Montag, 3. September 2012

Was kommt danach?


Am vergangenen Dienstag schrieb Kathy Loomis einen Blog-Eintrag über „was kommt danach?“  Sie selbst hat mehrere Monate damit zugebracht, drei großformatige Quilts für Quilt National in den USA herzustellen, und außerdem beobachtet, wie ihre Freundin Margaret Cooter dabei war, ihre letzten Arbeiten für den Abschluss im Studiengang Buchkunst vorzubereiten. Während der letzten Stiche an ihren eigenen Quilts nun hat Kathy darüber sinniert, wie es denn nach der endgültigen Fertigstellung weitergehen solle.
Das betrifft ja viele Leute immer mal wieder, und dann kann es gut sein, dass man sich so fühlt:


Auch für mich trifft es in diesen Tagen zu: die langandauernde Anspannung, ob ich es wohl schaffen würde, rechtzeitig bis zur Abfahrt nach Ste. Marie-aux-Mines genügend Quilts fertigzustellen, um die geforderten laufenden Meter für die Ausstellung abdecken zu können, lässt allmählich nach. Es blieb noch ein kleines bisschen Zeit vor der Ausstellung, in der ich mich nochmal hätte richtig stressen können, aber es war nicht wirklich genug, um den einen weiteren Quilt der Serie „Shapes“, den ich mir noch vorgestellt hatte, bis zur Fertigstellung „durchzuziehen“. Weshalb ich mich entschlossen habe, ihn nicht mehr vorher anzufangen. Dazu bleibt dann auch nach Ste. Marie genug Zeit. Stattdessen habe ich mir Zeit genommen, mit meinem Sohn seine letzten Ferienwochen zu genießen, und noch paar Kleinigkeiten für das Elsass zu erledigen – Kartenpäckchen vorbereiten, kontrollieren, ob wirklich alle Quilts mit Titel versehen sind, die Leisten besorgen (obwohl ich in Ste. Marie-aux-Mines Leisten vom Veranstalter gestellt bekommen werde). Und ich habe 100m Luftpolsterfolie bestellt, in die die Quilts noch eingepackt werden sollen:


Eigentlich wäre ‚nach der Ausstellung’ auch eine ‚gute’ Gelegenheit, um in eine Art postnatale Depression zu verfallen. Allerdings habe ich auch ohne diesen nächsten Quilt der Serie Shapes etliche Projekte, die in der Zeit nach der Ausstellung auf mich warten, jetzt schon teilweise ‚liegengeblieben’ sind.
Erstens natürlich kommt die nächste Stoff-Abo-Lieferung, die ich nach Möglichkeit noch diese Woche zumindest teilweise färben möchte. Zweitens habe ich Ende September den Kurs „Musterfülle in allen Schwierigkeitsgraden“ (oder auch „Vom Hölzchen aufs Stöffchen“, siehe hier), für den noch ein paar Musterblöcke genäht werden müssen. Weiterhin habe ich im Frühjahr Aufträge bekommen, die ich damals mit der Bedingung „Fertigstellung nach der Ausstellung im Elsass“ angenommen habe. Außerdem bleiben noch etliche andere Aufgaben wie Aufräumen vieler liegengebliebener Dinge, Fotos sortieren, Gartenarbeit, und mir könnten auch noch etliche andere Sachen einfallen, die dann allerdings weniger mit dem Quilten zu tun haben. Ein echtes Loch dürfte es eigentlich nicht geben. Aber wer weiß, manchmal kommt es ja doch anders als man sich das selbst so vorstellt...

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