Noch bevor der Poststreik zu Ende gegangen war, bekam ich die Zusage, dass einer meiner zwei Quilts, die ich beim Wettbewerb im Elsass eingereicht habe, angenommen wurde. Den anderen werde ich jetzt bei anderen Gelegenheiten anmelden, probieren kann man es ja. Außerdem bekam ich die Labels für den Quilt, den ich nach Birmingham schicken will. Wenn ich schon dieses Jahr nicht dort sein kann, soll wenigstens ein Quilt von mir dabei sein. Diese Sendung habe ich dann auch gleich fertig gemacht.
Da der Streik mittlerweile beendet ist und wir auch wieder Post bekommen, habe ich die Pakete dann vor paar Tagen weggebracht.
Dann bin ich gründlich geworden, habe meinen Kalender begutachtet und Pläne dafür gemacht, wie ich das hinkriegen kann, für die SAQA-Ausstellung "Diaspora: Stories of Migration" meine Idee umszusetzen und dann einzureichen. Es gibt keine Größenvorschriften, damit ist schon eine meiner in letzter Zeit immer wieder aufgetretenen Schwachstellen ausgeschaltet. Und Einsendeschluss ist Ende Oktober, und zwar soweit Ende Oktober, dass ich da schon im Flugzeug nach Neuseeland sitzen werde. Da werde ich es schaffen, mir zu merken 'einreichen bevor Du abfliegst!' Potentielle Schwierigkeiten sind also weitgehend aus dem Weg geräumt.
Vor einiger Zeit habe ich entdeckt, dass der hiesige Computer- und Copyshop pdf-Dateien auf bis zu A0 ausdruckt, was meinen Entwurfsprozess für Quilts deutlich vereinfachen kann. Denn damit entfällt das manchmal mühsame Übertragen eines Entwurfes via Overheadprojektor auf die große Papierrolle. Vorausgesetzt natürlich, der Entwurf ist am Computer so gut gediehen, dass er einfach ausgedruckt werden kann.
Nun ist mir neulich, während des ersten Teils des Kurses bei den Pixeladies eine gute Idee zu dem Thema der SAQA Ausstellung gekommen, der sich auch schon gut entwickelt hatte. In der vergangenen Woche habe ich mir den Ausdruck machen lassen, am Bogen nochmal einige der Linien nachgezogen und noch teilweise etwas vereinfacht. Jetzt konnte es ans Ausschneiden gehen:
Inzwischen habe ich auch bereits mit dem Zuschneiden begonnen. Das Ganze wird der Hintergrund, auf den anschließend ein Text gelegt wird. Ich bin schon ganz gespannt, wie das wirken wird. Jedenfalls bin ich sehr zufrieden damit, dass mir zu dem Thema Migration, das mich wegen der Flüchtlinge ja auch persönlich und emotional ziemlich beschäftigt, etwas Gutes eingefallen ist, ohne dass ich die persönlichen Schicksale derjenigen, die ich direkt kenne, aus'schlachten' müsste. Das hätte ich nicht gewollt, und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mich von dieser Ebene lösen konnte.
Auf dem Gebiet der Longarm bin ich auch ein kleines Stückchen weitergekommen. Der erste Quilt ist schon lange wieder abgenommen, und ich dachte, dass es vielleicht sinnvoll wäre, gleich noch das Pantograph-Quilten auszuprobieren. Pantographen sind Papierstreifen, die mit einem kleinen Laser, der an der Maschine befestigt wird, nachgefahren werden. So überträgt sich das Muster auf den Quilt und zwar unabhängig von Patchworkmuster, aber in regelmäßiger Wiederholung. Ich habe mir erstmal einen eigenen Pantographen gebastelt.
Und dann an einem Quilt, dessen Top in Vorbereitung auf einen Kurs entstanden war, den ich unterrichtet habe, geübt. Das war sehr lehrreich - denn ich habe deutlich gemerkt, dass die Maschine dafür wirklich nicht richtig steht. Um mit dem Pantographen zu arbeiten, muss mann hinter der Maschine stehen, und dafür ist im Moment nicht genügend Platz. Sie soll ja auch nicht auf Dauer so stehenbleiben. Aber jetzt muss ich da erstmal durch. Wie das Endergebnis aussehen wird, ist noch nicht ganz klar!
Und den gestrigen Tag habe ich dann mit diesem Ausblick verbracht:
Unten tobt das E-Jugend-Fußballturnier, Eltern am Spielrand suchen Schatten und warten darauf, dass alles vorübergeht...
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