Nach dreieinhalb harten Tagen auf der h & h in Köln
sitze ich im Zug. Mein Fensterplatz bietet keine Aussicht
und das Bistro ist ‚wegen technischer Störungen‘ bis München
( = Endstation!) geschlossen - aber ich schreiben keine Geschichte über die
Bahn …
Ich hatte schon immer mal auf die h & h gehen wollten,
und wenn Handi Quilter mich dieses Jahr nicht gebeten hätte, auf dem Stand mitzuarbeiten,
hätte ich mir selbst ein Ticket besorgt. So war das eine günstige Kombination,
weil ich nun nicht mal für meine Unkosten aufkommen musste und genügend von der
Messe jenseits des Handi Quilter Standes mitbekommen habe, um meine Neugierde
zu befriedigen.
Vergangenen Donnerstag bin ich ganz früh aufgebrochen, um am
Nachmittag noch beim Aufbau des Standes von Handi Quilter zu helfen, und ab
Freitag war dann drei mal lange Messetage angesagt.
Als ich kam, waren die Maschinen installiert, ich habe dann beladen und die Fadenspannung eingestellt |
Chuck Fresina von Handi Quilter |
Meine Quilts haben den Stand etwas bunter gemacht |
Beladen.... |
Absprachen... |
Harter Zementboden - das
bedeutet abends Rückenschmerzen, den ganzen Tag in der Messehalle - das
bedeutet man hat nicht viel vom Tageslicht mitbekommen, und außerdem muss man
sich genau überlegen, wie man sich tagsüber verpflegt, denn die Snack Points in
der Halle sind unverschämt teuer und so großartig in der Auswahl nun auch
wieder nicht. Ich war froh, wenigstens an zwei Tagen morgens vom Hotel aus zu Fuß zur Messehalle zu gehen, um so wenigstens ein kleines bisschen frische Luft zu schnappen.
Tänzer über dem Wasser |
Baustelle vor der Messe, die den Zugang deutlich erschwerte. |
Messe ist wirklich harte Arbeit. Fachmesse ist natürlich auch
ganz anders als die Verbrauchermessen, wo Leute kommen, die ein ganz anderes
Interesse haben als die Händler und Vertreiber. Auf so einer Veranstaltung habe
ich noch nicht am Stand von Handi Quilter geholfen, aber ich kann mir
vorstellen, dass da viel mehr Leute die Maschinen ausprobieren wollen. Hier ist
es jetzt öfter passiert, dass da, trotz interessiertem Zuschauen, während ich
vorgeführt habe, kein Interesse daran bestand, die Maschine dann selbst einmal
auszuprobieren.
Ansonsten bekam man beim Durchgehen den Eindruck, dass die
ganze Welt strickt. Bei manchen Modellen, die ausgestellt wurden, fragt man
sich zwar, ob die wirklich jemand nacharbeiten oder gar tragen würde. Aber es
war schön zu sehen, wieviel schöne und interessante Strickgarne es jetzt wieder
gibt. Hoffentlich hält dieser Trend lange an, wenn ich auch eigentlich genügend
Garn für ungefähr dreimal mein verbleibendes Leben habe. Und dieses Wochenende
natürlich auch noch wieder ein paar Stränge dazugekommen sind…
Abends total k.o. ins Bett fallen - ich konnte gerade noch
darauf achten, meine täglichen Scraps unterzubringen. (Hier hatte ich neulich auf
dem englischen Blog über den Fortschritt berichtet.) Ich hatte den Kollegen am
Stand davon erzählt, weil ihnen aufgefallen war, dass ich beim Fadenwechsel die
langen Abschnitte einsammelte, und sie wissen wollten, was um Himmels willen
ich denn damit anfangen wollte. So kam es, dass Mark Hyland bei jedem Fussel,
der irgendwo rumlag, Kommentare machte, ob der denn nicht auch eingebaut werden
konnte… aber er hat dann auch seinen „Happy Button“, der verteilt wurde, mir
zugeschustert und so habe ich ausnahmsweise zwei Knöpfe integriert.
Diese Knüpfe sollen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen Angestellten in der Textilindustrie beitragen |
Das Täschchen, in dem ich die Fadenabschnitte gesammelt
habe, ist zwar im Moment verschwunden, aber vielleicht taucht es noch aus
irgendwelchen Tiefen meiner Taschen wieder auf, es gibt ja im Laufe des Jahres
noch weitere Gelegenheiten, wann diese Fäden zum Einsatz kommen könnten.
Dom und Baustelle im Abendlicht, nach der Zeitumstellung war es gestern abend auch nach dem Abbau beim Rausgehen noch hell. |
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