Mittwoch, 26. Juni 2013

Nächste Station: Aufräumen

Ich habe ein Problem mit Schreib- und Arbeitstischen. Aufgeräumt sind sie eigentlich nie. Als ich noch an der Uni unterrichtet habe, hat mich meine mir gegenüber sitzende Kollegin jeden Abend damit beschämt, dass sie einen stets aufgeräumten Schreibtisch hinterlassen hat, während bei mir eher eine milde bis stärkere Form des Chaos auf dem Tisch vorzufinden war.
Es half auch nichts, dass ich im Arbeitszimmer zu Hause einen Schreibtisch für Dienstliches und einen für Privates hatte. Die sahen eigentlich immer beide ungefähr gleich aus. Zwar wusste ich meist, in welchem Stapel sich ein bestimmter gesuchter Zettel oder Kopienstapel befinden musste. Aber völlig darauf verlassen konnte ich mich nicht unbedingt. So manche Stunde verbringe ich auch heute noch mit Suchen. 
Es hilft auch nicht unbedingt, alles, was auf dem Tisch ist, in eine Kiste zu packen, um damit Freiraum zu schaffen. Alles schon probiert! Entweder alles wandert beim Ausräumen der Kiste wieder an den alten Platz auf dem Tisch, oder die Kiste bleibt lange völlig unbeachtet in einer Ecke stehen. Unbesehen wegschmeißen, nachdem man ca. zwei Jahre nichts daraus gebraucht hat? Wäre eine Idee. Bringe ich aber irgendwie doch nicht übers Herz, andererseits habe ich natürlich überhaupt keine Lust, die Kiste anzugehen, und je länger sie rumsteht...
Nach Fertigstellung des Quilts für Ste. Marie-aux-Mines (den ich übrigens gerade eben mühsam für den Wettbewerb angemeldet habe) habe ich es neulich aber wenigstens mit meinem Schneide-/Nähtisch geschafft. Während des Quiltens (man erkennt die Rückseite rechts am Bildrand) sah der Schneidetisch so aus:
 
Kein Vorbild für einen Bericht über 'Mein Atelier und ich'...
Und dann, nach einem wirklich anstrengenden Vormittag, so:

Mühsam freigeschaufelt:
mein Schneidetisch wartet auf einen Neuanfang.


Wenigstens zeitweise war er aufgeräumt. Und ist es zumindest immer noch soweit, dass ein Arbeiten auf mehr als 50 x 50 cm Fläche möglich ist. 
Beim Aufräumen habe ich sogar meine richtigen Quilthandschuhe wiedergefunden, die ich schon schmerzlich vermisst hatte. Mir war zwar mal ein Erstzpaar geschenkt worden, mit dem mich eine Bekannte davon überzeugen wollte, dass es preiswerte Handschuhe aus dem Gartenbedarfsladen genauso täten. 
Gummiert, aber kaum ausgeprägte Noppierung:
Ein Versuch, mit preiswerterem Werkzeug-Material zu arbeiten
Aber als ich sie dann in meiner Notlage ausprobierte, wurde mir ganz dringend klar, dass ich schnell die anderen wiederfinden musste. 

Was man gewöhnt ist: meine wiedergefundenen Quilthandschuhe

Auch ein Grund zum Aufräumen...

1 Kommentar:

  1. Wie schön, dass es anderen auch so geht! Ich kann's Dir nachfühlen!

    Liebe Grüße, Regine

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