Freitag, 19. April 2013

Von Nottingham über Yorkshire nach York


Zwischen der Jahreshauptversammlung der Britischen Gilde in Nottingham und meiner weiteren Unterrichts-Station im Norden hatte ich ein paar Tage Zeit zu überbrücken, bevor es dann weiter nach York ging, worüber ich schon berichtet habe. Über die Yahoo-Gruppe der Contemporary Group der Britischen Gilde hatte ich Kontakt zu Gillian Travis bekommen (hier kann mann ihren Blog lesen), die mich freundlicherweise eingeladen hatte, zwei Tage bei ihr und ihrer Familie zu übernachten. Sie wohnt in der Nähe von Halifax, in einem umgebauten Fabrikgebäude. Der Großteil des Gebäudes wird von der Firma ihres Mannes – Molkereizubehör – genutzt. Das folgende Bild ist zwar schon einmal auf dem Blog erschienen, aber jetzt weiß man dann, wo es herstammt.

Milchdeckel für die immer noch vor der Haustür gelieferten
Milchflaschen, hergestellt in Mike Travis' Firma

Gillian hat ihr Studio und Unterrichtsraum ebenerdig, und die Familie wohnt im oberen Geschoss.
Ohne dass wir uns vorher besser gekannt hatten, konnten wir die zwei Tage einen äußerst intensiven Austausch auf derselben Wellenlänge pflegen. Sie hat sogar auf ihrem Blog darüber berichtet, und es könnte sein, dass aufgrund dieses Berichtes mein Bild in der Öffentlichkeit gefährdet wird. (Zur Erläuterung: diese Bier-probe im Pub diente lediglich dazu, dass ich ausprobieren sollte, von welchem Ale ich denn nun ein kleines Glas trinken wollte - die Reste hat dann Gillians Mann erledigt...) Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht das letzte Mal war, dass wir uns begegnet sind.
Per Bus bin ich am Dienstag nach Hebden Bridge gefahren, von dort über einen äußerst steilen Fußweg nach Heptonstall gelangt. Heptonstall ist einer der insgesamt drei Orte in England, wo sich ein aufgegebenes und ein neues Kirchengebäude auf demselben Grundstück finden. Auf dem dortigen Neuen Friedhof liegt Sylvia Plath begraben. Über deren Lyrik ich, obwohl ich einmal Anglistik studiert habe, leider viel zu wenig weiß...




Alte Kirche in Heptonstall
Grabstelle von Sylvia Plath
Zurück unten im Tal in Hebden Bridge habe ich mir nicht nur „tea with scones and clotted cream“ sondern auch ein bisschen shopping experience gegönnt. Und was habe ich gekauft? Wolle und Knöpfe, sehr originell.
Am Mittwoch hatte ich die Gelegenheit, an einem von Gillians „Printing Days“ teilzunehmen und einiges von dem auszuprobieren, was sie mit Acrylfarben auf Stoff anstellt. 

Gillian Travis in Aktion
Mit Acrylfarben bedruckt, nach dem Nähen!

Eine faszinierende Alternative zu verdickten Procion-Farben, wie ich es vor etlichen Jahren im Kurs bei Ann Johnston kennengelernt hatte und seitdem immer wiederaufnehmen möchte. Und jedenfalls ein deutlicher Motivations-Push, dieses Vorhaben endlich – wenn ich nach meiner Rückkehr nach Hause endlich wieder in die Gänge gekommen bin – in Angriff zu nehmen.
Und vom westlichen Yorkshire aus ging es per Zug nach York, wo ich dann endlich das Quiltmuseum besuchen konnte. Morgen noch mehr über den restlichen Verlauf der Reise.

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