Seit längerer Zeit bin ich wieder mit einem Kurs auf der
Fraueninsel. Organisatorin ist Lisa Eiter, die immer wieder mal Kurse organisiert,
und Veranstaltungsort ist das Kloster Frauenwörth, mitten im Chiemsee. Ich mag
diese klösterliche Atmosphäre, bin beeindruckt von den Ausmaßen der Anlage, und
frage mich, wie es wohl damals hier gewesen ist, als es wirklich noch ein
abgeschiedener Ort war, aber mit vielen Nonnen. (Allerdings könnte ich mir nicht vorstellen, selbst in so einem Kloster dauerhaft zu leben...)
Zur Insel kommt man mit dem Schiff, was natürlich einen enormen logistischen Aufwand bedeutet für den Transport der Kursmaterialien auf die Insel.
Begrüßungskommittee am Hafen in Prien/Stock |
Heutzutage ist zwar das Kloster ruhig,
aber es wirkt doch eher so, als ob es sich gegen das Anbranden der Welt ein
wenig zur Wehr setzen muss. Vor allem an den Wochenenden im Advent, wenn die
ganze Insel zu einem Weihnachtsmarkt wird, viele Leute per Schiff ankommen.
Das
sieht man auch an dem Schild am Klostereingang, das verkündet, dass nur
Seminarteilnehmer Eintritt haben, und keine Besichtigungen möglich sind.
Leider ist der Kursraum so, dass wir keinen wirklichen Blick
nach draußen haben - die Fenster sind Dachluken, die nach oben gehen, also
genug Licht hereinlassen, aber eben keinen Seeblick ermöglichen. Das ist der
einzige Wermutstropfen.
Dafür ist das Essen gut. Ayurvedische Küche, dreimal am Tag.
Im Kurs üben wir die Techniken, die ich benutzt habe, um Linienspiel
XXXV: Schatten in Grün zu machen. Zumindest eine Technik ist eine, von der ch
immer dachte, dass sie eigentlich allen Leuten bekannt sein müsste, aber
offensichtlich ist das nicht so. Resteverwertung pur.
Und hier wird dann eine schmale Linie eingesetzt, wie
Kathleen Loomis sie in ihren großen Quilts verwendet.
Mein Zimmer allerdings hat Seeblick - und heute konnte man
sogar den Sonnenaufgang beobachten.
Jetzt bleibt als Wunsch, mal im Sommer hier unterrichten zu können. Um Baden zu können. Oder man kommt doch einfach zum Urlaub hierher.
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