneefärbung mit "Tea Rose" |
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Schneefärbung mit "Tea Rose", Detail |
Der Farb-Rest hatte aber tatsächlich nur für dieses eine
Stück Stoff gereicht. Aufgrund dieses überzeugenden Ergebnisses beschloss ich,
als ich im April letzten Jahres in den USA war und mir Farbe bestellte, die ich
mitnehmen wollte, eine nicht unerhebliche Menge dieser Farb-Mischung zu
bestellen.
Als ich das Gefäß zu Hause dann zum ersten Mal öffnete, und
die Mischung sah, dachte ich allerdings erst, es wäre vielleicht ein Fehler bei
der Bestellung unterlaufen.
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Das soll "Tea Rose" sein? Sieht doch eher wie gelb aus... |
Der Waschbeckentest beruhigte mich etwas, das sah doch
meinem Schnee-Ergebnis schon deutlich ähnlicher:
Und so ging ich munter dran, wie vorgehabt, Tea Rose dieses
Mal in die Mischung für die Januar-Kollektion einzuplanen. Drei verschiedene
Rottöne, miteinander gemischt, und von jeder Mischung eine Verdünnung. Der
genaue Charakter der Tea Rose war mir vorher aber noch nicht ganz klargeworden, weil
ich den ‚reinen Test’ erst parallel zur Abo-Färbung durchgeführt habe. Es
stellte sich heraus, dass Tea Rose nun nicht unbedingt meine Lieblingsfarbe ist...
fast genauso gefährlich wie Fuchsia! Aber das Ergebnis für die Abo-Färbung fand
ich trotzdem überzeugend - gerade das Richtige für diese Jahreszeit, wenn man
allmählich anfängt, sich nach Farben und Frühling zu sehnen:
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Stoff-Abo Kollektion Januar 2012 |
Nebenbei kam auch endlich ein wenig Schnee vorbei, und ich
dachte, es wäre doch toll, noch einmal so einen schönen Tea-Rose-Schnee-Stoff
zu kriegen wie letztes Jahr. Allerdings sieht das diesjährige Ergebnis
irgendwie anders aus. Anderer Schnee – ‚jüngere’ Farbe – anderer Stoff? Alle
drei Faktoren spielen natürlich mit rein. Wer weiß.
Also, letzter Teil des experimentellen Kennenlernens: Tea
Rose, im Eiswürfelverfahren, einmal große Würfel, einmal „crushed“:
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Eiswürfel aus "Tea Rose" |
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Eiswürfel aus Tea Rose, "crushed" |
Fazit, letztendlich: Dieses Tea Rose ist wohl nicht von
demselben Hersteller wie der Rest, den ich von meiner Freundin bekommen hatte.
Den hatte ich mir dummerweise damals nämlich nicht gemerkt, bevor ich die leere
Dose entsorgte. Das war ganz eindeutig ein Fehler. Jedenfalls habe ich von der
aktuellen Mischung noch einiges in der Dose drin und werde wohl mit
verschiedensten Mischungen experimentieren. Denn in seiner „Reinform“ (ist sie
ja nicht, es ist ja eine Mischfarbe) will ich sie lieber nicht allzu oft zur
Anwendung bringen. Bleiben wir also doch lieber bei den eigenen Mischungen...