Am vergangenen Dienstag schrieb Kathy Loomis einen
Blog-Eintrag über „was kommt danach?“ Sie selbst hat mehrere Monate damit zugebracht, drei großformatige Quilts für
Quilt National in den USA herzustellen, und außerdem beobachtet, wie ihre
Freundin Margaret Cooter dabei war, ihre letzten Arbeiten für den Abschluss im
Studiengang Buchkunst vorzubereiten. Während der letzten Stiche an ihren
eigenen Quilts nun hat Kathy darüber sinniert, wie es denn nach der endgültigen
Fertigstellung weitergehen solle.
Das betrifft ja viele Leute immer mal wieder, und dann kann
es gut sein, dass man sich so fühlt:
Auch für mich trifft es in diesen Tagen zu: die
langandauernde Anspannung, ob ich es wohl schaffen würde, rechtzeitig bis zur
Abfahrt nach Ste. Marie-aux-Mines genügend Quilts fertigzustellen, um die
geforderten laufenden Meter für die Ausstellung abdecken zu können, lässt
allmählich nach. Es blieb noch ein kleines bisschen Zeit vor der Ausstellung,
in der ich mich nochmal hätte richtig stressen können, aber es war nicht wirklich
genug, um den einen weiteren Quilt der Serie „Shapes“, den ich mir noch
vorgestellt hatte, bis zur Fertigstellung „durchzuziehen“. Weshalb ich mich
entschlossen habe, ihn nicht mehr vorher anzufangen. Dazu bleibt dann auch nach
Ste. Marie genug Zeit. Stattdessen habe ich mir Zeit genommen, mit meinem Sohn
seine letzten Ferienwochen zu genießen, und noch paar Kleinigkeiten für das
Elsass zu erledigen – Kartenpäckchen vorbereiten, kontrollieren, ob wirklich
alle Quilts mit Titel versehen sind, die Leisten besorgen (obwohl ich in Ste.
Marie-aux-Mines Leisten vom Veranstalter gestellt bekommen werde). Und ich habe 100m Luftpolsterfolie bestellt, in die die Quilts noch eingepackt werden sollen:
Eigentlich wäre ‚nach der Ausstellung’ auch eine ‚gute’
Gelegenheit, um in eine Art postnatale Depression zu verfallen. Allerdings habe
ich auch ohne diesen nächsten Quilt der Serie Shapes etliche Projekte, die in der Zeit nach der Ausstellung auf
mich warten, jetzt schon teilweise ‚liegengeblieben’ sind.
Erstens natürlich kommt die nächste Stoff-Abo-Lieferung, die
ich nach Möglichkeit noch diese Woche zumindest teilweise färben möchte.
Zweitens habe ich Ende September den Kurs „Musterfülle in allen
Schwierigkeitsgraden“ (oder auch „Vom Hölzchen aufs Stöffchen“, siehe hier),
für den noch ein paar Musterblöcke genäht werden müssen. Weiterhin habe ich im
Frühjahr Aufträge bekommen, die ich damals mit der Bedingung „Fertigstellung
nach der Ausstellung im Elsass“ angenommen habe. Außerdem bleiben noch etliche
andere Aufgaben wie Aufräumen vieler liegengebliebener Dinge, Fotos sortieren,
Gartenarbeit, und mir könnten auch noch etliche andere Sachen einfallen, die
dann allerdings weniger mit dem Quilten zu tun haben. Ein echtes Loch dürfte es
eigentlich nicht geben. Aber wer weiß, manchmal kommt es ja doch anders als man
sich das selbst so vorstellt...
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