Am Montag bin ich mit schwerem Gepäck von zu Hause
losgefahren, um am Dienstag in Villefranche-sur-Saone die Ausstellung von
International Threads zu hängen (dazu mehr auf dem Blog von International Threads) und ab Mittwoch sowohl diese als auch die „Two by Twenty“ von SAQA zu
bewachen.
Die Quilt Expo Beaujolais ist nach dem Wechsel auf den
zweijährlichen Rhythmus in „Biennale International d’Art Textile“ umbenannt
worden und ich bin von der Vielfalt der Ausstellungen sehr angetan.
Es wird nicht möglich sein, allen gerecht zu werden! Eine
Darstellung der starken Präsenz von SAQA bei dieser Ausstellung habe ich
bereits auf dem regionalen SAQA-Blog veröffentlicht. Aber ein paar weitere Fotos
will ich hier noch zeigen.
Besonders gefreut hat mich, dass im Wettbewerb der eine
Quilt, der mit beim ersten Durchgang gleich aufgefallen ist, und von dem ich
sofort der Meinung war, dass er den ersten Preis verdient hätte, auch tatsächlich
in seiner Kategorie den ersten Preis gewonnen hat.
Claire Passmore, We walk together |
Das Flüchtlingsthema tauchte mehrfach in den Wettbewerbsarbeiten auf, was beim Thema 'Liberté' auch naheliegt. Es waren alles eindringliche Arbeiten.
Beeindruckend fand ich die Auswahl, die in „Golden Textures
of Australia“ vertreten ist.
Sue Reid, Time waits for no one |
Witzig zu sehen waren die Ergebnisse eines
französisch-russisch-japanischen Wettbewerbs über Gebräuche und traditionelle
Kostüme: je ein Quilt aus einem der Länder zu einem Stichwort zeigt die
unterschiedlichen Sichtweisen.
Weitere unterschiedliche Auslegunge des Patchworks konnte man
erleben, wenn man nacheinander die Ausstellungen der Russen, der Mexikaner und
der Pojagi-Expertin aus Süd-Korea besuchte.
Getyn Soderman, Tulum: City of the Rising Sun |
Darstellung der mythischen Schlange der Mayas |
zauberhauft: Pojagi-Himmel |
Eine großartige Ausstellung ist auch die jährliche jurierte Ausstellung der Contemporary Group der Quilters' Guild of the British Isles, die mittlerweile in Großbritanninen einen hervorragenden Ruf genießt und diesmal unter dem Titel "Elements" lief.
Kitty Watts, Air and Water, The Hebrides |
Leider bleibt anzumerken, dass trotz eindeutiger Schilder dieser Art
oder auch deutlich ausgeschriebener Worte das Anfassen der ausgestellten Arbeiten hier immer noch weit verbreitet ist. Wenn man darauf hinweist, dass das nicht erwünscht sei, kriegt man den Unschuldsblick, oder eine langatmige Erklärung, warum denn gerade hier nachgeschaut werden musste... Das ist eine eher unangenehme Erscheinung und führt zu einer gewissen Gereiztheit beim Aufsichtspersonal! Man fühlt sich dann wirklich als Bewacher für die asugestellten Quilts.
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