Als Mitglied der Quilter’s Guild of the BritishIsles habe ich mich dort für die Contemporary Group registrieren lassen. Die
veranstaltet jährlich den Challenge der ‚Journal Quilts’ nach jeweils neuen
Regeln, die Anfang Januar veröffentlicht werden. Es gibt Mitglieder, die diesen
Brauch seit Jahren mitmachen, z.B. weiß ich, dass Margaret Ramsay seit vielen
Jahren Journal Quilts macht. Gillian Travis hat hier über die Fertigstellung
ihrer letzten zwei für dieses Jahr berichtet, und Margaret Cooter hat hier eine
Übersicht über ihre Jahresproduktion gepostet. Andere Berichte sind sicherlich einfach zu ergoogeln.
Vor einem Jahr hatte ich beschlossen, mich ebenfalls an dem
Durchlauf 2015 zu beteiligen. Regelmäßig nach Vorgaben zu arbeiten, die ich mir
nicht selbst ausgedacht habe, halte ich für eine gute Übung und eine
hervorragende Gelegenheit, seine eigene Komfortzone weiter auszudehnen.
Bei der Verkündigung der Maße – 6 mal 12 Inch, und man
musste sich für das ganze Jahr festlegen auf Hoch- oder Querformat – war ich
erstmal skeptisch. Dann habe ich mich für Hochformat entschieden, und zehn Tage
später noch wieder auf Querformat umgemeldet, und der erste Quilt im Januar war
zeitnah fertig und ich fand ihn auch gut gelungen.
Der erste Journal Quilt 2015: Januar |
Ich war zuversichtlich und
habe mich drauf gefreut, weiterzumachen.
Dann traten die Flüchtlinge in mein Leben – Ende Januar war
die erste Versammlung für unser ehrenamtliches Netzwerk – und es brach
wesentlich mehr über mich herein, als ich mir vorgestellt hatte. Schwuppdiwupp
war es Ende April, das letzte „Abgabedatum“ für die Fotos der Quilts aus den
ersten drei Monaten stand vor der Tür, und ich hatte immer noch nur den einen
fertig, und keine Ideen oder Zeit, mich innerhalb von wenigen Tagen zur
Produktion von zwei weiteren zu bringen. Überhaupt wusste ich nicht, wo mir der Kopf stand, und wie das alles weitergehen sollte. Also habe ich mich von den Journal Quilts wieder abgemeldet.
(Das Engagement für die Flüchtlinge hat mich zu der Zeit
leider auch die Mitgliedschaft in einer Artquiltgruppe gekostet, wo ich gerade
erst angefangen, mich dann aber über einige Wochen nicht an den
facebook-Diskussionen beteiligt hatte und in der Folge mit Vorwürfen
konfrontiert wurde, denen ich mich in der Situation einfach nicht stellen
konnte, weshalb ich aus der Gruppe wieder ausgetreten bin. Aber das ist eine
andere Geschichte.)
Ein weiteres Projekt der regelmäßigen Arbeit, wieder eine
Kollaboration mit Kathy Loomis, hat während des Jahres längere Zeit ebenfalls
sehr gelitten. Als ich Ende November aus Neuseeland zurückkam, hatte ich die
Arbeit für Juli noch nicht gemacht. Aber seitdem befinde ich mich in der Aufholjagd,
und jetzt bin ich dabei, die letzten Stiche am November zu tätigen.
Textilcollage, in Arbeit |
Ich bin fest
entschlossen, auch den Dezember vor Silvesterabend abzuschließen!
Und nun habe ich mir
vorgenommen, einen weiteren Versuch zu starten. Noch einmal Journal Quilts –
die Aufgabenstellung kommt im Januar. Und die öffentliche Ankündigung
verpflichtet vielleicht auch ein bisschen – ich werde auf dem Blog darüber
berichten.
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