Montag, 8. April 2013

Sonderauflage


Am Karfreitag habe ich voller Überraschung festgestellt, dass ich nach der Ausstellung in Ste. Marie-aux-Mines (immerhin inzwischen ein halbes Jahr her...) vergessen hatte, mir neue Visitenkarten zu besorgen. Mit den paar, die noch übrig sind, brauchte ich nicht nach England zu reisen.
Das war natürlich relativ spät – weniger als eine Woche vor dem Abflug, und am Karfreitag, vor dem Osterwochende... Keine Frage, beim Drucker brauchte ich nicht mehr nachzufragen, das würde nichts mehr werden. Einen Farbdrucker besitze ich nicht. Zwar habe ich noch ausreichend Postkarten, die für das Stoff-Abo werben, aber die sind ja alle auf Deutsch.


Was tun? Wieviele Karten würde ich überhaupt brauchen? Und wer weiß, wieviele Karten ich noch brauchen werde mit der aktuellen Adresse?
Kurzerhand entschloss ich mich, trotz Nichtbesitz eines Farbdruckers selbst ein paar herzustellen. Ich habe also Karten in schwarzweiß auf festerem Papier gedruckt und sie mit Schneidemaschine auseinandergeschnitten.



Dann fanden sich ein paar schmalere Streifen Schnee-Stoff, der in kleine Teile geschnitten wurde, die ich auf die Rückseiten der Karten aufnähen wollte.


Der erste Gedanke mit bisschen elaborierteren Freihand-quilt-versuchen führte zu keinem überzeugenden Ergebnis, und dieser Prototyp verschwand mitsamt der Idee des Freihandquiltens ganz schnell in der Versenkung.


Also ganz profan: großer Zickzack-Stich, von einer Seite der Karte auf die andere.


Und fertig. Es gibt vier verschiedene Typen, je nach auf der Rückseite angenähtem Stoff. Eine echte Sonderauflage. Was sich halt so am Ostersonntag herstellen lässt. Spart Geld. Aber nicht Zeit. Aber sie haben eindeutig dazu beigetragen, die Vorfreude auf England noch weiter zu steigern!

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